Entwickelt wurde die große Ovni 490 in Zusammenarbeit mit den Konstrukteuren des Studios von Mortain & Mavrikios in La Rochelle sowie dem CBA Design Office von Jean-Pierre Brouns. Diese Kooperation hat sich bereits beim Aufbau der kleineren Schwestern Ovni 370 (Test YACHT 6/2022) sowie der Ovni 430 (Test YACHT 14/2024) bewährt.
Die fokussierte Ausrichtung des Konzepts als Blauwasseryacht zeigt sich im festen, rundum geschlossenen Pilothouse. Das Schott zum Cockpit ist wasserdicht verschließbar. In diesem komplett abgeschotteten Bereich mit Navigation bleiben der Rudergänger und die Freiwache auf langen Schlägen maximal gut geschützt. Auch wäre es möglich, einen zweiten Ruderstand zu installieren, um das Boot auch von innen zu steuern.
Gefertigt werden die Schiffe der legendären Ovni-Reihe in besonders robuster Bauweise als Multiknickspanter aus Aluminium mit durchgehender Kaltschaum-Isolierung. Wie alle Ovnis zeigt auch das Konzept der neuen 490er einen Integral-Schwenkkiel, der sich komplett in den Rumpf aufholen lässt. Damit steht die Ovni 490 beim Trockenfallen auf der Bodenplatte und den beiden Ruderblättern sehr stabil – auch regelmäßig im Tidengewässer. Für zusätzliche Stabilität unter Segeln sorgt der Innenballast in Form von Gusseisenblöcken, die an maximal tiefer Stelle in speziellen Behältern in den Rumpf eingebaut werden.
Die Standardbesegelung umfasst eine kurz überlappende Genua mit Holepunkten auf dem Kajütdach; eine Selbstwendefock ist nicht vorgesehen, hingegen ist die zusätzliche Stagfock für lange Schläge eine gute Option. Für mehr Leistung auf Raumwindkursen können optional ein Gennaker oder ein Code Zero an der kurzen Bugnase angeschlagen werden.
Das Decksalon-Konzept der Ovni 490 sieht eine erhöhte Sitzgruppe mit Rundumblick durch den komplett verglasten Kajütaufbau vor. Ausbauvarianten gibt es im Vorschiff, wo das zentrale Inselbett durch eine seitlich eingepasste Doppelkoje ersetzt werden kann. Eine der beiden Achterkabinen kann auf Wunsch als große, begehbare Backskiste oder als geräumige Werkstatt ausgebaut werden.
Die Ovni 490 wird standardmäßig mit zwei 50 PS starken Dieselmotoren ausgeliefert die seitlich versetzt in den Rumpf eingebaut sind. Die beiden Antriebe können individuell bedient werden und ermöglichen damit ein leichtes Manövrieren im Hafen, wie mit einem Katamaran. Auch sind beide Motoren mit Wellenantrieben ausgestattet, um Beschädigungen beim Trockenfallen zu vermeiden. Die Baunummer eins ist auf Kundenwunsch mit einem innovativen Elektroantrieb ausgestattet. Zwei Elektromotoren mit jeweils 20 kW Leistung in Verbindung mit einem großen Lithium-Batterieblock (50 kWh) und 1600-Watt-Solarmodulen sollen einen emissionsfreien und geräuscharmen Vortrieb ermöglichen. Ein zusätzlicher Generator mit 22 kW Leistung dient als Range-Extender.
Mittlerweile nennt Alubat auch konkrete Preise zur Markteinführung. 1.303.000 Euro soll die Ovni 490 kosten, inklusive 19% Mehrwertsteuer und inklusive einem Satz Segel (Groß und Genua). Die Weltpremiere wird im September auf der Messe Grand Pavois in La Rochelle stattfinden.