Pascal Schürmann
· 24.06.2020
Die Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung (BSU) hat ihre Bilanz für 2019 vorgelegt. Insgesamt sanken die Unfallzahlen zwar, allerdings nicht im Freizeitbereich
Mit insgesamt 443 Unfallmeldungen aus der Berufs- und Sportschifffahrt an die BSU sei 2019 "ein gutes Jahr" gewesen, heißt es im jüngst veröffentlichten Jahresbericht der Behörde. 2018 waren es noch knapp 30 Meldungen, 2017 sogar über 70 Meldungen mehr. Dieser rückläufige und damit positive Trend ist in den zurückliegenden Jahren auch für den Sportbootbereich beobachtet worden. Damit war nach einem ersten leichten Anstieg der Fallzahlen 2018 nun auch im vergangenen Jahr leider wieder Schluss.
Die Zahlen aus dem Sportbootbereich stiegen 2019 gegenüber dem Vorjahr um neun auf 69 Meldungen. Damit erreichten sie einen Anteil an der Gesamtzahl der Meldungen von 15,6 Prozent. 2018 hatte dieser Anteil noch bei erfreulicheren 12,8 Prozent gelegen. Auf das Konto von Traditionsschiffen gingen 2019 vier Meldungen (nach fünf Meldungen 2018 und 8 Meldungen 2017).
Angestiegen ist bedauerlicherweise auch wieder die Zahl der mit den Unfällen einhergehenden Todesfälle. Insgesamt kamen bei den Unfällen, die der BSU im letzten Jahr gemeldet worden sind, vier Sportbootfahrer ums Leben. 2018 hatte die Statistik lediglich einen, 2017 zwei Tote verzeichnet. So schrecklich jeder einzelne Fall ist, so niedrig ist andererseits das Niveau, auf der sich diese Zahlen seit Jahren bewegen – angesichts von vielen tausend Motorbootfahrern und Seglern, die hierzulande ihrem Hobby nachgehen.
Der gesamte BSU-Bericht 2019, der sich naturgemäß weitestgehend mit Unfällen der Berufsschifffahrt befasst und dessen statistischer Teil demzufolge auch nicht zwischen Motorbootfahrern und Seglern differenziert, steht im Internet zum Download bereit.