Prinz Karim Aga Khan war der 49. Imam der ismailitischen Muslime und gilt als direkter Nachkomme des Propheten Mohammed. Am 13. Dezember 1936 in Genf geboren, trat Prinz Karim im Alter von 20 Jahren in die Rolle des Imams, während er an der Harvard-Universität Islamische Geschichte studierte.
1967 war er Mitbegründer des Yacht Club Costa Smeralda, der auch heute noch Segelbegeisterte aus der ganzen Welt anzieht und nach wie vor eine der besten internationalen Yachtclub-Adressen ist. Der in Porto Cervo auf Sardinien ansässige Club zählt nach wie vor zu den aktivsten Veranstaltern namhafter Regatten wie dem Swan World Cup oder den Maxi Yacht World Championships, die beide 1980 von Prinz Karim Aga Khan ins Leben gerufen wurden.
Im Laufe seines Lebens besaß der Aga Khan mehrere Yachten, doch „Alamshar“ zog am meisten Aufmerksamkeit auf sich. Der 49,90 Meter lange Gleiter wurde 2014 abgeliefert und nach einem Vollblüter aus seinem Pferde-Rennstall benannt. Der Yacht-Aficionado orderte das Design des massiv motorisierten Dreideckers beim Designstudio Pininfarina, die Linien wurden für Geschwindigkeiten jenseits von 60 Knoten optimiert. Der Bau des Power-Formats zog sich über 13 Jahre hin, Probleme am komplexen COGAG-Antrieb (sechs Gasturbinen, drei Waterjets) verzögerten den Bau erheblich. Bei Probefahrten soll „Alamshar“ 67 Knoten schnell gefahren sein. Damit belegt sie im Ranking der schnellsten Yachten aller Zeiten Rang 2.
Als spiritueller Mentor, Unternehmer und milliardenschwerer Philanthrop gründete er das Aga Khan Development Network, das humanitäre Projekte in über 30 Ländern – insbesondere in Afrika und Asien – realisierte. Die nichtstaatliche Entwicklungshilfeorganisation gab die Nachricht vom Tod mit folgender Erklärung bekannt: „Seine Hoheit Prinz Karim al-Hussaini, Aga Khan IV, ist friedlich in Lissabon verstorben, umgeben von seiner Familie.“
Der Aga Khan hinterlässt seine älteste Tochter Zahra sowie seine Söhne Rahim, Hussain Aga Khan und Aly Muhammad.