BuchauszugMit gutem Beispiel voran beim Meeresschutz

YACHT-Redaktion

 · 12.10.2024

Tausende Seemeilen hat van der Veeken im Kielwasser. Sie weiß um die Not der Ozeane aus eigener Anschauung
Foto: Suzanne van der Veeken
Um unsere Ozeane steht es nicht gut. Das wissen alle, doch viel zu wenige Menschen tun etwas dagegen. Dabei ist das gar nicht schwierig. Suzanne van der Veeken zeigt, wie es gehen kann

Die einheimischen Fischer haben Schwierigkeiten, etwas zu fangen, die Korallen strahlen nicht mehr so farbenfroh wie früher, und das Wasser ist nicht mehr so klar. In den letzten 15 Jahren habe ich die Welt bereist, jeden Kontinent besucht und jeden Ozean außer der Antarktis befahren. Ich bin an abgelegenen Stränden auf Inseln spazieren gegangen, die Hunderte von Kilometern von einem Festland entfernt sind. Wann immer ich kann, erkunde ich auch den Meeresgrund.

Ich habe die Unterwasserwelt in Tonga mitten im Südpazifik, auf den Galapagos­inseln, im Mittelmeer, in Ostafrika, Australien und in der Karibik betaucht. Überall werde ich mit einem Ungleichgewicht der Natur konfrontiert, von uns Menschen verantwortet und der zum Nachteil des Ozeans gereicht. Plastik und Meeresmüll sind allgegenwärtig, Korallenriffe bleichen aus, gefährdete Fischarten stehen auf der Speisekarte vieler Restaurants oder sind im Supermarkt erhältlich. Die meisten von uns sehen nur die Küsten und die bei Sonnenschein glitzernde Wasseroberfläche, aber wenn man draußen auf oder im Meer ist, wird einem ständig der Schaden vor Augen geführt, den wir alle gemeinsam anrichten.

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Ich bin keine Wissenschaftlerin, aber ich erforsche, beobachte und lerne jeden Tag. Meine Erkundungen haben mir gezeigt, vor welchen Herausforderungen unsere Ozeane stehen. Ich habe mit Mantarochen in einer Plastiksuppe getanzt und beobachtet, wie sie Plastik statt Plankton einsaugten. Ich habe gesehen, wie Fische Plastiktüten gegessen haben. An meinen Surfbrettflossen und Freitauchflossen klebte schon mal Plastik. Bei verschiedenen Schlauchbootfahrten mussten wir das Boot anhalten, weil sich eine Plastiktüte in der Schiffsschraube verheddert hatte. Mitten im Atlantik habe ich Wasserproben gefischt, die scheinbar klar waren, aber in Wirklichkeit 47 Plastikpartikel enthielten.

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Hunderte von Dosen auf dem Meeresgrund

Auf der Andamanensee musste ich im Zickzackkurs fahren, um den Hunderten von Schleppnetzfischerbooten auszuweichen. Ich habe Strände auf unbewohnten Inseln gesäubert. Ich habe auf schwimmende Plastikparaden im Mittelmeer, in der Karibik, im Südpazifik und im Atlantik gestarrt, auf hoher See statt eines Fisches eine Plastiktüte geangelt. Auf den Azoren und in Griechenland habe ich Burgen aus Plastiksand gebaut. Ich habe beim Freitauchen nach Fischen gesucht und keine gefunden, selbst an Orten nicht, an denen es sie im Überfluss geben soll.

Beim Abendessen stehen auf der Speisekarte Hai, Schnapper, Thunfisch, Schwertfisch, Lachs und Krabben. Die Menschen, die diese Fische fangen, servieren, bestellen und essen, wissen oft nicht, dass die Arten ausgebeutet werden, vom Aussterben bedroht oder mit Giftstoffen belastet sind. Ich wusste es auch nicht. Entsetzen packt mich, wenn ich in den Ozean hinabtauche und Hunderte von Dosen auf dem Meeresgrund liegen sehe, leider aber keinen einzigen Fisch. In den Mangrovenwäldern der Karibik hat es der Austernfischer, der seit 50 Jahren Austern erntet, heute schwer, sie zu finden. Einen Teil dieses Buches habe ich in der Türkei geschrieben, direkt am Meer. Wie immer bin ich ins Meer gesprungen, um es auszukundschaften. An zwei von drei Tagen habe ich keinen Fisch gesehen.

