Global Solo ChallengePhilipp Hympendahl meldet fürs Einhandrennen um die Welt

Pascal Schürmann

 · 21.07.2022

Global Solo Challenge: Philipp Hympendahl meldet fürs Einhandrennen um die WeltFoto: Philipp Hympendahl
Philipp Hympendahl

Der Abenteurer und Segler des Düsseldorfer Yachtclubs ist heute als 50. Skipper verkündet worden, der 2023 an der Nonstop-Regatta für Amateure teilnehmen will

Hympendahl ist der bislang einzige deutsche Segler, der für die Global Solo Challenge (GSC) verbindlich gemeldet hat. Bei dem Rennen handelt es sich um eine Nonstop-Einhandregatta um die Welt, in östlicher Richtung, vorbei an den drei großen Kaps: Kap der guten Hoffnung, Kap Leeuwin und Kap Hoorn.

Der Start erfolgt gestaffelt ab September kommenden Jahres in A Coruña in Nordspanien. Dort endet das Rennen auch. Die GSC reiht sich ein zwischen dem bereits etablierten Golden Globe Race, wo auf alten Langkielern gesegelt wird, und der Vendée Globe, dem Hightech Offshore Race der weltweit besten Segelprofis, das in Deutschland insbesondere dank Boris Herrmann auch in Nichtseglerkreisen bekannt geworden ist.

Bei der GSC wird in verschiedenen Bootsklassen von 32 bis 55 Fuß Länge gestartet; eine Teilnahme ist auch mit kleinerem Budget möglich. Schnellere Boote starten bis zu elf Wochen später ins Rennen, sodass ein fairer Wettkampf möglich werden soll und am Ende das erste Boot in A Coruña auch die Regatta gewinnt.

Der umweltfreundliche Gedanke hinter der GSC ist, dass eher ältere Boote fit für die Fahrt um die Welt gemacht werden sollen, statt neue zu bauen. Für die Skipper werden Einsamkeit, Kälte und Stürme im Südpolarmeer die größten Herausforderungen darstellen.

Philipp Hympendahl hat seine physische und mentale Ausdauer und Leidensfähigkeit bislang eher an Land unter Beweis gestellt: als Langstreckenradfahrer. 2019 ist er mit dem Extremsportler Jonas Deichmann zum "Cape to Cape" aufgebrochen, einem Weltrekord mit dem Rad vom Nordkap nach Kapstadt.

Als Segler hat er sich in den letzten Jahren immer größeren Herausforderungen gestellt. Als Teilnehmer an der Lapita-Expedition gemeinsam mit seinem Vater Klaus Hympendahl hat er bereits 2008 einen Sturm von 50 Knoten Wind auf einem Wharram-Katamaran im Pazifik überstanden.

Im Winter 2021 segelte er allein um Dänemark, und gerade kommt er von einer längeren Nordseeumrundung zurück. Den Bericht darüber gibt es in einer der kommenden YACHT-Ausgaben. Zudem dokumentiert Hympendahl seine Reisen auf einem eigenen Youtube-Kanal.

Um sein neues, ehrgeiziges Ziel umzusetzen, habe er ein kleines Team von ehrenamtlichen Helfern hinter sich, so Hympendahl, er brauche aber zusätzlich noch Hilfe von Sponsoren und Förderern. Da die Zeit dränge, stehe nun als Erstes der Kauf und Umbau eines für die Weltumsegelung geeigneten Bootes an.

Team GSC-Germany:

Sven Messner – Project Manager, Heinz-Dieter Heibach – PR-Manager, Lutz Müller – Technical Advisor, Zoe Hympendahl – Social Media. Kontakt: philipp@hympendahl.de