Morten Strauch
· 19.07.2022
Vor der Hafeneinfahrt von Rudkøbing auf Langeland ist es letzte Woche zu einer heftigen Kollision zwischen der Strynø-Fähre und einem deutschen Segler gekommen
Die gute Nachricht zuerst: Wie durch ein Wunder hat der 84-jährige Solo-Skipper mit Heimathafen Grauhöft den Unfall mit lediglich leichten Verletzungen gut überstanden. Sein Boot, eine Hallberg-Rassy 24 Misil, hat dagegen aller Voraussicht nach einen Totalschaden erlitten.
Mehrere Augenzeugen wollen gesehen haben, dass der deutsche Skipper plötzlich direkt vor den Bug der auslaufenden Fähre gefahren ist und der Kapitän somit keine Ausweichmöglichkeit mehr hatte. Das Segelboot wurde an Steuerbordseite mit voller Wucht von der Fähre gerammt und entmastet. Auch der Decksaufbau wurde völlig zerstört. Die Fährbesatzung und ein weiteres deutsches Schiff, das sofort zu Hilfe eilte, assistierten dem unter Schock stehenden Eigner und stellten sicher, dass das havarierte Boot samt Skipper in den Hafen von Rudkøbing gebracht werden konnte. Auch der Mast wurde noch am gleichen Tag von einem Arbeitsschiff aus der Fahrrinne entfernt und an Land verholt.
Im Hafen wurde der 84-Jährige notärztlich versorgt, kurze Zeit später aber auf seine Bitte hin wieder entlassen.
Die Schuldfrage zu dem Unfall lässt sich bisher nicht eindeutig klären. Die Polizei Fünen, in deren Zuständigkeitsbereich auch Langeland fällt, wollte sich der YACHT gegenüber nicht äußern, da noch der Bericht der dänischen Seeschifffahrtsbehörde "Søfartsstyrelsen" abgewartet wird. Auch der havarierte Eigner hat sich nicht zu dem Unfallhergang geäußert.