DeutschlandMuseumsschiffe und maritime Museen von A bis Z

Jill Grigoleit

 · 26.12.2025

Deutschland: Museumsschiffe und maritime Museen von A bis ZFoto: Vege.net
Das Schulschiff “Deutschland” kann man in Bremerhaven besichtigen
Vom Einbaum aus der Steinzeit bis zum modernen Unterseeboot: Schwimmende Geschichte gibt es in Deutschland an vielen Orten zu besichtigen – an Liegeplätzen im Binnenland wie entlang der Küsten von Nord- und Ostsee. Eine Übersicht der Museumsschiffe von A bis Z

Dutzende Museumsschiffe und maritime Museen bieten Einblick in unterschiedlichste Aspekte der Vergangenheit: Arbeit, Handel, Rettung, Sport und auch Krieg. Zum Teil stehen diese Veteranen auf dem Wasser für sich allein, oder sie liegen mit anderen zusammen zur Ausstattung historischer Häfen. Viele sind Teil eines maritimen Museums – oder beherbergen es sogar an Bord. Die noch fahrbereiten Schiffe sind häufig bei festlichen Veranstaltungen dabei. Unsere Liste zeigt, wo sie zu finden sind – und eventuell bei der nächsten Törnplanung zum einen oder anderen Zwischenstopp werden könnten.

Wenn wir ein Museumsschiff oder maritimes Museum übersehen haben sollten, schreibe uns bitte, damit wir die Liste vervollständigen können. E-Mails bitte an: redaktion@yacht.de. Betreff: Museumsschiffe

Berlin

  • Historischer Hafen: mit vielen historischen Großexponaten, darunter der Berliner Maßkahn Renate-Angelika” (1910), der Schleppdampfer „Andreas” (1944-1950) und das Fahrgastschiff „Kaiser Friedrich“ (1886). www.historischer-hafen-berlin.de
  • Deutsches Technikmuseum: mit großer Ausstellung „Lebenswelt Schiff“ zur Geschichte der Seefahrt. Zusätzliche Themenfelder zum Wassersport zwischen Havel und Spree mit vielen historischen Sportbooten und zur Binnenschifffahrt zwischen Elbe und Oder. www.technikmuseum.berlin
  • Miniatur-Segelfregatte „Royal Louise“ im Maßstab 1:3 (1999; Nachbau des Originals von 1832). www.royal-louise.de

Borkum

Burgstaaken

  • Seenotrettungskreuzer „Arwed Emminghaus“ (26-m-Klasse; 1965)
  • Deutsches Unterseeboot „U-11“ (Klasse 205; 1969). www.ostsee-u-boot.de
  • Seenotrettungsboot „Eduard Nebelthau“ (12-m-Klasse; 1972) am Hafen in Burgtiefe

Bremen

Bremerhaven

Büsum

  • Museumshafen mit dem Seenotrettungsboot „Rickmer Bock“ (1944) und dem Krabbenkutter „Fahrewohl“ (1912). www.museumshafen-buesum.de

Cuxhaven

  • Windstärke 10: Wrack- und Fischereimuseum. Multimediale Ausstellung zu den Gefahren und Herausforderungen der Seefahrt. www.windstaerke10.net
  • Feuerschiff „Elbe 1“ (1948). www.elbe-1.de

Duisburg

  • Museum der Deutschen Binnenschifffahrt: mit Seitenradschleppdampfer „Oscar Huber“ (1922), Eimerkettendampfbagger „Minden“ (1882) und Kranschiff „Fendel 147“ (1922). www.binnenschifffahrtsmuseum.de

Dresden

  • Fahrgastflotte der Sächsischen Dampfschifffahrt mit neun historischen Seitenraddampfern, darunter „Diesbar“ mit der ältesten im Dienst befindlichen Dampfmaschine der Welt (1884), „Dresden“ (1926) und „Stadt Wehlen“ (1879). www.saechsische-dampfschifffahrt.de
  • Militärhistorisches Museum der Bundeswehr: mit Exponaten wie einer Rekonstruktion des „Brandtaucher“ (erstes deutsches Tauchboot von 1850). www.mhmbw.de

Emden

Flensburg

  • Schifffahrtsmuseum und Museumshafen. www.museumshafen-flensburg.de
  • Salondampfer „Alexandra“ (1908; Förde- und Sonderfahrten). www.dampfer-alexandra.de
  • Yachting Heritage Centre. Das vom Inhaber der Silbermanufaktur Robbe & Berking und der gleichnamigen Werft gegründete Museum informiert in wechselnden Ausstellungen über die internationale Yachtsportgeschichte und beherbergt die weltweit größte Sammlung deutschsprachiger Bücher zum Thema, die der interessierten Öffentlichkeit auch zugänglich sind. www.classic-yachts.com

