Michael Good
, Max Gasser
· 03.05.2023
Die Hallberg-Rassy 310 feierte im August 2009 Weltpremiere, 2024 wird die Letzte ihrer Art die Werfthalle verlassen. 132 Boote vom Typ wurden zwischenzeitlich gebaut und verkauft. Mit der Überarbeitung ihres Einsteigermodells demonstrierte Hallberg-Rassy damals Selbstbewusstsein, aber auch Wandlungsfähigkeit. Die YACHT konnte die HR 310 als erstes Segelmagazin testen – und stellte sie im Skagerrak gleich auf eine harte Probe
Hallberg-Rassy hat mit der HR 310 ihr Einsteigermodell vom Markt genommen. In den letzten zwei Jahren, in denen das Modell verfügbar war, war der weltweite Auftragseingang nur noch ein einziges Boot pro Jahr. Darauf reagiert die schwedische Werft nun: Die zwei letzten Schiffe werden bis 2024 gebaut und ausgeliefert, letzter Bestelltermin war der 1. Juli 2022.
Mit der Hallberg-Rassy 340 ist zwar bereits der nominelle Ersatz auf dem Markt, das 2017 eingeführte Modell ist allerdings knapp einen Meter länger. Die Qualitätswerft verlässt damit den Markt der 9-Meter-Klasse, denn ein kleineres Modell als die 340 ist nicht geplant.
Bei einer Umfrage unter YACHT-Lesern gaben 2021 unangefochten auf Platz eins über 20 Prozent eine Hallberg-Rassy als ihre Traumyacht an. Die von Frers gezeichnete 310 war als Einstiegs-Hallberg-Rassy geradezu prädestiniert dafür, diesen Traum zu verwirklichen. Warum es sich auch in Zukunft lohnen wird, nach einer HR 310 auf dem Gebrauchtbootmarkt Ausschau zu halten, zeigte sich bereits beim Test im Jahr 2009. Schon damals war die YACHT nicht nur von den Segeleigenschaften, sondern auch von der auf Langlebigkeit ausgelegten Verarbeitung überzeugt, hier der komplette Test:
Das Wort geziemt sich eigentlich nicht. Schon gar nicht in Verbindung mit einem Boot, das zu den noblen Erscheinungen auf See zählt. Eine nicht einmal zehn Meter lange Hallberg-Rassy bei über 35 Knoten Wind drei Meter hohe Wellen hinabzusurfen ist aber – Tschuldigung! – einfach geil.
Natürlich ließen sich andere Adjektive dafür finden. Man könnte das Vergnügen auch mit grandios umschreiben, das Gefühl von Sicherheit als erstaunlich bezeichnen, die Geschwindigkeit mit 11,5 Knoten in der Spitze beachtlich nennen. Aber dabei käme der Aspekt schierer Lust und Laune zu kurz. Und der sagt viel aus über das Boot, seine Nehmerqualitäten und die seglerische Bandbreite, die es auszeichnet.
Auch Werftchef Magnus Rassy muss beim Test vor Freude grinsen. Wenngleich er der YACHT seine Jüngste und Kleinste viel lieber bei moderaterem Wetter zur Verfügung gestellt hätte. Bedingungen, die typischer wären für die neue Einsteigeryacht der schwedischen Qualitätswerft. Die HR 310 ist schließlich in erster Linie ein Tourenboot, das hohe Komfortansprüche erfüllen soll – eher fürs gemütliche Buchtenbummeln gedacht als für Sturmbolzerei.
Doch wenn es im Skagerrak weht, dann meist anhaltend kräftig. So gerät der Probeschlag gleich zur Bewährungsprobe für eine Yacht, die besonders wichtig ist für die Werft.
Die 310 muss den dienstältesten Typ von Hallberg-Rassy ersetzen. Ihre Vorgängerin, die HR 31 (s. Gebrauchtboottest in YACHT 15/09), war von 1993 an im Programm. Über 400-mal wurde sie verkauft, seit 2006 als überarbeitete Version mit dem Namenszusatz MK II. Noch 13 Jahre nach ihrem Erscheinen entschied sie den Vergleich der Zehn-Meter-Klasse für sich (YACHT 13 und 14/06). Ein echtes Erfolgsmodell also.
