Warum bloß fahren so wenige Crews, die in Istrien chartern, gen Norden? Stattdessen geht es meist in einer langen Karawane gen Süden zu den kroatischen Inseln. Doch ein Törn im Seegebiet zwischen Kroatien, Slowenien und Italien gehört zum abwechslungsreichsten, was Crews in der Adria entdecken können. Da ist zum einen die fantastische Metropole Triest. Die alte Grenzstadt ist kulturelles Zentrum der Region, historisch ein Schwergewicht, und die wunderschöne Altstadt erlebt seit Jahren einen stetigen Boom.
Dann gibt es so wunderschöne Kleinstadt-Juwelen wie Piran oder Izola in Slowenien. Alte Festungsmauern, verwinkelte Gassen und historische Stadtzentren, an deren Schönheit man sich nicht sattsehen kann. Im Norden Richtung Italien kann man dann direkt am Fuß alter Schlösser vorbeisegeln wie dem Castello Miramare, das sogar besichtigt werden kann. Einen tollen Kontrast bietet die im Norden immer flacher werdende Adria dann mit den Lagunen, etwa der von Grado.
Der alte Fischerort an einem Stichkanal ist ein uriges Ziel. Um Hochwasser herum kann man einen kleinen Abstecher in die wundersame Welt der flachen Lagune machen, um deren Fahrwasser winzige Inseln mit kleinen Fischerhäusern verstreut liegen. Die Runde durch die Adria ist ein idealer Kultur-, Gastro- oder Historien-Törn. Es gibt so viel Spannendes zu entdecken. Crews, die den entspannten Badetörn mit Buchtenbummeln suchen, kommen hier allerdings nicht so recht auf ihre Kosten. Zwar kann man im Revier, dass im Sommer und Herbst oft leichtwindig ist, an einigen Spots vor der Küste für einen Badestopp ankern, aber für die Nacht sind diese in der Regel nichts. Wer hier segelt, muss oft mit thermischen Winden leben, die sich tagsüber aufbauen. Stürmische Abwechslung bringt immer mal wieder die Bora aus dem Nordosten, die auch im Sommer auftreten kann. Sie wird aber gut vorhergesagt, und meist ist sie an einer dichten Wolkenkappe über den Bergen gut zu erkennen.
Für Meilenfresser ist die Nordadria nichts. Mehr als zehn Meilen sind es eigentlich nie zum nächsten interessanten Stopp. Nur wer nach dem Abstecher in die Lagune noch die rund 45 Meilen gen Venedig oder nach Kroatien segelt, kann oder muss einmal 20, 30 Meilen am Stück segeln. Viel mehr als 100 Meilen hat man nach dem Törn nicht auf der Logge. Doch nun zu den Tipps für die Runde. Wer direkt im Herzen des Reviers starten will, chartert im slowenischen Portoroz oder dem nahen Izola, dort sind einige der wenigen Charterflotten der Region beheimatet. Unsere Tipps beschreiben den Törn durch die Nordadria entgegen dem Uhrzeigersinn, es spricht aber auch nichts gegen eine andere Fahrtrichtung.
Von der mächtigen Festungsmauer umschlungen liegt am Fuß des Hügels einer der schönsten Stadthäfen der Adria: Piran. Von hier aus können Segler die verwinkelten Gassen erkunden. Seit Kroatien vor zwei Jahren endlich dem Schengenraum beigetreten ist, stört auch das lästige Ein- und Ausklarieren nicht mehr, wenn man von dort kommend mit der Yacht die Grenze zu Slowenien oder Italien überquert.
Crews können in Piran am besten an Muringleinen an der westlichen Pier festmachen, der Hafenmeister hilft meist beim Anlegen. Die malerische Stadt erstreckt sich den Berg hinauf, die Hänge sind begrünt, ein tolles Setting für einen Anlegerschluck im Cockpit. Man liegt keinen Steinwurf entfernt von der tollen Tartini Plaza mit Cafés und Bars, die das Herz Pirans bildet. Unbedingt sollte die Crew einen Aufstieg den Berg direkt dahinter angehen, zur alten Festungsmauer Obzidije. Oben auf einem Bergrücken gelegen bietet sie einen fantastischen Ausblick über die Altstadt, den man sich nicht entgehen lassen sollte (Eintritt 3 Euro, geöffnet von 8 bis 20 Uhr).
