HavarieWikingerschiff-Expedition endet in Tragödie

Morten Strauch

 · 28.08.2024

Wikingerschiff "Naddoddur"
Foto: Facebook/ Skip Andy Fitze
Die Wikingerschiff-Expedition „Viking Voyage“ endete tragisch, als das offene Boot “Naddoddur” mit einer internationalen Besatzung von sechs Forschern gestern früh vor der norwegischen Insel Målø kenterte. Trotz einer groß angelegten Rettungsmission konnte ein Besatzungsmitglied nur noch tot geborgen werden

Das Nachrichtenportal LOCAL.FO berichtet, dass die Replika eines 30-Fuß-Wikingerschiffes am 24. August vom färöischen Tvøroyri in Richtung Norwegen aufgebrochen war. Die Fahrt war ursprünglich für drei bis fünf Tage angesetzt gewesen und verlief bis zum Abend des 27. August reibungslos. Unweit der norwegischen Insel Måløy geriet das Schiff aufgrund rauer Bedingungen in Seenot, worauf ein Notruf abgesetzt wurde.

Eine von der norwegischen Hovedredningssentralen (HRS) eingeleitete Such- und Rettungsaktion fand fünf der sechs Abenteurer lebend in einem Rettungsfloß, nachdem die “Naddoddur” gekentert war. Berichten zufolge wurde nach stundenlangen SAR-Einsätzen mit Schiffen und Hubschraubern das sechste Expeditionsmitglied unter dem gekenterten Schiff eingeklemmt aufgefunden. Für die 29-jährige Archäologin kam jedoch jede Hilfe zu spät.

Laut dem norwegischen sejlmagasinet.no wurden die anderen fünf Besatzungsmitglieder, die aus der Schweiz und von den Färöern stammen, nach Florø geflogen, wo sie von Krisenteams betreut werden. Am Mittwochmorgen teilte die Polizei mit, dass sie kurz mit den Überlebenden gesprochen habe und ein Verfahren eingeleitet werde.


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Ein internationales Team von sechs Abenteurern hatte sich zu Ehren des wikingerzeitlichen Seefahrers Naddodd auf die Expedition begeben, um „die faszinierende Welt der Wikingerkultur und der maritimen Geschichte lebendig werden zu lassen“. Der ursprünglich für den 17. August geplante Start der Abenteuerreise wurde wegen schlechter Wetterbedingungen auf den 24. August verschoben.

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