Mini-Transat 2025Youngster Jonas Kroner will in die Top 10

Max Gasser

 · 26.01.2024

Ist er die nächste deutsche Nachwuchs-Hoffnung? Der 19-jährige Jonas Kroner und sein damaliger Mini bei der MidsummerSail 2023
Foto: jonaskroner-sailing.com/MidsummerSail
Er ist kaum bekannt und 19 Jahre jung, gehört aber seit knapp zwei Wochen auch offiziell zum aufstrebenden Team von Lennart Burke und Melwin Fink. Für das geplante Mini-Transat 2025 hat er bereits jetzt hochgesteckte Ziele – wir haben auf der boot Düsseldorf mit Offshore-Youngster Jonas Kroner gesprochen

Ein Jahr lang arbeitete der erst 19-jährige Jonas Kroner bereits im Hintergrund an seinem Projekt, bevor die befreiende Nachricht vor knapp zwei Wochen öffentlich wurde: Die selbst noch als Nachwuchs-Hoffnungen bekannten Lennart Burke und Melwin Fink verstärken ihr Team mit einem weiteren Talent. Den Namen Jonas Kroner hörten dabei allerdings nicht wenige zum allerersten Mal, denn der aus der Umgebung von Bielefeld stammende Nachwuchssegler hat keine große Offshore-Erfahrung oder gar eine Olympia-Kampagne vorzuweisen.

“Wir wollten jemanden, der ganz neu ist, unbeschrieben, jung, wild und unbedingt Unterstützung braucht”, erklärte Lennart Burke den Schritt im YACHT-Interview. Die Parallelen zu den beiden Gründern der next generation boating GmbH sind enorm. Sowohl Burke als auch Fink machten sich ihren Namen maßgeblich über das Mini-Transat und blicken heute im Alter von 25 und 21 Jahren neben zahlreichen sportlichen Erfolgen im Mini und der Class 40 auf eine große Fangemeinde und ein eigenes Unternehmen. Auch bei Kroner scheint der Grundstein für einen ähnlich steilen Karriereweg bereits gelegt zu sein, trotz fehlender Spitzenleistungen auf dem Papier.

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Sein Heimatrevier ist der Lippesee, doch den Großteil der Urlaube verbrachte er auf dem Boot der Familie und segelte den kompletten europäischen Küstenraum ab. Nach Regatten in Opti, Laser, 420er und der OK-Jolle sowie ersten Erfahrungen im ORC-Bereich wagte er den Schritt in den Mini. Im vergangenen Jahr nahm er unter anderem an der MidsummerSail und am Vegvisir Race teil und errang jeweils Gruppensiege. Ausgerüstet mit einem Vector-Mini, hat er bereits jetzt ambitionierte Ziele für das angestrebte Mini-Transat 2025. Auch Melwin Fink nimmt ihm dabei den Wind nicht aus den Segeln, sondern geht stattdessen noch weiter: “Ich glaube, dass er einen geraderen Weg zum Mini-Transat nehmen wird. Er muss nicht so viele Umwege gehen, die wir eventuell gehen mussten.” Ob sich das auch in den Ergebnissen niederschlägt? – Wir haben vor seinem Mini “Ikigai” am Stand C04.2 in Halle 15 mit ihm gesprochen!


YACHT: Dein Einstieg ins Team kam für viele sehr überraschend. Wie war das für dich?

Jonas Kroner: Auf den Tag habe ich Ewigkeiten gewartet. Wir haben das lange ganz geheim gehalten. Da war es natürlich für mich unfassbar schön, als der Tag endlich kam, das Boot fertig war und das Projekt richtig losgehen konnte.

Du bist ein relativ unbeschriebenes Blatt im Segelsport. Wie bist du dahin gekommen, wo du heute stehst?

Das hat eigentlich mit meiner Familie begonnen. Ich habe das Segeln schon in einem sehr jungen Alter angefangen. Die Leidenschaft war dann schnell da und riesig. So habe ich auch sehr früh angefangen mit dem Regattasegeln. Und dann ging das so Schritt für Schritt in die Richtung. Aber dass ich letztendlich mal hier stehe, hätte ich auch niemals erwartet. Der Traum Mini-Transat stand für mich schon Ewigkeiten. Ich wusste, ich muss das machen, aber dass ich jetzt diesen Rahmen bekomme, diese Möglichkeit, das hätte ich mir eigentlich kaum erträumen können.

Du hast mit Melwin und Lennart zwei Vorbilder, die einen ähnlichen Weg eingeschlagen haben. Was kannst du dir von ihnen abschauen?

Absolut, das sind ganz viele Dinge. Ich habe ein Jahr für sie gearbeitet und das ganze Projekt vorbereitet. Es ist vor allen Dingen auch die Mentalität. Wir geben alle Vollgas, sind alle motiviert. Dadurch erreichen wir Schritt für Schritt immer mehr. Das ist superschön zu sehen.

Hast du konkrete Ziele für dein Mini-Transat?

Ja absolut. Das erste Ziel ist natürlich, heil ankommen, und das zweite Ziel eigentlich die Top 10. Das ist ein sehr hochgestecktes Ziel, sehr ambitioniert. Aber da wäre ich absolut happy.

In Düsseldorf konntest du dich erstmals der Öffentlichkeit präsentieren. Wie lief die Messe bisher für dich?

Es war superturbulent, es waren echt viele Menschen da mit ganz unterschiedlichen Interessen. Man merkt, dass das Projekt sehr viel Aufmerksamkeit erregt, und da freue ich mich natürlich absolut drüber. Es gibt eigentlich nicht viel Schöneres, als von so einem Projekt erzählen zu können, und ich freue mich, dass ich damit Aufmerksamkeit generieren kann.

Wie geht es jetzt für dich weiter? Wo sind die Höhepunkte, worauf freust du dich?

Der Höhepunkt ist das Azoren-Rennen. Davor sind erst mal kleinere Regatten, bei denen ich meine Qualifikation abschließen werde. Aber als Allererstes freue ich mich, in Frankreich anzukommen, endlich segeln zu können. Das Boot ist bisher völlig ungetestet. Ich freue mich, wenn die Segel gesetzt sind und ich endlich trainieren kann!


Jonas Kroner auf Instagram nach der MidsummerSail 2023:

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