Jochen Rieker
· 28.09.2022
Wer genau nachrechnet, merkt gleich: 37 Fuß sind das nicht. Tatsächlich misst die neue Dufour 37 in der Rumpflänge gerade mal 32,8 Fuß. So großzügig hat noch keine Werft ihr Zehn-Meter-Modell “aufgepumpt”. Dabei hätte die Kleine das gar nicht nötig
Bei den ersten Tests für die Wahl zu Europas Yacht des Jahres konnte die Dufour 37 sowohl auf dem Wasser als auch unter Deck überzeugen. Obwohl die Modellbezeichnung maßlos überzogen ist und das Boot gewissermaßen gegen die Großspurigkeit der Marketiers ansegeln muss – in der 9,99 Meter langen (oder kurzen) Konstruktion steckt eine Menge Potenzial.
Schon bei ihrer Messepremiere in Cannes (siehe YACHT-Bericht hier) fiel sie mit ihrem großzügig wirkenden Salon und den für die Größe tatsächlich beeindruckenden Kojen- und Komfortmaßen auf. Das bestätigte sich auch im Test, wo nicht so sehr Auge und Gefühl, sondern mehrheitlich das Maßband entscheidet.
Alle Werte und Preise, Stärken und Schwächen gibt es in Kürze in YACHT 22 (ab 19. Oktober am Kiosk). Hier bereits vorab unsere Fotogalerien mit ersten Einordnungen.
Während das Testboot qualitativ noch nicht ganz auf dem wünschenswerten Niveau war und sich zum Beispiel die Staufächer in Salon und Pantry nach oben statt – wie es auf See sinnvoller wäre – nach unten öffnen, die Scharniere zudem keine Aufstellfunktion boten, machte die Dufour unter Segeln richtig Spaß und hielt auch mit größeren Yachten relativ gut mit. Alles in allem zählt sie zu den derzeit besten Angeboten am Markt.