Es war bereits dunkel, als bei der Rettungsleitstelle in Bremen der Notruf eines Skippers einging. Am Samstagabend um 19.30 Uhr meldete der Eigner einer 11,50 Meter langen X-Yacht, dass seine Elektrik an Bord ausgefallen sei. Eine genaue Positionsangabe konnte er nicht machen, berichten die Seenotretter. Die Verbindung über sein Handfunkgerät sei zu schlecht gewesen. Kurz darauf brach der Kontakt ab.
Daraufhin leitete die DGzRS-Leitstelle eine großangelegte Suche im Gebiet zwischen Cuxhaven und den östlichen ostfriesischen Inseln ein. Insgesamt acht Schiffe - fünf der DGzRS und drei Behördenschiffe - sowie ein Rettungshubschrauber der Marine beteiligten sich daran.
Es gab nur wenige Hinweise zum Aufenthaltsort des Vermissten. Einer davon war das Funkrelais, über das die Seenotretter den Notruf erhielten. Ein weiterer kam von der Familie des Vermissten. Demnach sei der Mann von Den Helder in den Niederlanden nach Brunsbüttel unterwegs gewesen.
Um 0.45 Uhr, nach einer fünfstündigen Suche, entdeckte die Besatzung des Seenotrettungskreuzers „Bernhard Gruben“ aus Hooksiel den vermissten Mann. Er befand sich in der Nähe der Ansteuerungstonne Otzumer Balje zum Seegatt zwischen Spiekeroog und Langeoog. Laut Angaben der DGzRS war der Mann erschöpft und unterkühlt. Die Seenotretter versorgten ihn zunächst vor Ort und übergaben ihn anschließend an einen Krankenwagen. Seine Yacht wurde in den Hafen von Hooksiel geschleppt.