GFK-Classics 2025Kunstoffklassiker feiern Jubiläum in Kiel

Fabian Boerger

 · 15.09.2025

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Foto: GFK-Klassiker
Ein Fest für GFK-Klassiker: In Kiel kamen am ersten Septemberwochenende rund 50 Boote zu den GFK-Classics 2025 zusammen.
​Bereits zum 20. Mal sind Anfang September Liebhaber klassischer Kunststoffboote bei den GFK-Classics zusammengekommen. Rund 50 klassische GFK-Yachten und 150 Teilnehmende fanden ihren Weg in die Kieler Förde, wo an einem historischen Ort gefeiert wurde. Mit dabei waren auch einige prominente Gäste.

​Es war ein besonderer Ort für ein besonderes Ereignis: Am ersten Septemberwochenende versammelten sich rund 50 GFK-Klassiker am Nordufer des Kieler Plüschowhafens. Ursprünglich war das Areal am Prieser Strand als Stützpunkt der britischen Streitkräfte und deren Yachtclub bekannt. 2017 verließen die Briten das Gelände und die Stadt Kiel kaufte es Ende 2020 von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben.

Heute wird das historische Gelände vom Familienbetrieb Yacht-Service Kiel betrieben, der dort den kleinen Yachthafen „Bay Kiel“ betreibt. Dieser wurde erst in diesem Jahr eröffnet und soll nach eigenen Angaben ein „Generationenhafen“ sein, der die Geschichte des Bootsbauens lebendig vermittelt. An diesem besonderen Ort feierte der Verein GFK-Klassiker nun die 20. Ausgabe der GFK-Classics.

​GFK-Classics: Gipfeltreffen der Klassikerszene

​Das Treffen gilt als jährlicher Höhepunkt für klassische GFK-Yachten. Vertreten sind sowohl Boote aus den 1950er- und 1960er-Jahren als auch Serienyachten der 1970er-Jahre, etwa von Maxi, Albin oder Dehler. Nach Angaben der Veranstalter verfolgt das Treffen das Ziel, Eigner solcher Yachten zusammenzubringen, „die sich aus Lebensfreude, Segelleidenschaft, Sinn für Ästhetik und mit einem Hauch Weltanschauung für den Erhalt traditioneller GFK-Yachten und unseres maritimen Erbes einsetzen.“


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​Erfolgreiche Vereinsarbeit

​Die Veranstalter sehen die diesjährigen GFK-Classics als Beleg für die erfolgreichen Bemühungen des Vereins, den Erhaltungszustand der teilnehmenden Boote zu sichern und weiter zu verbessern. In einer Mitteilung zum Event heißt es:

Uns ist aufgefallen, dass sich der Erhaltungszustand der Boote in den 20 Jahren unseres Bestehens deutlich verbessert hat. Dabei handelt es sich überwiegend um Yachten unserer Mitglieder, die durch unsere Impulse und Informationen dazu angeregt werden, ihre Schiffe bestmöglich zu pflegen. Das zeigt einmal mehr, dass die GFK-Klassiker mit ihrem Anliegen, (...), auf dem richtigen Weg sind.

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​Konstrukteur Peter Norlin gewürdigt

​Neben dem Segeln auf der Kieler Förde – trotz schwacher Windverhältnisse auf verkürzter Bahn – mussten die Teilnehmenden zwei Spezialaufgaben mit ihren Schiffen meistern und ein Rätsel zum Thema Peter Norlin lösen. Ihm war die diesjährige Veranstaltung gewidmet. Der Schwede gehörte zu den einflussreichsten Konstrukteuren in der frühen Phase des GFK-Bootsbaus. Deshalb wurde bei den diesjährigen GFK-Classics eine Ausstellung zu Norlins Lebenswerk gezeigt. Zudem befanden sich unter den Teilnehmenden sieben Yachten aus seiner Feder.

Prominente Gäste

​Ein weiterer Höhepunkt des Treffens war der Besuch von Bobby Schenk, einem der bekanntesten deutschen Langfahrtsegler. An beiden Veranstaltungstagen stand er den Besuchern für Gespräche zur Verfügung, berichtete aus seiner Segelerfahrung und signierte Bücher. Seine Verbindung zu den GFK-Klassikern ist eng: In den frühen 1970er-Jahren absolvierte Schenk seine erste Weltumsegelung auf einem Fähnrich 34, einem der klassischen GFK-Boote.

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