Andreas Fritsch
· 10.07.2002
Zwei Tote zum Auftakt der Segel-Ferienzeit
Einer der Unfälle ereignete sich auf dem friesischen Revier des Fluessen. Ein 52-jähriger Deutscher ertrank, als er bereits zum zweitenmal von einem Plattbodenschiff ins Wasser stürzte.
Zunächst war der Mann im Wasser gelandet, von einem passierenden Boot aber recht schnell aufgenommen und zurück auf sein Schiff gebracht worden. Wenig später ging er aus noch ungeklärten Gründen erneut über Bord, worauf eine Suchaktion von Polizei und Feuerwehr anlief. Die Leiche wurde jedoch erst einen Tag später knapp außerhalb des Fahrwassers treibend entdeckt.
Vor Hoorn bezahlte ein Chartergast den Satz ins Ijsselmeer mit seinem Leben, als er einer außer Kontrolle geratenen Gaffel ausweichen wollte. Die Crew sah den Mann winken und warf ihm eine Rettungsboje zu, konnte ihn jedoch nach einem Wendemanöver nicht mehr entdecken.
Ohne jede Schramme davon kamen fünf Deutsche, deren gemietete Yacht vor Medemblik mit der Tjalk "Tijdloos" kollidierte und sank. Nach Aussage des deutschen Skippers hatte man den großen Plattboden erst wahrgenommen, als es für eine Reaktion zu spät war.
Ebenfalls Riesenglück hatten zwei Segler, deren Boot im Anlauf von Ijmuiden mit einem 265 Meter langen Ozeanriesen kollidierte. Der Yachtskipper hatte die Segel weggenommen, dann aber Probleme mit dem Starten des Motors. Bevor man das Tuch wieder oben hatte, kam es zum Zusammenprall, dem aber lediglich die Badeleiter des Sportboots zum Opfer fiel.