War der Aufstieg heiß und schweißtreibend, kann man sich anschließend den badenden Tagesgästen an der langen Mole westlich des Hafens anschließen. Dort beginnt auch die Restaurant-Meile mit Blick aufs Wasser, die kurz vor dem kleinen Wehrturm an der Spitze der Halbinsel endet. Pirans erste Reihe. Weniger überlaufene Alternativen gibt es in der Altstadt. Unser Tipp: Die Fritolin Cantini. Ein uriges Familienrestaurant, bei dem man Fischgerichte an einem Ausgabefenster bestellt und abholt. Serviert werden an den Tischen davor auf dem sehr hübschen Platz des 1. Mai nur die Getränke. Bodenständig, günstig und gut.
Wer von Piran morgens ausläuft, kann entlang der Küste zwischen Piran und Izola vor der hübschen Steilküste noch einen netten Anker-Badestopp einlegen, besonders wenn die Thermik morgens noch schwächelt. Je nachdem, wie sich die Brise dann entwickelt, kann man weiter nach Triest segeln oder alternativ ins nur einen Katzensprung entfernte Izola gehen, vielleicht ja auch nur für ein Mittagessen.
Ein Törn zwischen Kroatien, Slowenien und Italien gehört zum abwechslungsreichsten, was Crews in der Adria entdecken können.
Die hübsche kleine Hafenstadt ist ein nettes Ziel mit gemütlichen Bars, Cafés und Restaurants um den Hafen und der Strandpromenade mit kleinem Badestrand. Festmachen kann man entweder stadtnah im kommunalen Stadthafen oder etwas weiter westlich in der großen Marina Izola mit allem Service. Westlich davon ist ein großes Meeres-Freibad mit Strand und Bar. Der Ort hat nicht denselben Charme wie Piran, ist aber dennoch einen Stopp wert. Von Piran sind es nur rund elf Seemeilen in Richtung Ostende der Nordadria.
Nähert man sich Triest, dominieren von Weitem noch die Ladekräne, Docks und Schornsteine des riesigen Umschlaghafens die Silhouette und lassen einen zweifeln, was dort zu erwarten ist. Doch kurz bevor man den besten Gästehafen, die Marina di Sani Giusto, erreicht, verschwinden sie hinter der Landspitze. Kurz per Funk (UKW-Kanal 77) angemeldet, geleitet ein Marinero wartende Yachten und ihre Crews zum Liegeplatz und nimmt die Leinen an.
Triest wird immer mehr aufpoliert. Kaffeehäuser im österreichischen Stil prägen die großzügigen Plätze.
Triest ist längst viel mehr als der umschlagstärkste Seehafen Italiens, sogar noch vor Genua. Überall wird der geschützte historische Baubestand aufwendig saniert, die Stadt mit den prachtvollen Straßenzügen und Gebäuden wird immer mehr aufpoliert. Kaffeehäuser im österreichischen Stil prägen die großzügigen Plätze, üppige Tischreihen davor. Beleg der Jahrhunderte, in denen deren Monarchen das Zepter in der Hand hatten.
Triests strategische ideale Lage bescherte ihm einst ein Freihafen-Privileg der Habsburger und legte so den Grundstein für die schnell wachsende Handelsstadt und ihren späteren Wohlstand. Zwei Tage sollte man einplanen, um sich die ganzen Cafés, Restaurants, Geschäfte und das sehenswerte Kunstmuseum Revoltella, das in einem wunderschönen alten Palazzo der gleichnamigen Familie liegt, anzusehen. Auch das Italian-Food Einkaufsparadies Eataly, direkt am Yachthafen, in dem Crews sich mit Landesspezialitäten eindecken können, ist ein Muss.
