Mit Heiligenhafen und Großenbrode waren auch zwei Charterstützpunkte von der Sturmflut betroffen. Das Charterzentrum in Heiligenhafen konnte dabei noch größere Schäden von seiner Flotte abwenden. Sanken im gesamten Hafen rund 15 Boote, gab es am Chartersteg nur kleinere Schäden wie Kratzer oder leichte Schäden an Ruderanlagen, die schnell behoben werden sollen.
In Großenbrode bei Mola sieht die Situation schon anders aus. Hier sind in der Marina laut Angabe von Michael Peters vor Ort zehn bis 15 Boote Totalschäden. Ganz klar ist aber noch nicht, wie viele Charteryachten genau betroffen sind.
Am Hauptsitz von Mola in Breege auf Rügen geht man von drei Schiffen aus, die komplett ausfallen werden. Eventuell auch fünf. Laut Johannes Nießen verschaffe man sich gerade einen Überblick, im Augenblick kann jedoch nichts Genaues gesagt werden.
Viele Schäden scheinen Nießen zufolge reparabel zu sein. Zumindest sehe er keine Gefahr für Chartergäste. Die aktuelle Saison klinge gerade aus, und die Buchungssaison beginne erst. „Wir können da noch reagieren. Es muss kein Chartergast Angst haben, dass er im kommenden Jahr leer ausgeht“, so Nießen. Zumal Mola mit Breege, Flensburg und Juelsminde in Dänemark seine Flotte an gleich mehreren Standorten stationiert hat, die von der Sturmflut nicht so schwer getroffen wurden.
Das Unternehmen Privat Charter Ostsee (PCO) vermittelt viele Yachten entlang der deutschen und dänischen Küste. Damit hat die Agentur einen guten Überblick über verschiedene Häfen. Dimitri Brunewitsch von PCO weiß nur von einem gesunkenen Boot ihrer Flotte in Massholm. Über kleinere Schäden hat der Charteranbieter keinen Überblick. Viele Schiffe waren allerdings wohl auch schon im Winterlager an Land. Bisher scheinen daher alle Yachten, mit Ausnahme der einen, auch in der kommenden Saison zur Verfügung zu stehen. Eine gute Nachricht für alle Ostsee-Charterer inmitten der vielen Hiobsbotschaften dieser Jahrhundertsturmflut.