Dies sind nur einige Beispiele für die von Menschen verursachten Folgen des Klimawandels, der Plastikverschmutzung, der Überfischung und der Veränderung der biologischen Vielfalt, die mir nicht aus dem Kopf gehen. Ich bin neugierig darauf, wie das Meer aussehen wird, wenn unsere Kinder und Enkel zu schnorcheln beginnen.

Die amerikanische Meeresforscherin Sylvia ­Earle sagt: „Unser Handeln in den nächsten zehn Jahren wird den Zustand des Ozeans für die nächsten 10.000 Jahre bestimmen.“

Unser Handeln ist Teil der Lösung

Wir haben einige Probleme zu bewältigen. Die gute Nachricht ist, dass die Ozeane widerstandsfähig sind und wieder ins Gleichgewicht kommen können, aber sie benötigen dafür unsere Hilfe. Viele Vorschläge werden diskutiert, aber ihre Umsetzung liegt in den Händen von Regierungen, politischen Entscheidungsträgern und Unternehmen. Uns fehlt leider nur die Zeit, darauf zu warten, dass den Ozeanen in deren Agenda Priorität eingeräumt wird. Umso wichtiger ist es, dass wir selbst bewusste Entscheidungen treffen, mit denen wir unseren ökologischen Fußabdruck bessern, zum Wohl des ganzen Planeten. Wir alle sind verantwortlich, und nur gemeinsam können wir ihn schützen und die Bedrohung abwenden.

Unser Handeln kann dabei Teil der Lösung sein. Schließlich reagieren Regierungen und Unternehmen auf die Entscheidungen der Öffentlichkeit. Indem wir als Verbraucher bewusste Entscheidungen treffen, können wir beeinflussen, was morgen auf dem Markt sein wird. Ich hoffe, dass vielen Mitseglern die Dringlichkeit ihres Handelns bewusster wird, allein durch die Eindrücke, die sie auf dem Meer gesammelt haben. Denn damit fängt alles an: Bewusstsein.

Wir können nur dann verändern, wenn wir wissen, wo das Problem überhaupt liegt. Wir sind so sehr daran gewöhnt, die Dinge so zu tun, wie wir sie tun, dass uns die Auswirkungen unseres Handelns gar nicht bewusst sind. Einfach mehr darauf achten, was um einen herum im täglichen Leben so alles geschieht und wie es sich auf die Umwelt auswirken kann.

Vorbereitung ist der Schlüssel. Man kann etwa einen großen Unterschied machen, indem man clever meerestauglich packt. Ich habe schon alles über Bord fallen sehen: Hüte, Kaffeemaschinenteile, Windengriffe, Treibstofftanks, Schlüssel, Schraubenschlüssel, Schrauben, Schäkel, Handtücher, Heringe, Flaschen und Tausende von Styroporkugeln, wenn der Sitzsack ein Loch hatte. Man sollte keine Wasserflaschen, Sonnenbrillen oder Kappen herumliegen lassen. Boote bewegen sich und der Wind bläst. Es geschieht leicht, dass Dinge versehentlich über Bord fallen. Wenn es einem bei aller Vorsicht selbst passiert, bietet sich einem eine ausgezeichnete Gelegenheit, „Mensch über Bord“ zu üben.

Du bist, was du isst

Recherche ist das A und O. Meeresschutzgebiete sind oft in Seekarten und Lotsenbüchern angegeben. Wer durch solch ein Schutzgebiet segelt, sollte sich im Voraus über diese Gebiete informieren, um darauf vorbereitet zu sein, großartige Tier- und Pflanzenarten zu entdecken und diese mit der Welt zu teilen. Oder ein illegales Fischereifahrzeug aufzuspüren und dabei zu helfen, die Gesetze auf See durchzusetzen. Man sollte eine umfassende Recherche über das Reiseziel anstellen, das man ansteuert. Wie sieht es mit der Abfallverwertung aus? Es ist sinnvoll, Blogs und Reiseführer herunterzuladen, damit man die Informationen off­line zur Hand hat, wenn kein Internet zur Verfügung steht.

Es gibt so vieles, was wir noch nicht über den Ozean wissen. Vor allem außerhalb der Küstengebiete ist es eine logistische und wirtschaftliche Herausforderung, Daten für die Forschung zu sammeln. Als Segler sind wir bereits dort draußen und können Orte weitab der Zivilisation erreichen. Warum sollte man seine Sichtungen von Wildtieren, Umweltverschmutzung und illegaler Fischerei nicht zu einem Teil von etwas Größerem machen?