Optisches Highlight ist auch der abendliche Blick auf den Canal Grande, der tief in die Stadt führt und Aussicht auf die Piazza Sant’Antonio samt prächtiger Kirche gewährt. Angenehm ist in Triest, dass es nicht so von Touristen überlaufen und überteuert ist wie das nicht weit entfernte Venedig. Wer alles über die Geschichte Triests lernen will, der steigt aufs Castello di San Giusto, in dem das Stadtmuseum liegt, welches die wechselvolle Geschichte der Stadt gut aufbereitet.
Unser Tipp: Ein besonderes Erlebnis ist ein Kochkurs bei einer regionalen Köchin in ihrer privaten Küche zu Hause, den man über die italienische Website cesarine.com buchen kann (129 Euro/Person).
Bei Rita Mazzoli lernt man, in ihrer wunderschönen Wohnung mit Terrazzo-Böden und riesiger Küche im schicken italienischen Design, originale italienische Pasta und Tiramisu im Triest-Style zu machen. Anschließend sitzt man mit der Köchin gemütlich zusammen beim viergängigen Dinner. Die fröhliche, sympathische Ex-Römerin weiß bei einem Glas Wein viel von Land und Leuten zu erzählen, ist ein perfekter Guide für italienische Kochkunst und Lifestyle. Eigentlich gelernte Restauratorin, ist sie mittlerweile auch Kochbuch-Autorin und versteht es wie niemand sonst zu erklären, wie „entspannt“ Nudelteig sein muss, bevor er weiter verarbeitet werden kann.
Ein Tipp noch für Regattafans: Jedes Jahr am zweiten Oktober-Wochenende findet hier die größte Regatta der Welt statt, die Barcolana. Vor Triest starten oft rund 2.000 Boote für die Tagesregatta. Die Fotos vom Startgedrängel an der Linie kennt wohl jeder Segler. Doch eigentlich dauert das Segelfest eine Woche, die Wettfahrt am Sonntag ist nur der Abschluss. Es gibt Nachtregatten im Hafen vor der Altstadt im Scheinwerferlicht, Rennen für Kids und viel, viel Programm an Land. Die Stadt platzt dann aus allen Nähten, genau wie die Marinas wegen der vielen Teilnehmer. Ein Platz ohne Reservierung ist unmöglich. Wer das Event an Land in der Stadt sehen will, sollte daher lieber im nahen Slowenien einen Liegeplatz suchen und dann mit Leihwagen oder Taxi rüberfahren.
Nach Triest wird es Zeit nordwärts zu segeln. Nach nur einer Stunde lockt gleich wieder ein kulturelles Highlight auf einer Landspitze, das man sich auf jeden Fall zumindest vom Wasser aus ansehen sollte: das Castello di Miramare. Das schneeweiße Schloss auf einer Felsklippe ist einfach ein zu magischer Spot, um direkt daran vorbeizusegeln. Zwischen 1856 und 1860 für Erzherzog Ferdinand Maximilian von Österreich erbaut, ist es eine wunderschöne Landmarke, der man problemlos bis auf eine Bojen-Absperrung nahekommen kann. Wer mag, kann auch kurz hinter der Landspitze in den kleinen Vereins-Yachthafen hinterm Fähranleger gehen, einen Platz zu finden ist aber nicht leicht, man muss versuchen sich mit den Locals aus dem Verein vor Ort abzusprechen.
Der weitläufige Park des Kastells ist dank des tollen Ausblicks auf Schloss und Meer schon den Besuch wert und der Eintritt frei. Eine Tour durch das herrschaftliche Gebäude kostet zwölf Euro. Kein Wunder, dass der Monarch bei der Aussicht hier residieren wollte. Erlebt hat er es aber nie. Beim Versuch, Kaiser von Mexiko zu werden, kam er 1867 fern der Heimat ums Leben. Nach einer kurzen Besichtigung des Castello di Miramare kann man knapp fünf Meilen weiter nördlich die Küste entlangsegeln. Hier treffen Crews auf Hunderte im Wasser liegende Bojen, die in ihrerseits mit gelben Bojen markierten Sperrgebieten eindrücklich belegen, dass die flache Nordadria ein exzellentes Muschelzuchtgebiet ist.
