Abgebrannte YachtWrack 90 Kilometer westlich von Borkum lokalisiert

Abgebrannte Yacht: Wrack 90 Kilometer westlich von Borkum lokalisiertFoto: seenotretter.de
Die brennende Yacht
In der Nacht zum 4. September 2024 entdeckte ein Sicherungsschiff des Windparks eine brennende Segelyacht. Nach der Alarmierung der DGzRS wurden erste Löscharbeiten eingeleitet. Wenig später sank die Yacht. Was mit der Besatzung passierte, wirft große Fragen auf.

+++ Update, 09.09.2024+++: Wie der niederländische Sender ONS, der sich auf Angaben aus Polizeikreisen beruft, vermeldet, konnte das Wrack der Segelyacht inzwischen lokalisiert werden. Ein Tauchroboter habe es rund 90 Kilometer westlich von Borkum in 40 Metern Tiefe liegend gefunden. Taucher sollen nun klären, wie es zu dem Unglück kommen konnte. Ersten Vermutungen zufolge soll das Schiff aus Deutschland gekommen sein, bevor es in Brand geriet und sank.

Rund 50 Seemeilen nordwestlich der Nordseeinsel Borkum, zwischen der Verkehrstrennungszone und dem Offshore-Windpark Deutsche Bucht, etwa drei Seemeilen von der Verkehrstrennungszone entfernt, nahm die Katastrophe ihren Lauf. Gegen 22:40 Uhr wurde ein Notruf von einem Serviceschiff des Windparks abgesetzt, der die Rettungskräfte der DGzRS alarmierte. Der Notruf meldete eine Segelyacht, die in voller Ausdehnung brannte. Sofort wurde von Bremen Rescue ein "Mayday Relay Call", also einer Weitergabe eines Notrufs im Namen eines anderen Schiffes, abgesetzt und erste Rettungsmaßnahmen eingeleitet. Darunter die Alarmierung von drei deutschen Seenotrettungsbooten.

Insgesamt fünf Rettungsschiffe beteiligten sich an der intensiven Suche nach Überlebenden, Verletzten, Rettungswesten oder Rettungsinseln. Auch die niederländischen Behörden leisteten Unterstützung mit zwei weiteren Schiffen. Die Suche aus der Luft übernahm ein Aufgebot von zwei deutsche und ein niederländischer SAR-Hubschraubern und einem Flugzeug der niederländischen Küstenwache, während zahlreiche weitere Schiffe die Suche vom Wasser aus unterstützten. Einsatzleiter vor Ort war die „Koning Willem 1“. MRCC Bremen übergab die Koordinierung deshalb an das niederländische Joint Rescue Coordination Centre (JRCC) Den Helder.

Unerwartete Wendung

Nach ersten Löschversuchen, die schnell zum Erfolg führten, sank die Yacht gegen 1.30 Uhr. Bei dem verunglückten Boot soll es sich, wie der YACHT auf Nachfrage bei der Leitstelle der DGzRS mitgeteilt wurde, um eine Segelyacht von etwa zehn Metern Länge handeln. Die genaue Anzahl der Besatzungsmitglieder, die sich zum Unglückszeitpunkt an Bord befunden haben könnten, ist noch unklar. Auch das Ziel der Reise und der Heimathafen der Yacht sind noch unbekannt.

Trotz der intensiven Bemühungen der Rettungskräfte und der Beteiligung zahlreicher Schiffe und Fluggeräte wurde die Suche nach Überlebenden am frühen Mittwochmorgen um 7:20 Uhr durch die JRCC Den Helder eingestellt. Bislang konnten keine Überlebenden gefunden werden. Die genaue Ursache des Feuers und das Schicksal der Menschen an Bord der Segelyacht sind nach wie vor ungeklärt. Niederländische Polizeibehörden haben Ermittlungen zur Unglücksursache aufgenommen.

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