Uwe Janßen
· 27.10.2005
Präsident des Yachtclubs Langenargen am 27. Oktober erschossen am Ufer der Argen aufgefunden worden - Offenbar Selbstmord
Der Präsident und Geschäftsführer des YCL, Jens Krose, war seit dem frühen Morgen des 26. Oktobers vermisst worden. Die Polizei schließt Fremdeinwirkung bei der Todesursache aus.
Ob der Tod in Zusammenhang steht mit Geschehnissen letzter Woche, kann die Polizei noch nicht bestätigen. Am 18. Oktober war Krose in seinem Büro am Hafen überfallen und verletzt worden. Es verschwanden 8000 Euro, ein Laptop und ein Handy. Die Polizei hatte von Anfang an Zweifel an Kroses Darstellung, und auch Zeugenaussagen sprechen gegen einen Überfall.
Der Überfall ging einer außerordentlichen Hauptversammlung voraus. Auf der Sitzung vom 21. Oktober legte Krose nachträglich die Kassenprüfung von 2004 vor. Er wurde umfassend entlastet.
Ungeklärt ist, ob Krose durch einen vorgetäuschten Raubüberfall etwas vertuschen oder an Geld kommen wollte. Ein weiteres Rätsel ist für die Polizei, wie der Tote an den Fundort kam: Bereits Stunden zuvor wurde der Vermisste auch unter Einsatz von Hubschraubern gesucht und nicht gefunden.
Jens Krose war 63 Jahre alt und seit Anfang der Neunzigerjahre Präsident des YCL. Mitte der Neunziger wurde er bezahlter Geschäftsführer des Clubs. Er setzte sich besonders für die Jugendarbeit ein. Krose war maßgeblich daran beteiligt, dass der Club im Regattasport einer der aktivsten des Bodensees wurde.