Unsere Beobachtungen vor Ort können äußerst wertvoll sein, um einen besseren Einblick in die Vorgänge im Meer und in der Tierwelt zu gewinnen. Je mehr wir wissen, desto bessere Lösungen können wir gemeinsam entwickeln. Auf der Internetseite oceannomads.co sind Initiativen zu finden, die unsere Beiträge und Beobachtungen aus dem Meer begrüßen.

Man sagt oft: „Du bist, was du isst.“ Dem kann ich mich durchaus anschließen. Aber es ist nicht nur das. Du bist auch das, was du kaufst, verwendest, verpackst und dir selbst schenkst. Um etwas zu verändern und nachhaltig zu leben, braucht man nicht nur Solarpaneele auf dem Boot oder dem Dach, obwohl das eine gute Investition sein kann – dank meines Solarpaneels konnte ich dieses Buch schreiben.

Bei einem verantwortungsvollen Leben geht es darum, wie man denkt, kauft, plant und sich vorbereitet – und wo. Egal, ob man um die Welt reist oder zum Markt um die Ecke geht, vorausschauendes Denken hilft. Woher kommen die Dinge um einen herum, wie wurden sie hergestellt und von wem? Und wohin gehen die Dinge, nachdem wir sie entsorgt haben? Wenn wir beginnen zu hinterfragen und unseren Detektivblick schärfen, können wir unser Leben so gestalten, dass sich die negativen Auswirkungen auf unsere Umwelt verringern. Und ich garantiere, dass es Freude macht, etwas zum Positiven zu verändern, vor allem wenn man selbst herausfindet, wo das Problem liegt.

Relevante Informationen weitergeben

Ein Segelabenteuer gibt einem die Möglichkeit, innezuhalten, nachzudenken, zu reflektieren und den weiteren Weg zu planen. Ich empfehle jedem, der in See sticht, Geschichten, Fotocollagen und Videos zu erstellen und seine Reiseerfahrungen mit der ganzen Welt zu teilen. Segeln ist eine Reise der Inspiration, des Lernens und ein Gewinn vieler neuer Einsichten. Die Magie des Ozeans mit anderen zu teilen wird in­spi­rie­ren, aufklären und das Bewusstsein schärfen. Man kann dazu beitragen, Einstellungen und Verhalten zu ändern, indem man seine Erfahrungen weitergibt.

Mein Online-Portal heißt theocean­­preneur.com. Wenn es das Wi­Fi zulässt, teile ich Abenteuer- und Naturschutz-Updates auf In­s­ta­gram, Face­book und You­Tube. Ich hoffe, dass ich damit zu Abenteuern inspirieren und Menschen helfen kann, aktiv zu werden.

Immer mehr Segler befahren die Meere unter Nutzung von Apps auf ihren Handys oder Tablets. Es gibt zahlreiche Seglerplattformen, auf denen man Daten über ein Schiffswrack, einen fantastischen Aussichtspunkt, eine Happy Hour oder eine Ankersituation eingeben kann. Relevante Informationen sollten an andere Segler weitergegeben werden, damit sie nicht direkt auf einem Seegrasbett ankern oder im Meeresschutzgebiet mit einer lauten Wake­­boar­ding-­Ses­sion zur Störquelle werden. Gerade Berichte über Ankerplätze sind hilfreich, um auf schlechte Praktiken hinzuweisen und davon abzuraten.

Jeder sollte überlegen, was er mit seinen Fähigkeiten und Ressourcen leisten kann, um diese Welt zu verbessern. Wer lesen, schreiben, sprechen und reisen kann, ist mit der Fähigkeit gesegnet, große Dinge für die Menschen und den Planeten zu tun. Gemeinsam kann man manchmal noch mehr bewirken, weshalb man sich mit anderen Personen oder Organisationen zusammenschließen sollte. Auch mit dem Engagement in einer Meeresschutzorganisation oder für ein Projekt in der eigenen Gemeinde kann Großes bewirkt werden. Die Superkräfte, die wir haben, machen es möglich.

„Unsere Probleme sind von Menschen gemacht, also können sie auch von Menschen gelöst werden. Und der Mensch kann so groß sein, wie er will. Kein Pro­blem des menschlichen Schicksals ist jenseits der Menschen“, das sagte schon John F. Kennedy, der 35. Präsident der Vereinigten Staaten.

