Uwe Janßen
· 09.04.2012
Peter Lühr segelt nicht wegen malerischen Zielen oder Ritualen am Liegeplatz – sondern um des Segelns willen. Und das schon seit 42 Jahren
Getragen von seiner puristischen Philosophie, sind dem Berliner Architekten und seiner aus Dänemark stammenden Partnerin Jytte Sjodt außergewöhnliche Reisen gelungen. Zum Beispiel der Törn vor zwei Jahren: 12.600 Meilen von New York nach Australien. Dafür gab es die höchste Auszeichnung der Kreuzer-Abteilung für Fahrtensegler: den Commodore-Preis. Aber derartige Ehrungen sind ihm nicht so wichtig.
Lühr steht für Werte, die in Zeiten von steigenden Komfortansprüchen an Bord wie ein Anachronismus anmuten. „Ich bin ein Fossil“, sagt der 70-Jährige, „ich segele immer noch um des Segelns willen.“
Immer wieder genießt er die Momente, in denen Hunderte Meilen vor ihm liegen, und Tage, an denen es nichts geben wird außer dem Meer und seinem Boot, der 28 Jahre alten 44-Fuß-Ketsch „Freya“. Tage, an denen er nichts sehen wird außer Himmel und Wasser, in denen er auf ein Ziel zusteuert ohne die Garantie, es zu erreichen.
Peter Lühr, kurz, ist ein hochinteressanter Mann. Wir stellen ihn Ihnen in der neuen YACHT vor.
Die Ausgabe 9/12 kommt am 11. April in den Handel.