Pascal Schürmann
· 17.02.2019
Der Ausnahmesommer 2018 hat auf dem Bodensee zu einem leichten Anstieg der Schiffsunfälle und Seenotrettungseinsätze geführt. 1,1 Million Euro Gesamtschaden
133 Schiffsunfälle und damit drei mehr als 2017 sind im vergangenen Jahr auf dem Bodensee registriert worden. Dies ist trotz der langen Wassersportsaison, die 2018 mit dem Supersommer einherging, vergleichsweise niedrig. In den Jahren 2012 bis 2016 lagen die Zahlen stets zwischen 147 und 152 Unfällen. Das hat die Auswertung der Unfallstatistik des Jahres 2018 durch die Leiter der See- und Wasserschutzpolizeien aus Lindau, Vorarlberg, St. Gallen, Thurgau, Schaffhausen und Baden-Württemberg ergeben. Die Zahlen sind am Freitag veröffentlicht worden.
Bei den Schiffsunfällen 2018 sind zwölf Personen verletzt worden, eine kam uns Leben. Die meisten Unfälle haben sich zudem nicht weit draußen auf dem See, sondern vielmehr überwiegend in den Häfen beziehungsweise an Steganlagen zugetragen sowie im Uferbereich.
Neben den Unfallarten (siehe Grafik) ist auch ein Blick auf die Unfallursachen aufschlussreich. Demnach wurden festgestellt:
72 Unfälle aufgrund mangelnder Sorgfalt der Schiffsführer,
23 Unfälle aufgrund technischer Mängel/Ausrüstung,
16 Unfälle aufgrund Nichtbeachtung der Fahrregeln,
14 Unfälle aufgrund Sturm/Seegang sowie
8 Unfälle sonstiger Art.
Von den See- und Wasserschutzpolizeien konnten 437 Personen (2017: 361) aus Seenot gerettet werden, die ohne fremde Hilfe das Ufer nicht mehr erreicht hätten. 242 Boote (2017: 188) mussten von Rettungskräften geborgen werden.
Insgesamt ist die Zahl der Einsätze im Seenotrettungsdienst von 290 auf 352 gestiegen. Diese Zunahme sei auf die lang anhaltende Saison, die stabile Wetterlage und die damit verbundene hohe Zahl an Wassersportlern auf dem Bodensee zurückzuführen, hieß es.