BrandenburgUnglück fordert einen Toten, weitere Person vermisst

Nils Leiterholt

 · 17.03.2025

Brandenburg: Unglück fordert einen Toten, weitere Person vermisstFoto: dpa/pa
Das Schiff kenterte in der Nähe eines Wehres. Neben der Feuerwehr, der DRK-Wasserwacht und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) war auch die Wasserschutzpolizei an der Suche nach dem Vermissten beteiligt.
In Brandenburg ist es auf der Havel zu einer verheerenden Havarie gekommen, die für einen Sportbootfahrer tödlich endete. Sein Begleiter wird nun vermisst.

Bereits am Freitagnachmittag ist das Boot auf dem Kleinen Beetzsee in Brandenburg gekentert. Gegen 17 Uhr waren gleich mehrere Notrufe bei der Feuerwehr eingegangen, die eine große Rettungsaktion auslöste. Ein 27-jähriger Mann konnte zunächst von zwei Jugendlichen geborgen werden. Er verstarb allerdings wenig später im Krankenhaus.

Der zweite, ein 25-Jähriger, wird noch immer vermisst. Die beiden jungen Erwachsenen fuhren wohl auf das Wehr zu und kenterten. Wie es zur Havarie des kleinen Kajütbootes kam, ist bislang unklar. Der Kleinkreuzer war trotz des ausgeschilderten Fahrverbots auf dem Nebenarm der Havel sehr nahe an der Wehrmauer der Stimmingsarche unterwegs und kenterte dann.

Über Wehre an Binnenrevieren

Wehre an Binnenrevieren erfüllen eine Schlüsselrolle beim Managen der Wasserströmung und des Wasserstandes. Die Bauwerke regulieren den Wasserfluss und verhindern Überflutungen, was insbesondere bei variablen Wetterbedingungen wichtig ist. Abgesehen von ihrer Funktionalität bieten viele Wehre, wie zum Beispiel die historischen Schleusen und Mühlen entlang der Havel in Brandenburg, ein attraktives Panorama. Die Fähigkeit, die Geschwindigkeit und Richtung des Wasserflusses zu steuern, machen Wehre zu einem unschätzbaren Bestandteil der Infrastruktur in Binnenrevieren.

Unsichtbare Gefahren

Trotz ihrer Unentbehrlichkeit stellen Wehre auch erhebliche Gefahren dar, insbesondere für Unerfahrene. Die komplexe Strömung und Wirbelbildung, die sich in der Nähe eines Wehrs ergeben können, machen es zu einem potenziell gefährlichen Ort. Ein Boot kann im Sog eines Wehrs festgehalten oder sogar gekentert werden. Zudem kann die Strömung unter Wasser Schwimmer oder Taucher in die Tiefe ziehen. Das Betreten von Wehranlagen ist in der Regel strengstens verboten und auch die Annäherung mit dem Boot sollte mit äußerster Vorsicht erfolgen. Aus diesen Gründen sind eine sorgfältige Planung der Route, die Kenntnis der lokalen Bedingungen und eine angemessene Sicherheitsausrüstung für Segler in Gebieten mit Wehren unerlässlich.

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