Die 310 ist nicht nur eine weitere Modifikation, sondern eine komplette Neuentwicklung. Bis auf die Größe und den typischen HR-Look hat sie tatsächlich kaum etwas gemein mit der 31er. Das Heck halb offen, die Plicht bis ganz nach achtern durchgezogen, der Segelplan moderner, die Linien markanter – trotz aller Familienähnlichkeit unterscheidet sie sich sichtbar.
Eher ungewöhnlich für die Schiffe von Hallberg-Rassy ist die Bugpartie der neuen Kleinen. Der Steven ist entschieden steiler, der Wassereintritt auffällig rund und auch deutlich schlanker. Das Heck haben die Konstrukteure von Frers Naval Architecture breiter gestaltet und dabei kantiger im Spant. Zusammen ergibt sich daraus eine erheblich gewachsene Wasserlinie. Die HR 310 verdrängt auf einer Länge von 8,80 Metern, die 31 MK II auf nur 8,26 Metern, und das, obwohl das neue Schiff mit einer Rumpflänge von 9,42 Metern sogar etwas kürzer ist.
Durch den sehr ausgeprägten U-Spant mit fast senkrecht abfallenden Bordwänden ist die Wasserlinie zudem breiter als beim älteren Boot. Das verleiht Formstabilität unter Segeln und sorgt für bessere Steifigkeitswerte. Deshalb kann der Ballastanteil mit 39 Prozent geringer ausfallen. Bei der 31er waren es im Vergleich noch 44 Prozent, allerdings auch an einer etwas kürzeren, dafür breiteren Kielflosse. Die 310 wiegt mit 4,35 Tonnen denn auch 150 Kilogramm weniger als die Vorgängerin – gut für Leichtwind.
Beim Test vor der Insel Orust nördlich von Göteborg sollte das Mindergewicht jedoch keine Rolle spielen, wohl aber der Stabilitätsumfang. Denn eine Sturmfront zieht über die Schären an der Westküste mit über 30 Knoten, in Böen bis 40 Knoten Wind. Das entspricht 8 Beaufort und verlangt nach wenig Tuch. Zwei Reffs im Großsegel sind angesagt, und auch die Genua wird ein gutes Stück weggerollt. So lässt sich die 310 kontrolliert und sicher segeln, zumindest in den geschützten Gewässern im Schärengarten.
Die Segeleigenschaften erweisen sich als so makellos, dass der Kurs schon bald auf die offene See führt, wo der auflandige Starkwind riesige Wellen anschiebt. Hier, in doch eher grenzwertigen Bedingungen, zeigt die neue HR eine regelrechte Glanzleistung. Das Boot segelt ruhig und ungewöhnlich steif, liegt ausgezeichnet auf dem Ruder und lässt sich dank der ausgewogen arbeitenden Pinnensteuerung auch prima über die hohen Wasserberge steuern. Klaglos steckt die kleine Yacht harte Böen und unangenehm aufgesteilte Wellen weg. In keiner Phase des Tests gibt es an Bord irgendwo ein Problem.
Die 310 marschiert dabei mit 6,5 Knoten gegenan und wendet über einen Winkel von 80 Grad. Hervorragende Werte unter den gegebenen Umständen. Allerdings mag Strom entlang der Küste hier einen Einfluss gehabt haben, und es ließen sich wegen der See die Kurse nicht präzise genug steuern. Daher stützen sich die Werte auf dem Datenblatt auf die Angaben in den Polardiagrammen des Geschwindigkeits-Vorhersageprogramms (VPP) für 20 Knoten Wind. Auch danach ist die neue Rassy eine ausgesprochen lebendige Yacht.
Unterwegs sitzen Crew und Steuermann bequem auf den Duchten im Cockpit. Diese messen stattliche 24 Zentimeter mehr als noch beim Vorgängermodell, was bei einer Bootsgröße von unter zehn Metern viel ist. Vor Anker und im Hafen erweitert dies den Lebensraum an Deck spürbar.
