Aktuelle Papierseekarten gehören zur Grundausstattung jeder Yacht. Nicht nur aus rechtlichen Gründen, sondern vor allem für die Sicherheit an Bord ist es wichtig, mit den neuesten nautischen Informationen zu navigieren.
Laut Schiffssicherheitsverordnung müssen auf allen Schiffen unter deutscher Flagge aktuelle Papier-Seekarten mitgeführt werden, unabhängig davon, ob es ein elektronisches Seekartensystem gibt. Dies gilt auch für privat genutzte Sportboote. Die Wasserschutzpolizei kontrolliert die Einhaltung dieser Vorschrift und kann bei Verstößen Bußgelder verhängen, wie in der Vergangenheit schon des Öfteren passiert. Als aktuell gelten Karten, die auf dem Stand der aktuellen "Nachrichten für Seefahrer" sind. Für Sportboote reichen nichtamtliche Ausgaben, wie die des Delius Klasing Verlages.
Die einfachste Methode zur Aktualisierung ist der Kauf neuer Kartensätze. Gerade sind die Sportbootkarten des Delius Klasing Verlages erschienen, die hier bestellt werden können.
Seit 2024 hat der Delius Klasing Verlag für seine digitalen Versionen der Sportbootkarten eine Kooperation mit der Firma Stentec. Nach wie vor liegen den gedruckten Karten Lizenzcodes bei, die die Nutzung der Karten für 365 Tage ab Einlösung des Lizenzcodes ermöglichen. Außerdem erhält man über die Einlösung des Lizenzcodes auch schon ein 365 Tage gültiges Nutzungsrecht für eine Stentec WinGPS App-Software für iOS oder Android mit allen für die Navigation auf Sportbooten wichtigen Funktionen.
Stentec bietet Apps für Android und iOS sowie auch verschiedene Windows-Programme an. Alle Informationen zu den digitalen Delius Klasing Sportbootkarten sowie den Navigationssoftwareangeboten der Firma Stentec finden Sie hier.
Günstiger und nachhaltiger als der Neukauf ist die eigenständige Berichtigung vorhandener Karten. Dafür bieten Kartenverlage jährliche Berichtigungssätze an sowie auch unterjährig Berichtigungen in unterschiedlichen Abständen. Diese enthalten alle relevanten Änderungen in Form von Deckblättern zum Aufkleben und schriftlichen Korrekturanweisungen.
Der Zeitaufwand beträgt je nach Umfang der Änderungen etwa 1 bis 3 Stunden pro Kartensatz. Die Kosten für einen Berichtigungssatz liegen bei 20-40 Euro, deutlich günstiger als der Neukauf kompletter Kartensätze. Eine Anleitung mit Bildern finden Sie hier.
Neben der Kostenersparnis bietet die manuelle Berichtigung weitere Vorteile:
Zudem lassen sich die Berichtigungsunterlagen als PDF auch auf Mobilgeräten mitführen und bei Bedarf unterwegs abrufen.
Die manuelle Berichtigung stößt an Grenzen, wenn sich Kartenausschnitte oder Maßstäbe grundlegend ändern. In solchen Fällen ist der Neukauf einzelner Kartenblätter unvermeidbar. Auch bei sehr umfangreichen Änderungen kann der Aufwand für die Eigenberichtigung unverhältnismäßig hoch werden.
Elektronische Seekarten auf Plottern lassen sich meist nicht manuell aktualisieren. Hier ist in der Regel der Kauf aktualisierter Kartenchips erforderlich. Einige Anbieter wie Navionics bieten zumindest kostenlose Online-Updates für begrenzte Zeiträume.