Über Meilen ziehen sie sich die Küste entlang. Warum also dort entlangsegeln? Weil es einen wirklich außergewöhnlichen Hafen zu entdecken gibt. Die auf dem Reißbrett entworfene Feriensiedlung Portopiccolo wurde in einen enorm steil ansteigenden, amphitheaterähnlichen Hang gebaut. Nähert man sich ihr, mag man sich fragen, was man hier als Segler soll. Doch das ändert sich, wenn man im Hafen ist.
Am Fuß ist, wie eine kleine Lagune, ein Yachthafen integriert, der sehr geschützte Liegeplätze in einem einmaligen Setting bietet. Nach Anmeldung via Funk (UKW-Kanal 74) gibt es einen Liegeplatz, der sich anfühlt wie Abrahams Schoß. Die Ferienanlage können Yachties mitbenutzen, inklusive einem neuen Spa und einem schicken Beachclub samt Pool. In der Anlage gibt es gute Restaurants, einen Bäcker, einen kleinen Shop und Cafés. Wem Portopiccolo zu touristisch ist, der kann ins ursprünglichere Norditalien wechseln: Rund 16 Seemeilen in südwestlicher Richtung liegt der Lagunen-Fischerort Grado. Dort wird es langsam, aber sicher immer flacher, das Echolot sinkt dauerhaft unter die Zehnmetermarke, das Wasser wird wegen der Schwebstoffe, die durch die Flussmündungen im Delta aufgewirbelt werden, trüb.
Dann geht es in den Eingang des Fahrwassers, das in den Ort führt, der am Ende eines schmalen Stichkanals liegt. Links und rechts liegt dort ein Fischerboot an dem nächsten längsseits. Morgens sortieren die Besatzungen an Deck ihren Fang, flicken die Netze oder tratschen bei einem Kaffee mit der Fluppe im Mundwinkel. Gäste liegen meist längsseits. Der einfache Stadthafen ist mitten im Geschehen, bietet aber keine Infrastruktur.
Alternativ geht es vor der Einfahrt in den Stadthafen in die Marina San Vito, eine kleine, aber moderne Anlage neben einer Hotelanlage, die allen Service und ruhige Plätze bietet. Grado ist ein einfacher, aber gemütlicher italienischer Ort, hat keine größeren Sehenswürdigkeiten, nur einen langen Badestrand und viele sehr gute Fischrestaurants. Ein schöner Platz für den Sonnenuntergang mit Blick auf die Lagune ist das sehr gute Restaurant des Segelclubs Lega Navale etwas westlich an der Zufahrt zum Stadt-Kanal. Da das Club-Restaurant sehr beliebt ist, sollte man so früh wie möglich reservieren (Tel.: +39 375 561 23 44).
Grado ist auch der ideale Ausgangspunkt für einen kleinen Abstecher, bei dem man ein Stück historisches Lagunen-Kulturgut erleben kann: Die casoni. Das sind alte, reetgedeckte Fischerhäuser, die auf winzigen Inseln liegen. Sie werden als Basis bei längeren Fangfahrten genutzt. Der Törn ist aber nur etwas für Yachten mit wenig Tiefgang, am besten unter 1,6 Metern, und Skipper, die Lust auf ein kleines Gezeiten-Intermezzo haben. Denn das Delta neigt zur Versandung, man muss also auf jeden Fall in den betonnten Hauptfahrwassern bleiben und zwei, drei Stunden vor Hochwasser losfahren, dann läuft es noch auf, falls man stecken bleibt. Es sind nur ein, zwei Meilen zu den urigen Inselchen mit den Reetdach-Häuschen, danach kann man umdrehen. Wem nach vielen Tagen mit kurzen Strecken der Sinn nach mehr Segeln steht, der macht am besten einen langen Schlag gen Süden die kroatische Küste hinab.
