Das Unglück ereignete sich nur etwa 1,6 Seemeilen vor Travemünde in der Lübecker Bucht: Plötzlich geriet die Yacht eines Einhandseglers in Brand. Der Skipper konnte das Feuer nicht mehr unter Kontrolle bringen und stieg in die Rettungsinsel. Sein Mayday-Ruf wurde von der Seenotrettungsleitstelle Bremen aufgefangen.
Während das MRCC umgehend die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsbootes “Erich Koschubs” alarmierte, das seinen Liegeplatz im Travemünder Hafen hat, reagierte die Besatzung eines Motorbootes ebenfalls auf den Seenotfall und barg den Schiffbrüchigen aus seiner Rettungsinsel.
Weitere Einheiten der DGzRS, die zum Unglückszeitpunkt vor dem nur etwa sieben Seemeilen entfernten Neustadt trainierten, wurden ebenfalls zu der brennenden Yacht beordert. Als erstes traf das 38 Knoten schnelle SRB “Christoph Langner” ein, übernahm den geretteten Skipper und brachte ihn mit dem Verdacht einer Rauchgasvergiftung an Land.
Da sich an Bord der inzwischen lichterloh brennenden Segelyacht Gasflaschen und Batterien befanden und somit Explosionsgefahr bestand, wurde die übrige Schifffahrt angewiesen, sicheren Abstand zum Havaristen zu wahren. Gelöscht wurde das Feuer schließlich vom ebenfalls eingetroffenen Seenotrettungskreuzer “Felix Sand” von der Station Grömitz. Gemeinsam schleppten die Seenotretter im Anschluss das verkohlte aber noch schwimmfähige Wrack zum Ostpreußenkai in Travemünde.