Bewusstsein in der lokalen Gemeinschaft schärfen

Man sollte die Politiker unterstützen, die etwas gegen den Klimawandel unternehmen, und dafür sein Wahlrecht nutzen. Es werden viele großartige Dinge für den Ozean getan, und wenn wir Meeresschutzgruppen und ihre Initiativen unterstützen, leisten auch wir einen wichtigen Beitrag, den wir in den sozialen Medien teilen sollten. Viele Umweltorganisationen sind sehr engagiert, werden aber aufgrund fehlender finanzieller Mittel ausgebremst. Spenden und die Unterstützung der Öffentlichkeit helfen den Akteuren, mehr zu bewirken.

Zum Beispiel eine Hafenreinigung zu organisieren, das ist eine tolle Aktion. Einfach mal seinen Ponton oder den Hafen, in dem man sich aufhält, von Grund auf säubern. Dadurch wird auch das Bewusstsein in der lokalen Gemeinschaft geschärft. In Las Palmas schloss sich Ponton L eines Tages zusammen, um den Yachthafen zu säubern. Der Wind hatte gedreht und der Hafen war voller Müll.

Was mich am meisten aktiviert hat, den Ozean zu retten, ist die Inspiration durch die Menschen um mich herum. Während des Segelns trifft man so viele Menschen, die sich für den Ozean engagieren, mit unterschiedlichem Hintergrund, aber der gemeinsamen Liebe für das Meer. Das hat mir tiefe Einblicke in die Welt der Meere gegeben und mir einmal mehr unsere Verantwortung für den Planeten deutlich vor ­Augen geführt.

Offline habe ich die tollsten Menschen kennengelernt, aber es ist auch einfacher, sich online zu vernetzen. Mit Meeresforschern, Botschaftern, Sportlern und allen anderen, mit denen wir zusammenarbeiten können, um den Ozean zu retten. In der ­Ocean No­mads Community können wir unsere Meeresmenschen finden, ihnen folgen und sie von beinahe jedem Ort aus erreichen.

Mit gutem Beispiel voran

Jeder kann Inspiration und Vorbild für andere sein. „Sei die Veränderung, die du in der Welt sehen willst.“ Diese Worte von Mahatma Gandhi inspirieren mich. Die vielleicht größte Herausforderung beim Schutz der Meere besteht darin, die Herzen, den Verstand und das Engagement der Menschen zu gewinnen. Dabei geht es um jeden einzelnen Bewohner unseres Planeten. Wir sind alle miteinander verbunden. Wir befinden uns alle auf einer Reise, und wir alle haben unsere eigenen Qualitäten, wenn es darum geht, etwas zu bewirken.

Man kann seinen Kapitän und die Gemeinschaft an Bord zu Veränderungen im Lebensstil inspirieren, indem man mit gutem Beispiel vorangeht und kleine, für die Umwelt positive Maßnahmen ergreift. In Yachthäfen und Yachthafenanlagen kann man versuchen, Verantwortliche von dem großen Nutzen von Recyclinganlagen zu überzeugen.

Alles, was man auf See sieht und lernt, sollte man den anderen Besatzungsmitgliedern und dem Kapitän sowie seiner Familie und seinen Freunden zu Hause erzählen. Nichts inspiriert mehr zum Umdenken als emotionale Erfahrungsberichte. Andere Menschen zu motivieren, ihren Plastikgebrauch zu ändern, indem man ihnen praktikable Alternativen aufzeigt, ist ebenfalls ein wichtiger Beitrag für den Schutz der Meere.

Vor allem in Orten, in denen das Bewusstsein gering ist, sollte man mit gutem Beispiel vorangehen. So ist es etwa auf den Inseln von großer Bedeutung, auf sein Handeln und seine Einkäufe zu achten. Praktizieren, was man predigt. Und vor allem: sich seiner Liebe zum Meer bewusst werden. Dann fällt es gar nicht so schwer, jeden Tag sein Bestes zu tun, um es zu retten.

Ein aufregender Teil des Segelns ist es, in abgelegenen Buchten vor Anker zu gehen und dort zu tauchen. Zu lernen, wie man schnorchelt, freitaucht oder taucht. Über aktuelle Projekte, zu denen man beim Tauchen Sinnvolles beitragen kann, findet man Informationen ebenfalls auf der Seite oceannomads.co.

