Weil diese Holzart kaum Wasser aufnimmt. Kiriholz quillt und schrumpft weniger als Teak, und es ist äußerst widerstandsfähig gegen Pilze. Es ist sehr günstig und wiegt die Hälfte üblicher Bootsbauhölzer.
Die Platten werden in D4-Verleimungen angeboten, das reicht. Und Kiriholz-Plantagen wachsen in zehn Jahren nach. Ich vermute, dass der Preis noch sinkt.
Kleine Boote, die nur zum Segeln ins Wasser kommen, muss man nur zweimal ölen. Diese Technik war früher in Europa und vor allem in den USA sehr verbreitet. Das sind zwei Stunden Arbeit pro Jahr.
Der Rumpf kann sogar gut in einer Woche fertig sein. Die zweite ist für Rigg, Ruder und Schwert.
Weil ich wie früher mit Vollholz baue. Der Start sind zwei Seitenplanken und der Spiegel. Auf halber Bootslänge kommt ein Spreizholz dazwischen, und am Bug werden die Planken gebogen und verbunden. Der Boden wird dann quer geplankt.
Viele Skiffs haben einen sehr scharfen Bug, das klappt auch mit Paulownia. Eine alte Skiff-Daumenregel besagt, die Bodenbreite beträgt höchstens ein Viertel der Bootslänge, ein vier Meter langes Skiff ist also nur einen Meter breit. Trotzdem liegt es formstabil im Wasser.
Solche Boote gibt es schon sehr lange. Sie wurden früher nach Daumenregel gebaut, sie mussten leicht zu rudern und zu segeln sein. Ich habe mir Hunderte Risse dieser Schiffe angeschaut und ansonsten den Erkenntnissen von Konstrukteur und Bootsbauer Howard I. Chapelle vertraut, der viele solche Boote vermessen hat. Die Entwürfe von Phil Bolger aus den USA setzen diese Erkenntnisse in Dutzenden Rissen gut um, er kannte aber noch kein Paulownia. Solche oft innerhalb eines Tages fertiggestellten Schiffe mit fünf Meter Länge waren vergleichsweise schwer. Ich habe für den Einsatz von Kiriholz seine Zeichnungen nachgerechnet und mit der Bootsbau-Software Carene neue Abwicklungen erstellt. Mit Rigg und Segeln komme ich auf 40 Kilogramm, segelfertig ausgerüstet wiegt das Boot 55.
Es handelt sich um ein Doppelspriet-Rigg. Es braucht keinen Baum und damit auch keinen Niederholer. Patenthalsen sind damit deutlich entschärft.
Solo erreiche ich bei drei Windstärken spielend sechs Knoten, zu zweit einen weniger. Das Boot gleitet, aber wenig spektakulär, das Wasser schießt ganz glatt aus dem Spiegel.
In den USA schon, hier noch nicht. Das will ich ändern, am liebsten mit einer Konstruktionsklasse wie bei der Motte.