Lasse Johannsen
· 19.07.2016
Vor Norderney schleppten die Seenotretter ein holländisches Segler-Ehepaar aus extrem gefährlicher Situation in der Brandungszone
Wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger berichtet, war die Segelyacht beim Anlaufen des Seegatts (Bereich zwischen den Inseln) außerhalb des Fahrwassers festgekommen und in die Brandungszone der Sandbänke geraten:
Bei einer Dünung von bis zu eineinhalb Metern wurde die Yacht immer wieder hart auf die Sandbank geworfen. Über den UKW-Not- und Anrufkanal 16 alarmierte die Frau die Seenotretter.
Mit Tochterboot und Seenotrettungskreuzer gemeinsam gelang es der Besatzung der "Bernhard Gruben", die Yacht in tieferes Wasser zu ziehen und nach Norderney einzuschleppen. Das etwa zwölf Meter lange Boot soll dort zunächst auf Schäden untersucht werden.
Das Seegatt zwischen den Ostfriesischen Inseln Juist und Norderney gilt auch unter erfahrenen Seglern als anspruchsvoll. Eine exakte Navigation ist erforderlich, da die Fahrwasser an gefährlichen Sandbänken vorbeiführen. Eine Strandung in diesem Bereich ist extrem gefährlich für Schiff und Besatzung.
Durch natürliche dynamische Prozesse können sich die Fahrwasser ständig verlagern, weshalb vor dem Anlaufen des Seegatts unbedingt aktuelle Informationen zur Lage eingeholt werden sollten.
Die Seegatten zu befahren ist mit oftmals unterschätzten Risiken behaftet, die kennen sollte, wer in diesem Seegebiet unterwegs ist. Die YACHT hat sich dem Thema bereits vor einigen Jahren ausführlich gewidmet.