Kristina Müller
· 30.09.2019
Eine Reise, die Schlagzeilen machte: Boris Herrmann segelte die Klima-Aktivistin Greta Thunberg nach New York. In der YACHT gibt er Einblicke in das Bordleben
Noch nie zuvor stand ein deutscher Segler so sehr im Fokus der Weltöffentlichkeit wie Boris Herrmann, als er im August 2019 mit der schwedischen Klima-Aktivistin Greta Thunberg über den Atlantik segelte.
Von Plymouth nach New York führte der zweiwöchige Törn die ungewöhnliche Crew auf dem außergewöhnlichen Boot: Die 16-jährige Thunberg, ihr Vater, Boris Herrmann, sein Co-Skipper und Team-Gründer Pierre Casiraghi sowie ein Filmemacher segelten auf der "Malizia II" über den nordatlantischen Ozean.
Ziel war es, die 16-Jährige, die durch ihre "Schulstreiks für das Klima" weltbekannt geworden ist, emissionsfrei nach Amerika zu bringen, wo sie am UN-Klimagipfel im September teilnehmen wollte.
Herrmanns Team, das sich eigentlich in den Vorbereitungen zur Teilnahme an der Vendée Globe 2020 befindet, gelang der Coup, Greta Thunberg dafür an Bord zu nehmen und über den Atlantik zu bringen. Der eigentliche Trainingsplan in Frankreich wurde dafür kurzerhand umgestrickt. Das Medienecho auf den Törn war jedoch nicht nur positiv; Kritiker monierten, dass das Malizia-Team Flüge zurück nach Europa nehmen würde und Thunbergs Reise damit nicht komplett CO2-neutral sei.
Wie aber hat Boris Herrmann den Alltag an Bord erlebt? Die junge Schwedin war nie zuvor gesegelt, und ließ sich nun gleich auf das Abenteuer auf einer Hochsee-Rennyacht ein – was bedeutete das etwa für Routenwahl und Wachrhythmus? Wie viel des Medieninteresses war an Bord überhaupt präsent? Aber auch: Wie sehr hat der Törn im Fokus der Weltöffentlichkeit Zeit gekostet für die Vorbereitung auf die Vendée Globe im kommenden Jahr? Und: Wie schätzt Boris Herrmann Alex Thomsons neue "Hugo Boss" ein?