Andreas Fritsch
· 01.09.2019
Ein 66-jähriger Einhandsegler ging vermutlich bei der Ansteuerung zum Hafen über Bord. Er konnte schnell gerettet werden, verstarb aber später im Krankenhaus
Andere Wassersportler hatten der Seenotrettung eine im Wasser treibende Person vor Kühlungsborn gemeldet, und fast zur selben Zeit lief eine unbemannte Neun-Meter-Yacht unter Autopilot auf der Steinmole von Kühlungsborn auf. Nur zehn Minuten nach der Benachrichtigung war das DGzRS-Schiff „Konrad Otto“ aus Kühlungsborn vor Ort und konnte den mit dem Gesicht im Wasser treibenden Mann aus der aufgewühlten Ostsee bergen. Zum Zeitpunkt des Unglücks wehte es mit etwa fünf Windstärken aus Nordwest, und es standen ein bis zwei Meter Welle.
Eine noch an Bord des DGzRS-Schiffes begonnene Reanimation setzte dann der Notarzt an Land in Kühlungsborn fort. Zu diesem Zeitpunkt schien der Mann noch zu leben, so Christian Stipeldey, Pressesprecher der DGzRS. Kurz nach dem Transport mit dem Hubschrauber ins Klinikum verstarb er dann jedoch. Der Unglückshergang ist schwer zu rekonstruieren, es spricht aber einiges dafür, dass der 66-jährige Segler Kühlungsborn anlaufen wollte und bei den Vorbereitungen über Bord ging.
Da zunächst nicht klar war, ob der Mann einhand segelte oder vielleicht noch weitere Crewmitglieder im Wasser sind, begann neben der Bergung eine große Suchaktion mit mehreren DGzRS-Schiffen sowie einem Polizeiboot und dem Hochseeschlepper „Baltic“, die nach knapp zwei Stunden eingestellt werden konnte, nachdem Nachforschungen ergeben hatten, dass der Mann lediglich mit seinem Hund, den die Retter an Bord vorfanden, unterwegs war.