Morgens sortieren die Fischer ihren Fang, flicken die Netze oder tratschen bei einem Kaffee mit der Fluppe im Mundwinkel.
Mit etwas Glück ein schöner raumer Kurs mit dem Maestrale im Rücken. Eins der schönsten Ziele dort ist ohne Frage Poreč, dessen historische Altstadt unbedingt einen Besuch wert ist. Etwa 28 Meilen sind es bis dort. Zwei Liegemöglichkeiten gibt es: entweder die Marina im Scheitel der Bucht oder den Stadtpier, an dem man mit Muringleinen festmacht. Oder man geht in eines der Bojenfelder.
In Poreč gibt es Gelegenheit, sich mit dem „Gold Istriens“ vertraut zu machen: dem Trüffel. Die Region um Motovun, etwa 40 Kilometer im Hinterland, ist eine der berühmtesten Trüffelregionen Europas. In der Altstadt gibt es einen Store des Trüffelhändlers Karlić, der alle möglichen mit der Knolle veredelte Produkte verkauft (Tipp: die Wildschweinsalami!).
Auf dem Landgut von Karlić gibt es ein kleines Trüffelmuseum, und man kann mit einem Trüffeljäger und seinen Hunden in den Hügeln um Motovun auf die Suche gehen. Im 19. Jahrhundert von den Bauern noch als „stinkende Kartoffel“ verkannt, entwickelte sich der Edelpilz gegen Ende des Jahrhunderts zur gefragten Delikatesse. Heute suchen hier Tausende Trüffeljäger nach der wertvollen Knolle. Dazu gibt es hinterher ein dreigängiges Trüffelmenü. Die Tour kostet 125 Euro pro Person, ist aber nur nach Anmeldung möglich, am besten ein paar Tage vorher (www.karlictartufi.hr).
Im slowenischen Portoroz gibt es einen Partner-Stützpunkt des österreichischen Flottenbetreibers Pitter Yachting. Vor Ort steht eine Flotte von Elan Yachten zur Verfügung. Infos und Buchung: pitter-yachting.com. In Izola betreibt Adriaservice Yachting eine Basis. Alternativ kann man in Kroatien starten, die meisten großen Basen liegen aber südlicher als Poreč.
Die Nordadria gilt vor allem im Sommer eher als Schwachwind-Revier, oft weht der Maestrale, ein thermischer Wind aus nordwestlicher Richtung. Er baut sich im Tagesverlauf langsam auf, erreicht nachmittags drei bis vier Beaufort und schläft gegen Abend oft ein. Viel Wind bringen die Bora, ein kalter Fallwind aus den Bergen, aus Nordost und der Jugo oder Scirrocco aus Süd. Dann kann es auch mit sechs bis sieben oder sogar mehr wehen. Die Vorhersagen warnen aber zuverlässig. Im Spätsommer und Herbst teils kräftige Gewitter durch aufziehende Kaltfronten.
Gutes, dichtes Marina-Netz mit Schwimmstegen oder Muringleinen. Besonders in Italien ist es üblich, sich vor dem Einlaufen per Funk anzumelden, der Platz wird zugewiesen. Die Preise liegen für ein
36-Fuß-Schiff bei etwa 70–80 Euro in der Nebensaison und um die 100 in der Hochsaison. Ankerplätze sind rar, es gibt kaum Inseln oder tiefe Buchten, geankert wird meist frei vor der Küste bei wenig Wind für kurze Badestopps. Erst südlich von Poreč in Kroatien ändert sich das allmählich.
Gen Norden beginnen im flacheren Wasser die Gezeiten, einen stärkeren Effekt zu haben – ein Meter ist etwa das Mittel. Starker Südwind führt dort zu höheren Wasserständen, längere Bora zu niedrigeren. Dann kann in den Kanälen der Lagunen auch Strom von ein bis drei Knoten stehen. Es gibt ein großes Verkehrstrennungsgebiet in der West-Ost-Zufahrtsachse nach Triest, das aber nicht außergewöhnlich stark befahren ist. Man sollte aber die korrekte Querung im Auge behalten.