Eine der einflussreichsten Entscheidungen, die wir jeden Tag für unsere eigene Gesundheit und die des Ozeans treffen können, betrifft unsere Ernährung. Also das, was wir unserem Körper zuführen. Unser Planet hat nicht die Kapazität, uns alle so zu ernähren, wie wir jetzt konsumieren. Beginnen kann man damit, sich über diese Themen zu informieren. Mit mehr Wissen und Bewusstsein kommt das Handeln. Am besten, man findet heraus, was für einen gut funktioniert. Es geht um Fortschritt, nicht um Perfektion.

Niemals aufhören zu lernen

Auch durch die entsprechende Kindererziehung kann man einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten. Schließlich sind sie die zukünftigen Führungskräfte und unsere größte Hoffnung auf Veränderung. Die Änderung von Verhaltensmustern bei Erwachsenen, die sich über viele Jahre hinweg Gewohnheiten angeeignet haben, kann dauern, aber die kommenden Generationen können von Anfang an die richtigen Gewohnheiten etablieren. Nehmen wir unsere Kinder, Neffen, Nichten und Freunde mit an den Ozean. Wir schützen, was wir lieben, und sie werden es lieben.

Ganz wichtig: Man sollte niemals aufhören zu lernen. Je mehr wir wissen, desto bessere Entscheidungen können wir für unsere und die Gesundheit der Ozeane treffen. Wir sollten auf eine Expedition gehen, mit den Menschen vor Ort sprechen und deren Lebensraum kennenlernen, sollten schwimmen, tauchen, schnorcheln und mehr über andere Kulturen erfahren, über ökologische und soziale Herausforderungen. Man kann Kurse zu den Themen Nachhaltigkeit, Galaxie, Geografie, Ernährung und Ozeane besuchen, Podcasts hören, Bücher lesen oder auch Dokumentarfilme schauen.

Wir können Gutes tun und gleichzeitig Spaß haben, sollten jeden Moment draußen genießen, uns mit der Natur verbinden und uns bewusst machen, wie unglaublich gesegnet wir sind, auf einem so schönen Planeten zu leben. Das gibt uns die nötige Energie, um weiterzumachen. Manchmal kann es ein wenig deprimierend sein, die Ausbeutung der Menschen und unseres Planeten zu sehen, zu lernen und zu erleben, aber man sollte sich davon nicht das Leben verderben lassen. Wir haben nur das eine und sollten es zu einem guten Ganzen gestalten, für jetzt und die Zukunft.

Das Streben nach einem gesunden Meer und einem gesunden Lebensstil hängen eng miteinander zusammen. Man kann sich mit der Natur verbinden, Plastik vermeiden, Schäden selbst reparieren, Dinge erschaffen, vieles vereinfachen, verwenden, was man hat, und nur das kaufen, was man wirklich braucht, am besten lokal. Man sollte mehr erkunden, sich zusammenschließen, seinen Weg gehen, neugierig bleiben und wild. Auch rein bleiben, Pflanzen essen, Freundlichkeit verbreiten, sich seiner Privilegien bewusst sein und entsprechend handeln. Einfach so oft wie möglich seine Superkräfte nutzen. Und ab und zu mal aus der Pfanne essen – so spart man Geschirr. Plus Wasser. Und Zeit. In­spi­rieren können hier die Worte des 14. Dalai Lama, Tenzin Gyatso: „Wenn du denkst, dass du zu klein bist, um etwas zu bewirken, dann versuche mal zu schlafen, wenn eine Mücke im Raum ist.“

Jetzt ist die Zeit zu handeln, aber jetzt ist auch die Zeit zu leben. Trotz der Herausforderungen gibt es überall um uns herum so viel Schönes. Wir wissen nicht, was morgen passieren wird, also lasst uns das Beste aus jedem Moment machen. Lasst uns präsent und achtsam sein. Indem wir die kleinen Erfolge feiern, erhalten wir die notwendige Energie, um uns für das große Ziel einzusetzen.


Buch “Salz auf der Haut” von Suzanne van der Veeken

yacht/100076973_fab22f40891cf0d74dd66d8151b965dbFoto: Suzanne van der Veeken/ Delius KLasing Verlag

Kein Boot? Kein Geld? Kein Problem!

Suzanne van der Veeken war als Anhalterin auf den Weltmeeren unterwegs. In ihrem Buch, aus dem der Text entnommen ist, macht sie allen Mut, die von der Freiheit unter Segeln träumen, es ihr gleichzutun. 304 Seiten; 29,90 Euro. Hier im Delius Klasing-Shop bestellen

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