Feuer an BordZwei Yachten in Flammen aufgegangen und gesunken

Nils Leiterholt

 · 28.09.2023

Aufgrund der starken Rauchentwicklung arbeiteten die Feuerwehrkräfte auf dem Starnberger See direkt am brennenden Boot unter Atemschutz
Foto: Wasserwacht Ammerland (Facebook)
Wieder einmal brennen Segelboote, dieses Mal auf dem Starnberger See und auf der Insel Ummanz. Die Feuer haben jeweils unterschiedliche Ursachen

Starnberg: Gegen 14.46 Uhr ging am 25. Septemnber bei der Rettungsleitstelle ein Notruf über den Brand eines Bootes ein: Es befand sich nahe St. Heinrich im südlichen Teil des Starnberger Sees an einer Boje im Bojenfeld. Die alarmierten Feuerwehren und hinzugerufene Wasserrettungsorganisationen begannen mit den Löscharbeiten. Währenddessen wurde versucht, das Boot in Richtung Seeshaupt abzuschleppen. Dabei begann es jedoch zu sinken, sodass die Besatzung des abschleppenden Feuerwehrboots die Leine kappen musste.

Das Segelboot ist im Schlepptau untergegangen – hätten wir die Leine nicht gekappt, wären wir mit untergegangen“, Christoph Knobloch, Kommandant der Tutzinger Feuerwehr

Die Starnberger Polizei teilte mit, dass zwar von keiner Kontamination des Sees auszugehen sei, dennoch fischten die Besatzungen der Feuerwehrboote allerhand Brandmüll aus dem Wasser. Der Tutzinger Feuerwehr-Kommandant beschrieb, dass im Radius von 50 bis 70 Metern viele verkohlte Holzteile, Schwimmwesten und andere Gegenstände schwammen: So kamen zehn volle Müllsäcke zusammen. 50 Feuerwehrleute und Helfer waren zur Bekämpfung des Brandes und zur Vermeidung von Umweltschäden im Einsatz.

Die Polizei geht davon aus, dass bei dem Brand weder Öl noch Treibstoffe ausgelaufen sind, das Segelboot war mit einem Elektromotor ausgerüstet. Dennoch soll möglichst bald eine Spezialfirma mit der Bergung des Wracks beginnen. Derzeit liegt es in etwa 15 Meter Tiefe. Bei der Sicherung der Überreste des Bootes sollen auch Brandfahnder der Kriminalpolizei dabei sein, aktuell vermuten diese einen technischen Defekt als Brandursache. Trotzdem würden nach Angaben der Polizei sämtliche mögliche Ursachen in Betracht gezogen.

Verdacht auf Brandstiftung im Hafen von Waase auf Ummanz

Anders beurteilt die Polizei ersten Ermittlungen zufolge einen Brand im Hafen von Waase/Rügen: Am späten Abend wurde die Wasserschutzpolizei Saßnitz darüber informiert, dass im Hafen auf Ummanz ein Segelboot brenne. An der “Neptun” entstand laut Polizei ein wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von um die 15.000 Euro. Außerdem wurde das daneben liegende Boot durch den umfallenden Mast der “Neptun” beschädigt. Dort beträgt der Schaden ersten Angaben zufolge rund 2.000 Euro.

Das zerstörte Boot liegt jetzt in flachem Wasser auf Grund. Zur Ermittlung der Brandursache wurde nach Polizeiangaben gegenüber YACHT ein Brandursachenermittler hinzugezogen, Stand jetzt könne der Verdacht der Brandstiftung jedoch weder be- noch widerlegt werden. Zur Vermeidung weitreichender Umweltschäden wurde neben der Brandbekämpfung auch eine Ölsperre durch die hinzugerufene Feuerwehr errichtet.


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