Nils Leiterholt
· 31.07.2025
Wir! Alles begann im Sommer vergangenen Jahres. Im August haben meine heute 16-jährige Tochter Jona und ich angefangen, Witze über ein Segelabenteuer zu machen. Zu diesem Zeitpunkt hielten Maruša Močnik und Uroš Kraševac den Weltrekord für die meisten gesegelten Meilen mit einer Zweihand-Jolle. Sie waren ebenfalls auf einer Beneteau First 14 unterwegs gewesen. Wir haben uns gesagt: Warum versuchen wir nicht einfach, den Rekord zu brechen?
Es entstand die Idee, unserem Abenteuer einen noch tieferen Sinn zu geben. Deshalb haben wir gedacht, wir wollen auf die lebensgefährliche Krankheit der Pulmonalen Hypertonie aufmerksam und diese dadurch bekannter machen. Schließlich waren wir selbst schon einmal von der Lungenkrankheit betroffen. Meine Frau war vor zwölf Jahren erkrankt und daher wissen wir, wie schwierig es ist, diese Krankheit zu diagnostizieren. Betroffene haben es schwer.
Ja, genau. Nina geht es heute zum Glück wieder sehr gut und sie war meiner Tochter Jona und mir während des Projekts auch eine große Hilfe. Wir waren in Slowenien auch dank ihrer Unterstützung in vielen Medien präsent und konnten zumindest auf nationaler Ebene in einigen Momenten auf die Krankheit aufmerksam machen. Das wollen wir noch weiter ausbauen.
Ich muss sagen, dass es richtig gut lief. Wir segelten ab Izola an der Küste Istriens entlang, überquerten die Kvarner-Passage und segelten dann weiter nach Süden zum westlichen Teil der kroatischen Inseln. Wir sind zuvor noch nie mehr als 70 Seemeilen auf einer Jolle gesegelt, deshalb war es neu für uns, die Flaute nachts auf einer Jolle zu erleben. Das war zwar gut, weil wir uns etwas ausruhen konnten, aber auch frustrierend. Außerdem habe ich in den 102 Stunden nur etwa sieben Stunden geschlafen. Gerade unter diesem Gesichtspunkt ist klar, dass man zwischendurch immer wieder zweifelt und mit seiner eigenen Psyche zu kämpfen hat.
Wir hatten allein 40 Liter Wasser dabei, dazu einen Haufen Drybags mit Snacks, Sonnencreme und Kleidung. Das hat die Segelfähigkeiten schon sehr eingeschränkt, auch wenn wir im Schnitt 3,7 Knoten gesegelt sind und in der Spitze einmal mit 10,9 Knoten unterwegs waren. Aber auch der Platz an Bord war sehr begrenzt.
Ich weiß nicht, ob ich noch mal zu einem derartigen Projekt aufbrechen würde. Ich fokussiere mich jetzt voll auf die Unterstützung der Mini-Transat-Kampagne von Uroš Kraševac, der die ehemalige Krankheit meiner Frau auf internationaler Bühne bekannt machen will.