Johannes Erdmann
· 09.01.2011
Deutsche Stahlyacht "Balu" treibend vor Martinique gefunden. Vom Skipper fehlt jede Spur
Die letzte Positionsmeldung im Online-Blog der "Balu" zeigt das Schiff am Samstag 100 Seemeilen östlich der Insel. 24 Stunden später wurde die blaue Yacht mit gesetzten Segeln südlich von Fort de France gesichtet.
Bereits 20 Minuten nach Meldung der unter Selbststeueranlage, jedoch unbemannt zwischen St. Lucia und Martinique dahinsegelnden Yacht lief ein Rettungskreuzer aus Martinique aus. Auch ein Helikopter wurde eingesetzt, der sofort begann, das Seegebiet östlich Martiniques zu durchkämmen. Gegen 22 Uhr unserer Zeit musste die Suche jedoch wegen Dunkelheit eingestellt werden.
Das Schiff wurde an den Haken genommen und nach Martinique geschleppt. Die örtliche Polizei fand nichts Ungewöhnliches, stellte jedoch fest, dass offenbar die Maschine nicht mehr funktionierte. Anscheinend hatte der Skipper versucht, die Kühlwasserpumpe zu reparieren. Über dessen Verbleib können die örtlichen Behörden jedoch keine Auskunft geben.
In seinem letzten Blogeintrag vom vergangenen Samstag berichtet der Einhandsegler von auffrischenden Winden und grober See. Außerdem von der Begegnung mit einem Frachter, den er auf sein Wegerecht hinwies. Als der Frachter weiter auf Kollisionskurs blieb, wich schließlich die "Balu" aus. Offenbar muss sich das Unglück auf den letzten 100 Seemeilen der Atlantiküberquerung ereignet haben.