Vom Cockpit aus sieht man gut in die Segel und über das Schiff nach vorn. Überzeugend ist insbesondere das Handling. Mit der Pinnensteuerung und der zentral ins Cockpit geführten Großschottalje bleibt das Boot sehr unkompliziert in der Bedienung. Auch die Führung der Genuaschoten über die Winschen auf dem Süll überzeugt. Selbst der Steuermann kann hier ohne Krampf eingreifen. Einhandtauglichkeit ist also gewährleistet. Allerdings könnten die Schotwinden eine Nummer größer sein. Gerade bei mehr Wind erscheinen die 40er-Trommeln von Lewmar unterdimensioniert.
Wer möchte, kann die HR 310 auch mit einer Radsteuerung anstelle der Pinne ordern. Montiert wird in diesem Fall die gleiche Mechanik, welche schon bei der 342 zur Anwendung kommt. Allerdings baut die Steuersäule im kleineren Boot das jetzt so schön große Cockpit störend zu. Für ein Schiff von 31 Fuß Länge scheint die Pinne deshalb auf jeden Fall die bessere Lösung zu sein, vor allem, wenn sie so gut funktioniert wie bei der HR 310. Die hochwertigen, selbstausrichtenden Ruderlager sorgen stets für einen einwandfreien Lauf.
Weitaus sinnvoller als eine Radsteuerung ist jedoch ein Großschottraveller, den die Werft ebenfalls gegen Aufpreis anbaut. Speziell sportliche Segler werden damit viel anzufangen wissen, weil die Schiene über die gesamte Breite der Plicht läuft und deshalb besonders effizient wirken kann.
Serienmäßig ist die bei Hallberg-Rassy schon zum Markenzeichen gewordene Windschutzscheibe mit integrierter Sprayhood. Dahinter findet bei Schietwetter auch der Steuermann Schutz, wenn er sich ein Stück weit nach vorn setzt. Ebenfalls ein Argument für die Pinnensteuerung, denn das ist nur mit dem Ausleger möglich. Für den Aufenthalt im Hafen wird eine geschlossene Kuchenbude als Option angeboten. Sie verschafft der 310 eine Art zweiten Salon mit Hafenblick und ist bei Booten dieser Länge eine lohnende Investition.
Wie schon bei der HR 372, die Ende 2008 erstmals präsentiert wurde (Test in YACHT 2/2009), ist auch bei deren kleiner Schwester ein unaufdringlicher, dennoch spürbarer Wandel hin zu mehr Leistung erkennbar.
Dies wird vor allem beim Riggkonzept deutlich. Bei den Booten der jüngsten HR-Generation sind die Oberwanten jetzt auf außen liegende Püttinge abgespannt. Die Unterwanten führen aber weiterhin auf Rüsteisen nahe am Kajütaufbau. Damit kann das Vorsegel zwischen den Wanten hindurch auf die Genuaschiene mit leinenverstellbaren Holepunkten geschotet werden, was eine eher ungewöhnliche Überlappung von maximal 118 Prozent erlaubt.
Ihre Fläche bezieht die 310 also weniger aus der Genua als vielmehr aus dem Groß, was zu einem hohen, durchaus zeitgemäßen Segelplan führt. Die Konfiguration vereinfacht Manöver, weil das relativ kleine Vorsegel in der Wende schnell dichtgeholt werden kann. Wahlweise lässt sich das Boot mit Selbstwendefock fahren, ohne zu sehr an Leistung einzubüßen.
Die Rollanlage von Furlex ist beim neuen Modell unter Deck montiert. Damit kann die Genua im Hals tief angeschlagen werden, was nicht nur schön aussieht, sondern auch dem Segelpotenzial förderlich ist. Der kräftige Achterstagspanner mit Schot-Kaskade und zusätzlichem Taljenzug wird als wirkungsvolles Trimmelement ebenfalls im Standard mitgeliefert.
Auch unter Deck hat das Einsteigermodell von Hallberg-Rassy gewonnen. Geblieben ist die gewohnt schiffige, gemütliche und typisch schwedische Anmutung. Die Gardinen vor den Aufbaufenstern und der Teppich auf dem Echtholz-Boden gehören genauso zur Werftlinie wie der Ausbau in seidenmatt lackiertem Khaya-Mahagoni.
