Marc LombardFranzösischer Star-Konstrukteur verstorben

Max Gasser

 · 20.09.2023

Nicht nur als Konstrukteur, sondern auch als Mensch angesehen: Marc Lombard
Foto: YACHT/P. Contin
Marc Lombard zählt zu den größten Visionären der letzten Jahrzehnte und feierte große Erfolge sowohl im Regattasport als auch im Fahrtenbereich. Jetzt ist der berühmte französische Konstrukteur im Alter von 64 Jahren verstorben

Der Tod von Marc Lombard am 18. September 2023 hat die Welt der französischen Schiffbau- und Segelszene erschüttert. Der Segelsport hat mit ihm einen seiner großen Pioniere der letzten 30 Jahre verloren. Lombard, der sowohl für seine technischen Fähigkeiten als auch für seine menschlichen Qualitäten bekannt und geschätzt war, erlag im Alter von 64 Jahren einer Krankheit, gegen die er zwei Jahre lang gekämpft hatte.

Er hinterlässt neben seiner Familie ein anerkanntes Designbüro, das er 2022 in Form einer Genossenschaft an seine hoch qualifizierten Mitarbeiter übertragen hatte. Bis heute sind unter dem Label der Marc Lombard Yacht Design Group über 250 verschiedene Modelle entstanden. Darunter auch einige Erfolge im Hochseesegeln, wie Jean Le Cams Imoca “Bonduelle 2”, mit dem dieser bei der Vendée Globe 2004 auf Platz zwei segelte. Mit der “TSE – 4MyPlanet” (u. a. Ex-“Whirlpool” & -“Le Pingouin”) erreichte sogar eines seiner Imoca-Designs aus dem Jahr 1998 bei der vergangenen Ausgabe des Rennens um die Welt das Ziel. In den achtziger Jahren hatte sich Lombard zuvor aktiv an der Welle der großen Mehrrumpf-Rennyachten beteiligt und entwarf einige bekannte Schiffe wie den Trimaran “Ker Cadelac”. Zuletzt gewann Yoann Richomme mit seiner Lombard Class 40 “Paprec Arkea” die Route du Rhum 2022.

Als Schiffsarchitekt war Lombard jedoch nicht nur im Regattasport, sondern auch im Fahrtenbereich prägend. Insbesondere seine Zusammenarbeiten mit Privilège, RM, Neel-Trimarans und der Beneteau-Gruppe sind hervorzuheben. Die Katamarane von Privilège hat er 37 Jahre lang gezeichnet. “Marc war einer der größten französischen Konstrukteure, aber sein Ruf war weltweit”, heißt es in einem Text der Werft auf Instagram. Man habe ihm viel zu verdanken. Sein eigenes Designbüro hatte der Franzose, der in Southampton studierte und schon in jungen Jahren ein begeisterter Segler war, 1982 in La Rochelle eröffnet. Mit Merkmalen wie breitem Kiel, ausgeprägter Kimmung, negativem Deckssprung und Klüverbaum war seine Handschrift dabei stets klar erkennbar.

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