Leonie Meyer
· 04.07.2025
Segeln als inklusives Erlebnis bricht mit Klischees: Es bringt Menschen mit und ohne Behinderung im Team zusammen, im Idealfall auf einem Boot, das speziell für inklusive Nutzung ausgelegt ist. Ob gehörlose Segler oder sehbehinderte Crewmitglieder – beim gemeinsamen Steuern soll deutlich werden: Unterschiede verschwimmen, Fähigkeiten rücken in den Vordergrund.
Der ehemalige Top-Langstreckenläufer Sven Jürgensen erzählt in der 43. Episode, wie ihn diese Momente geprägt haben: „Da werden Knöpfe gedrückt, die bei mir vieles verändert haben.“ Das Wasser wird so zum Erfahrungsraum, in dem Gemeinschaftlichkeit und gegenseitige Wertschätzung das Steuer übernehmen.
Natürlich stehen inklusive Segelprojekte vor Herausforderungen: Die Ausstattung mit speziellen Booten, barrierefreie Infrastruktur und kompetente Trainer sind teuer, die Finanzierung häufig unzureichend, worauf Sven Jürgensen genauer eingeht. Viele Vereine arbeiten neben Ehrenamt auch mit begrenzten Mitteln, doch der gesellschaftliche Mehrwert ist enorm: Für viele Kinder und Erwachsene bedeutet Segeln Freiheit und therapeutische Erlebnisse, die über das Sportliche hinausreichen.
Menschen mit Behinderung bringen oft Begabungen mit auf das Boot, wie Timm Kruse und unser Gast feststellen. Sven Jürgensen berichtet von blinden Seglern, die Wind und Wasser spüren wie kaum andere – und von Teams, die mit Humor, Mut und großem Teamgeist Hindernisse überwinden. Diese Geschichten sind Inspiration und beweisen: Fehlerhafte Vorurteile können Chancen rauben. Stattdessen lohnt es sich, die individuellen Stärken zu fördern. Mit welcher Strategie Sven Jürgensen sich für Menschen mit Handicap im Segelsport einsetzt, erfahrt ihr in der Podcast-Folge „#43 Wie funktioniert Inklusion im Segelsport?“.
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