Trotzdem wurden beim neuen Boot zahlreiche, auf den ersten Blick nicht immer sofort sichtbare Modifikationen vorgenommen, die dem Erscheinungsbild insgesamt guttun. So sind die Einbauten und die Polsterungen im Salon jetzt schnörkelloser und gradliniger gestaltet. Das macht den Innenraum luftiger und weniger schwülstig als bei älteren HR-Modellen. Dank Variationen in der Farbgebung der Polster kann das Schiff zudem individueller konfiguriert werden als bisher.
Komplett neu ist die Innenraumaufteilung. Im Vergleich zur HR 31 wurde das Hauptschott deutlich weiter hinten platziert, auf Höhe des Masts. Das erlaubt die Verlagerung der Nasszelle nach vorn; eine Anordnung, die eher selten ist heutzutage. Bei fast allen Mitbewerbern befindet sich die Nasszelle achtern im Schiff, gleich neben dem Niedergang.
Die Tür zur Vorschiffskammer ist erst ganz vorn, unmittelbar vor der Koje, angeschlagen. Auf diese Weise bleibt die Toilette nachts auch für Mitsegler direkt erreichbar, die hinten oder im Salon schlafen. Praktisch eigentlich. Leider aber ist auf diese Weise nicht zu vermeiden, dass die Tür zum Vorschiff an der Decke einen Zwischenraum offen lässt. Gänzlich separiert nächtigt man vorn also nicht.
Mit dem zurückversetzten Hauptschott kommt auch der eigentliche Salon weiter in der Schiffsmitte zu liegen und gewinnt damit spürbar an Volumen. So können die Sofas seitlich jetzt breiter gebaut werden, und dank der aufklappbaren Rückenlehnen ergeben sich zwei Liegen mit üppigen Kojenmaßen auch für großgewachsene Mitsegler. Zusammen mit den ebenfalls ausreichend dimensionierten Doppelbetten im Vorschiff und achtern bietet die 310 somit sechs vollwertige Schlafplätze.
Für den geräumigeren, offeneren Raumeindruck sorgt auch der Umzug der Pantry, die L-förmig steuerbords vom Niedergang platziert ist. Von drei Seiten eingerahmt, kocht man hier jetzt besser, vor allem unterwegs auf See. Und es gibt obendrein mehr Arbeitsfläche und Stauraum als beim Vorgängermodell.
Auf der Strecke geblieben ist dagegen die Navigationsecke. Die fällt bei der neuen 310 fast ganz weg. Lediglich ein kleiner Korpus mit Ablage sowie ein bescheidenes Elektropaneel erinnern auf der Backbordseite an den nautischen Arbeitsbereich, den Traditionalisten möglicherweise vermissen werden. Magnus Rassy setzt hingegen auf Elektronik und geht davon aus, dass seine Schiffe heute mit Kartenplotter ausgestattet werden. „Wer dennoch mit Seekarte navigieren will, wird auf einem 31-Fuß-Boot sowieso eher am großen Salontisch arbeiten“, sagt der Werftchef. Das Argument ist gleichermaßen pragmatisch wie konsequent; zu oft hat die Navi in diesem Größensegment allenfalls Alibi-Funktion.
Vorbildlich die Erreichbarkeit der Stauräume sowie deren Belüftung. Einziger Makel: Das riesige Volumen unterhalb der Kojenbretter im Vorschiff ist nicht unterteilt und auch nicht ausgekleidet. Hier liegt das Staugut direkt am Schiffsrumpf auf. Zumindest ein Einlagebrett wäre wünschenswert, schließlich handelt es sich nicht um ein Boot aus der Großserie.
In der Achterkabine gibt es unter den Kojenbrettern weitere Unterbringungsmöglichkeiten. Der Zugang ist wegen der sperrigen Polsterungen aber deutlich mühsamer als im Vorschiff. Dort sollte man nur Sachen verwahren, die nicht täglich gebraucht werden.
