J/40Ein Leckerbissen für Auge und Gemüt

Michael Good

 · 05.08.2024

Anmutige Linien. Das eher schlanke Heck, der gemäßigte Deckssprung und vergleichsweise wenig Freibord sind typisch für die Konstruktionen von Alan Johnstone
Foto: YACHT / Ludovic Fruchaud
J/Boats hat in aller bescheidenen Stille einen neuen sportlichen 40-Fußer entwickelt und gebaut. Als dickes Überraschungspaket schwimmt das erste Boot vom Typ J/40 bereits, und auch die YACHT-Testredaktion war schon an Bord. Bei YACHT online gibt es hier die ersten Fotos vom exklusiven Probeschlag an der französischen Westküste

Der umfangreiche Testbericht mit allen Daten, Informationen und den detaillierten Preisen folgt dann im Heft 19/2024. Diese Ausgabe wird Anfang September verfügbar sein. Die neue J/40 wird als Nachfolgerin der erfolgreichen und oft gebauten J/122 ein schweres Erbe antreten müssen. Immerhin wurde das Vorgängermodell in einer Laufzeit von knapp 20 Jahren über 200-mal gebaut und hat sich in den USA, aber auch international als starker Wettbewerber in der Konkurrenz der Performance-Cruiser um zwölf Meter behaupten können.

Mit ihren sehr anmutigen Linien, der attraktiven Größe sowie den bekannt guten und sportlichen Segeleigenschaften aller Js dürfte dies auch für die jetzt ganz neu vorgestellte 40er nicht allzu schwierig werden. Das Boot ist im Vergleich zur Vorgängerin bei einer vergleichbaren Rumpflänge gut 20 Zentimeter breiter geworden. Dennoch bleibt die Konstruktion von Alan Johnstone mit ihrem vergleichsweise schlanken Heck eher klassisch und die Linie vor allem markentypisch. Die allgemeinen Trends zu mehr Volumen vorn sowie zu den breiten Hecks mit Chines und zwei Ruderblättern mochte die Werft noch nie mitgehen. Die Baupläne für das neue Boot kommen selbstverständlich und immer noch aus dem familiengeführten Stammhaus in Amerika und wie üblich von Co-Präsident und Konstrukteur Alan Johnstone. Gebaut wird das neue Schiff hingegen ausschließlich in der Lizenzproduktion von J Composites in Les Sables-d’Olonne an der französischen Westküste, dort, wo mittlerweile fast alle Boote der Marke J/Boats hergestellt werden.

Kompromisslos gut

Im Test bei moderaten Windbedingungen, aber einer recht hohen Dünung gibt die schon ab Werft bestens ausgestattete J/40 ein überaus starkes Leistungsbild ab. Die detaillierten Testergebnisse werden dann mit dem Test in Heft 19/2024 veröffentlicht und eingeordnet. Im Speziellen gefällt das praxisgerechte Cockpitlayout, mit dem sowohl eine eingespielte Regattamannschaft als auch Familiensegler gut zurechtkommen. Auch bezüglich der Ausstattung an Deck geht die Werft keine Kompromisse ein und baut nur die besten und hochwertigsten Komponenten ein.

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Konventionell ist auch der Ausbau unter Deck, dessen Layout sich stark am Interieur der größeren Schwester J/45 orientiert. Der Standard-Ausbau ist der Dreikabiner mit nur einer relativ kleinen Nasszelle im Vorschiff. Optional können Käufer das Schiff aber auch mit zwei Doppelkabinen und einer großen Backskiste bestellen. In dem Fall ist achtern zusätzlich ein deutlich größeres Bad mit Dusche eingebaut.

Rund 374.800 Euro brutto wird die J/40 mit ihrer sehr umfangreichen Grundausstattung kosten. Hinzurechnen muss man nochmals mindestens 15.000 Euro für einen einfachen Satz Amwind-Segel (Groß und Genua). J/Boats und J Composites werden die J/40 im Januar 2025 auf der Messe boot in Düsseldorf als Neuheit präsentieren.

Technische Daten J/40

  • Konstruktion: Alan Johnstone/J Composites
  • Rumpflänge: 12,47 m
  • Gesamtlänge (mit Bugspriet): 13,21 m
  • Länge Wasserlinie: 11,26 m
  • Breite: 3,86 m
  • Tiefgang/alternativ: 2,20 m/1,92 m
  • Gewicht: 7,6 t
  • Ballastanteil: 2,9 t/38 %
  • Großsegel: 54,0 m²
  • Genua (106%): 42,0 m²
  • Motorisierung: Einbaudiesel Volvo Penta 50 PS/Saildrive
  • Kapazität Treibstoff: 130 l (Edelstahltank)
  • Kapazität Frischwasser: 230 l (+ 130 l optional)/PVC-Tanks

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