Das Boot erhält nicht nur einen kurzen Kajütaufbau, sondern auch ein komplett neues, einfacheres Cockpit-Layout, mit dem auch Alleinsegler gut zurechtkommen. Die sportlichen und leistungsstarken Gene bleiben dennoch erhalten. Der C-32 Daysailer/Weekender bekommt dasselbe Rigg wie das Sportboot und kann sowohl mit einer überlappenden Genua als auch mit einer Selbstwendefock ausgestattet werden. Ein Topp-Gennaker mit knapp 100 Quadratmetern Fläche und/oder ein rollbarer Code Zero gehören natürlich zum sportlichen Konzept dazu. Im YACHT-Test hat die Sport-Version der Comuzzi C-32 vor allem unter Segeln ein erhebliches Leistungspotenzial an den Tag gelegt und überzeugen können.
Der lange Festkiel in T-Form mit der torpedoförmigen Bleibombe bietet einen hohen Ballastanteil von 45 Prozent und ist damit entsprechend effizient. Die Flosse ist in drei Varianten mit 1,80, 2,00 oder 2,20 Metern Tiefgang erhältlich. Auf Wunsch wäre auch eine Version mit einem elektrohydraulischen Hubkiel (1,40 bis 2,00 Meter Tiefgang) machbar. In diesem Fall würde das Boot auch mit einem aufholbaren Kassettenruder ausgestattet werden. Zusammen mit der Breite von nur 2,50 Metern und einem Gewicht von 2,5 Tonnen könnte die C-32 mit einem entsprechend motorisierten Zugfahrzeug problemlos auf einem Straßenanhänger transportiert werden.
Die Maschine ist unter dem Cockpitboden eingebaut und von außen durch eine große Klappe sehr gut zugänglich. Für die Serie haben sich die Italiener für den kleinsten Einbaudiesel von Volvo Penta mit 13 PS Leistung und Saildrive-Antrieb entschieden. Die Alternative dazu ist ein Elektroantrieb mit entsprechender Leistung. Gebaut werden Rumpf und Deck als GFK-Sandwichkonstruktionen im Vakuum-Infusionsverfahren mit Vinylesterharz. Die Bodengruppe ist monolithisch gefertigt und wird nachträglich in den Rumpf eingeklebt und anlaminiert. Die Schotten bestehen aus Sperrholz.
Unter Deck können jetzt bis zu vier Personen übernachten. Ein kleiner Pantryblock mit Spüle und Herd komplettiert das Wohnangebot unter Deck. Der Grundpreis mit Einbaumaschine liegt bei rund 162.400 Euro brutto, ohne Segel. Damit ist das Boot etwa 12.000 Euro teurer als die Standardausführung als Sportboot.
Übrigens: Eine weitere Variante der C-32 hat Alessandro Comuzzi für Menschen mit Behinderungen entwickelt. Dafür wird das Boot mit einem riesigen, im Rumpf integrierten Steuerrad ohne Speichen ausgerüstet, durch das Rollstuhlfahrer problemlos passieren können. Zudem wird das Cockpit im vorderen Bereich ausgeschnitten und das Layout mit entsprechenden Beschlägen ergänzt. Ein Boot vom Typ C-32 in der Ausführung als Inklusionsboot hat die Werft von Comuzzi bereits gebaut und ausgeliefert. Es soll sehr gut funktionieren.