Am späten Montagnachmittag wurde die kroatische Adriaküste von schweren Unwettern getroffen. Besonders heftig wüteten die Stürme an der Westküste der Halbinsel Istrien. In Rovinj wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 Stundenkilometern gemessen. In sozialen Netzwerken kursiert sogar ein Fotos eines Windmessanlagen-Displays auf einer Yacht, das 100 Knoten zeigt. Die Folgen waren verheerend: entwurzelte Bäume, beschädigte Häuser und Autos sowie zahlreiche auf Grund gelaufene Boote. Innerhalb kürzester Zeit gingen rund 180 Notrufe bei den Einsatzkräften ein.
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In Rovinj kam es zu den schwersten Auswirkungen des Unwetters. Laut Berichten wurden etwa zehn Personen verletzt, größtenteils Touristen. Die meisten Verletzten befanden sich in Campingplätzen im Gebiet von Rovinj, wo starke Windböen Bäume auf Autos und Zelte stürzen ließen. Alle Verletzten wurden in das Krankenhaus in Pula gebracht. Der Krankenhausdirektor Andrej Anđelini erklärte gegenüber dem kroatischen Rundfunk HRT, dass sieben Patienten eingeliefert wurden. Drei davon seien schwer verletzt, eine Person befinde sich in einem lebensbedrohlichen Zustand auf der Intensivstation.
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Die Berufsfeuerwehr von Rovinj meldete allein 30 auf Grund gelaufene Boote. Mehr als 50 Feuerwehrleute waren in Rovinj im Einsatz. Auf Videos ist die enorme Gewalt des Sturmes zu sehen, teilweise besteht die Luft nur noch aus Gischt.
Vor der Küste von Zadar geriet am späten Abend eine Fähre in Seenot und sank. Alle 38 Passagiere sowie die fünf Besatzungsmitglieder wurden jedoch gerettet und in Sicherheit gebracht.