Tatjana Pokorny
· 27.07.2019
Die Weltumseglerin ist auf ihrem Kurs nach Südafrika an der Westküste von La Réunion gestrandet, konnte aber bereits Entwarnung geben
Übereinstimmend haben das Hochseesegler-Netzwerk Trans-Ocean und die Golden-Globe-Race-Organisatoren von McIntyre Adventures berichtet, dass die Ingolstädter Weltumseglerin Susanne Huber-Curphey mit ihrer Aluminiumyacht "Nehaj" am Wochenende an der Westküste von La Réunion im Indischen Ozean auf sehr unglückliche Weise gestrandet ist. Die Skipperin war dort nach Berichten von Freunden und Beobachtern am Sonntag angekommen und dachte, dass sie nicht in den Hafen einlaufen darf. Entsprechend ankerte sie bei ruhigem Wetter außerhalb des Hafens. Dort wurde sie Sonntagnacht (Ortszeit) offenbar von starkem Schwell überrascht.
Nach dem Aufholen des Ankers hatte sich offenbar eine Leine im Propeller verfangen. In der Folge wurde das Boot auf den Strand getrieben. Der Soloseglerin blieb keine andere Wahl, als einen Mayday-Ruf abzusetzen. Nach übereinstimmenden Berichten kam sie selbst mit kleineren Verletzungen davon und ist den Umständen entsprechend wohlauf.
Zunächst sah es so aus, als sei die Bergung des Bootes nur sehr schwer möglich; inzwischen aber konnte es mithilfe eines 220-Tonnen-Krans wieder ins Wasser verbracht werden und befindet sich zu einer genaueren Schadensanalyse und Reparaturen im Hafen. Die Skipperin wird von McIntyre Adventures, die auch die Bilder veröffentlicht haben, so zitiert: "Ich bin nur leicht ramponiert." Details zum Unglück und dem weiteren Vorgehen sollen folgen. Die Einhandseglerin hatte es im Februar dieses Jahres 33 Jahre nach Wilfried Erdmanns Erfolg als erst zweite Skipperin unter deutscher Flagge geschafft, die Welt einhand und ohne Halt zu umsegeln.