Unter den Sofas im Salon sind beidseitig die Tanks eingebaut: 200 Liter für Wasser, 100 Liter für Diesel. Günstig für den Schwerpunkt, weil das Extragewicht schön tief und zentral untergebracht ist. Als Stauraum fällt das Volumen unter den Bänken jedoch weg. Erstmals verwendet Hallberg-Rassy beim neuen Boot nicht mehr wie gewohnt Tanks aus Edelstahl, sondern aus Kunststoff. Diese im Rotomolding-Verfahren hergestellten Speicher bieten mittlerweile aber die gleiche Sicherheit wie Nirotanks und sind dabei deutlich leichter.
Für viel Freude sorgt zudem eine Vielzahl von tollen und durchdachten Details. So können zum Beispiel sämtliche Fenster und alle Luken geöffnet werden. Speziell zur Lüftung und Austrocknung nach langen Törns ist das ein entscheidender Vorteil. Die Batterien sind in wasserdichten und eigens entlüfteten Staukästen untergebracht. Direkt am Niedergang gibt es Lichtschalter mit Dimmer für Spätheimkehrer. Außer dem Auspuff von Maschine und Heizung führen alle Bordauslässe einschließlich der Decksdrainagen unter die Wasserlinie. Das sieht schöner aus und erspart hässliche Laufspuren auf der Außenhaut.
Gute Noten erhalten der Einbau und die Erreichbarkeit der Maschine unter dem Niedergang. Für das kleine Boot verbaut die Werft jetzt einen 22 PS starken Diesel von Yanmar (bisher Volvo Penta). Vor allem die Schallisolierung ist deutlich besser geworden als beim Vorgängermodell, wo die YACHT im Achterschiff Lärmpegel über dem Grenzwert gemessen hatte.
Bleibt noch der Blick auf das Preisgefüge. Ein Thema, das im Zusammenhang mit Hallberg-Rassy ja immer wieder für Gesprächsstoff sorgt. Einerseits erschien die 310 mit 137.860 Euro bei ihrer Premiere teuer; tatsächlich kostete sie doppelt so viel wie günstige Einsteigeryachten von Bavaria, Hanse, Jeanneau oder Bénéteau. Anderseits hob sie sich in Sachen Bauqualität, Langlebigkeit und Werterhalt sowie Ausstattung ab. Bevor die HR 310 im Juli 2022 von der Preisliste gestrichen wurde, lag ihr Preis bei rund 225.000 Euro.
Hier ist die Schwedin mit der Konkurrenz aus der Großserie kaum wirklich zu vergleichen. Zumal ja auch noch ein immaterieller Wert hinzukommt, den die Rassy serienmäßig mit eingebaut hat: die Gewissheit, dass es in dieser Klasse und Länge weltweit keine andere Fahrtenyacht gibt, die ihrem Besitzer mehr Exklusivität bietet.
Andere Nobelwerften wie etwa Najad haben sich aus dem Segment unter zehn Metern längst verabschiedet. Am dichtesten dran, auch konzeptionell, ist wohl die Sunbeam 30.1 (Test siehe YACHT 3/2009) von Schöchl Yachtbau in Österreich. Sie wird für knapp 106.000 Euro angeboten.
Im Umfeld der Einstiegsmodelle spielt Hallberg-Rassy mit seinem neuesten Modell also zweifellos die Außenseiterrolle. Der Name und das Konzept stehen für gehobene Ansprüche und richten sich an Eigner, die den Aufpreis gern in Kauf nehmen, um dafür ein attraktives, preisstabiles, nahezu fehlerfreies Boot zu bekommen.
Vielleicht ist der beste Vergleich für die 310 ja tatsächlich ihre Vorgängerin, die HR 31. Gemessen an ihr ist der Fortschritt in praktisch allen Belangen messbar, spürbar und erfahrbar. Das gilt nicht wenig bei einem Modell, das einen über 16 Jahre gereiften und bewährten Yachttyp ersetzen muss – und dennoch weder länger noch breiter geworden ist. Teurer übrigens auch nicht.
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Rundes Gesamtkonzept, exzellente Verarbeitung, hohe Langlebigkeit. Und Spaß macht die 310 auch noch.
Dieser Artikel erschien in der YACHT-Ausgabe 16/2009 und wurde von der Redaktion im Mai 2023 überarbeitet.