Hamburg

  • Internationales Maritimes Museum: Die umfangreiche Sammlung wird im historischen Kaispeicher B gezeigt. www.imm-hamburg.de
  • Deutsches Hafenmuseum (im Aufbau) mit Ausstellung zur Geschichte des Hafens als Arbeitsumgebung im Wandel der Zeit. Mehrere Museumsschiffe, darunter die Viermastbark „Peking“ (1911), der Schutendampfsauger „Sauger IV“ (1909) und der Schwimmkran „Saatsee“ (1917). www.shmh.de/deutsches-hafenmuseum (Winterpause vom 1. November 2025 bis 28. März 2026)
  • Auswanderermuseum Ballinstadt: Die Ausstellung erinnert an Millionen von Menschen, die Europa über den Hamburger Hafen verließen, meist mit Kurs auf die Vereinigten Staaten. www.ballinstadt.de
  • Museumshafen Övelgönne: große Vielfalt an historischen Arbeitsbooten und -schiffen, etwa die Hafenfähre „Bergedorf“ (1955), der Dampfschlepper „Woltman“ (1904), das Feuerschiff „Elbe 3“ (1988) und der Dampfeisbrecher „Stettin“ (1933). www.museumshafen-oevelgoenne.de
  • Sandtorhafen mit Traditionsschiffen wie dem Schlepper „Fairplay VIII“ und dem Feuerlöschboot „Repsold“ (1941). www.sandtorhafen.de
  • Stückgutfrachter „Cap San Diego“ (1961). www.capsandiego.de
  • Bark „Rickmer Rickmers“ (1896). www.rickmer-rickmers.de
  • Sowjetisches Unterseeboot „U-434“ (ex „B-515“, Tango-Klasse; 1976). www.u-434.de
  • Stückgutfrachter „Bleichen“ (1958). www.msbleichen.eu
  • Staatsdampfer „Schaarhörn“ (1908). www.schaarhoern.de
  • Kühlschiff „Stubnitz“ der DDR-Fischereiflotte (1964). www.stubnitz.com

Hard in Österreich

  • Historische Schifffahrt Bodensee mit dem Motorfahrgastschiff „Oesterreich“ (1928) und dem Schaufelraddampfer „Hohentwiel“ (1913). www.hs-bodensee.eu

Haren (Ems)

  • Schifffahrtsmuseum mit dem Wattmotorschiff „Thea Angela“ (1929), dem Dampfschlepper „August“ (1910) und der Spitzpünte „Helene“ (1890). www.heimatverein-haren.de

Heikendorf

  • U-Boot-Ehrenmal Möltenort: Gedenkstätte für die in beiden Weltkriegen gefallenen deutschen U-Boot-Fahrer und alle Opfer des U-Boot-Krieges. www.ubootehrenmal.de

Husum

Kiel

  • Stadt- und Schifffahrtsmuseum Fischhalle: zur Geschichte Kiels als Werften-, Marine- und Segelsportstandort. Drei Museumsschiffe: Tonnenleger „Bussard“ (1906), Seenotrettungskreuzer „Hindenburg“ (1944), Feuerlöschboot „Kiel“ (1941). www.kiel.de

Koblenz

  • Schaufelradfahrgastschiff „Goethe“ (1913), im Liniendienst auf der „Nostalgie-Route“ zwischen Koblenz und Rüdesheim noch immer in Fahrt. www.k-d.com

Laboe

  • Marine-Ehrenmal: Gedenk- und Mahnstätte, marinegeschichtliche Ausstellung. Mit Aussichtsplattform in 85 m Höhe. Davor ist das Hochseetauchboot „U-995“ (Typ VII C/41; 1943) aufgestellt. www.deutscher-marinebund.de

Lauenburg

Leer

List/Sylt

  • Erlebniszentrum Naturgewalten: Multimedia-Ausstellung zur Geschichte der Insel Sylt als Lebensraum, der vom Meer geprägt und geformt wird. www.naturgewalten-sylt.de

Lübeck

  • Museumshafen mit vielen Arbeits- und Traditionsschiffen, beispielsweise der Motorschlepper „Rixdorf“ (1935), der Frachtsegler „De Oude Snik“ (1913) oder der Eimerkettenbagger „Wels“ (1936). www.museumshafen-luebeck.org
  • Feuerschiff „Fehmarnbelt“ (1908). Mitfahrten möglich. www.fsfehmarnbelt.de
  • Viermastbark „Passat“ (1911) am Priwall in Lübeck-Travemünde. www.ss-passat.com

Magdeburg

Mainz

  • Museum für Antike Schifffahrt: unter anderem mit den restaurierten Wracks römischer Rheinschiffe. www.mainz.de > Antike Schifffahrt (geschlossen bis Sommer 2026 wegen Umbaumaßnahmen)

Mannheim

  • Seitenraddampfer „Mannheim“ (1927), Teil der Ausstellung des Technoseums zur Binnenschifffahrt und zum Naturraum Neckar. www.technoseum.de

