Neue Podcast-FolgeFaszination Schiffsfriedhof – mit Unterwasserfotograf Jonas Dahm

Leonie Meyer

 · 25.04.2025

Der deutsche Dampfer Otto Cords wurde an einem Sommertag während des Zweiten Weltkriegs von einem russischen U-Boot torpediert und sank mitsamt der Mannschaft. 75 Jahre lang lag das Wrack unbemerkt auf dem Meeresgrund.
Foto: Jonas Dahm/Voice of the Ocean
Sie liegt direkt vor unserer Haustür und ist doch voller unbekannter Schätze: die Ostsee. Rund 100.000 Schiffswracks schlummern dort, verborgen im kalten, dunklen Wasser. In der 38. Podcast-Episode von YACHT – der Segelpodcast nimmt Sie Host Timm Kruse mit auf eine spannende Expedition in diese geheimnisvolle Welt – und das gemeinsam mit dem schwedischen Unterwasserfotografen und Wracktaucher Jonas Dahm.

Unter Wasser herrscht Stille. Rostige Stahlkolosse tauchen aus dem trüben Zwielicht auf, gesunkene Schiffe, die einst stolz über das Meer fuhren und nun still auf dem Grund ruhen. Seit Jahren erkundet Jonas Dahm die Tiefen der Ostsee, wo er ein riesiges, bislang kaum erforschtes Unterwassermuseum entdeckt hat.

Wie werden Schiffswracks in der Ostsee erhalten?

Oft ist der Fotograf hinabgetaucht, um Schiffe zu dokumentieren, die oft mehrere Jahrhunderte lang auf dem Meeresboden liegen – erstaunlich gut erhalten und voller Hinweise auf vergangene Leben. In dieser Episode berichtet Jonas Dahm eindrucksvoll, wie einzigartig die Bedingungen der Ostsee den Zustand der Wracks bewahren und wie es ist diese Arbeit auszuführen. „Es fühlt sich an wie eine Zeitreise unter Wasser“, erklärt der Unterwasserfotograf.

Dabei gibt er intime Einblicke in seine emotionalen Erlebnisse an Bord versunkener Schiffe. Besonders berührend wird es für ihn, wenn er persönliche Gegenstände entdeckt, welche die dramatischen Schicksale der Menschen auf hoher See greifbar machen. „Manchmal ist es, als würde ich in ihr Wohnzimmer eintreten“, schildert Jonas Dahm.

Bewahren von Geschichten

Im Gespräch mit Timm Kruse erzählt der Schwede außerdem, warum die Wrackfotografie für ihn mehr als nur ein Beruf ist: seine spektakulären Aufnahmen dienen zum einen dem Bewahren von Geschichte, zum anderen sind sie wichtige Mahnung an die Schrecken vergangener Konflikte und Kriege. Jonas Dahm setzt sich aktiv für eine Erinnerungskultur und ein geschärftes Bewusstsein über historische Ereignisse und den Schutz des Lebensraums Meer ein.

Warum aber beginnt erst heute, nach Hunderten von Jahren, intensiv die wissenschaftliche Erforschung der Ostseewracks? Und wie sieht es mit dem finanziellen Aspekt aus? Woran das liegt und wie die Finanzierung dabei aussieht, erläutert der Schwede im Podcast.

Herausforderungen beim Fotografieren der Schiffswracks

Das alles geschieht nicht ohne große technische Herausforderungen: In 50 Metern Meerestiefe, in nahezu völliger Finsternis, setzt Jonas auf besondere Kameratechniken, Stative sowie langzeitbelichtete Lichtinszenierungen, um die faszinierenden Wracks angemessen abzulichten. Mehr Details über die Arbeitsschritte und die Atmosphäre am Meeresgrund erfahren Sie in dieser Episode.


Hier könnt ihr den Podcast der YACHT mit Jonas Dahm hören

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