Monheim am Rhein

  • Aalschokker „Fiat Voluntas“ (1937) mit dem Aalfischerei-Museum. www.monheim.de

München

  • Deutsches Museum: mit dem ersten Unterseeboot der Kaiserlichen Marine, dem Petrol-Tauchboot „U 1“ (1906), dem Seenotrettungskreuzer „Theodor Heuss“ (Ex-„H. H. Meier“, 23,2-m-Klasse; 1960) und dem Seenotrettungsboot „Asmus Bremer“ (8,5-m-Klasse, 1987). www.deutsches-museum.de

Norderney

  • Seenotrettungskreuzer „Otto Schülke“ (19-m-Klasse; 1969). Erst ab 2024 zu besichtigen. www.otto-schuelke.de
    (Winterpause November 2025 bis April 2026)

Oderberg

  • Seitenraddampfer „Riesa“ (1897) des Binnenschifffahrtsmuseums.
    www.bs-museum-oderberg.de
    (Wintersaison: Ab November bleibt das Museum an den Wochenenden geschlossen. Nach vorheriger Anmeldung ist ein Besuch weiterhin möglich)

Peenemünde

  • Sowjetisches Flugkörper-Unterseeboot „U-461“ (Ex-„K-24“, Juliett-Klasse; 1965). www.u-461.de
  • Flugkörper-Korvette „Hans Beimler“ der Volksmarine (Tarantul-Klasse; 1986). www.peenemuende.de

Rechlin

  • Kleines Torpedoschnellboot „925“ der Volksmarine (Libelle-Klasse; 1975) im Luftfahrttechnischen Museum Rechlin. Die Ausstellung behandelt auch die Geschichte der örtlichen Schiffswerft, die zu DDR-Zeiten unter anderem Rettungs- und Sportboote herstellte. www.luftfahrttechnisches-museum-rechlin.de
    (Winterpause bis 1. Februar)

Regensburg

  • Donau-Schiffahrts-Museum: mit dem Seitenradschleppdampfer „Ruthof“ (1923) und dem Zweischraubenmotorschlepper „Freudenau“ (1942). www.schiffahrtsmuseum-regensburg.de
    (Winterpause bis März 2026)

Rostock

  • Schifffahrtsmuseum Rostock mit dem Stückgutfrachter „MS Dresden“ (Typ-IV-Frachter; 1958). Im Mittelpunkt stehen Seewirtschaft und Schiffbau der DDR. www.schifffahrtsmuseum-rostock.de
    (Am 24., 25. und 31. Dezember 2025 sowie am 01. Januar 2026 ist das Museum geschlossen)

Saarbrücken

  • Treidelschiff „Anna Léonie“ (1926). www.fischereiverband-saar.de
    (Das Museums- und Ausstellungsschiff liegt im Yachthafen Merzig und kann nach vorheriger Anmeldung besichtigt werden)

Sassnitz

Schleswig

Speyer

  • Technikmuseum Speyer: mit einer Reihe von Schifffahrts-Großexponaten wie dem Seenotkreuzer „John T. Essberger“ (44-m-Klasse; 1975), den Unterseebooten „U-9“ (Klasse 205; 1964) und „U-17“ (Klasse 206 A; 1972, ab 2024 zu besichtigen) und dem Diesel-Rheinschlepper „Glarus“ (1907). www.speyer.technik-museum.de

Stade

Stralsund

  • Ozeaneum und Meeresmuseum: Aquarien und Erlebnisausstellungen zu den Meeren der Welt. www.ozeaneum.de
  • Nautineum: Schwerpunkte: Meeresforschung, Gewässerkunde und Seewasserstraßen. www.nautineum.de
  • Marinemuseum: ebenfalls auf dem Dänholm, mit dem kleinen Torpedoschnellboot „924“ der Volksmarine (Libelle-Klasse; 1975). www.stralsund-museum.de (Winterpause bis 1. Mai)
  • Segelschulschiff „Gorch Fock“ (1933). www.gorchfock1.de (Winterpause bis Ende März)

Unterweser

  • Schifffahrtsmuseum Unterweser, Brake und Elsfleth. An zwei Standorten gibt das Museum Einblicke in die Schifffahrtsgeschichte der Region vom Fernhandel bis zu den maritimen Traditionen an der Unterweser. Thematische Führungen runden das Angebot ab. www.schifffahrtsmuseum-unterweser.de

Waren (Müritz)

  • Müritzeum: Erlebnisausstellung mit Aquarien zur Natur der Mecklenburgischen Seenplatte und des Müritz-Nationalparks. www.mueritzeum.de

Wilhelmshaven

  • Deutsches Marinemuseum: Geschichte aller deutschen Seestreitkräfte seit 1848. Im Hafenbereich sind folgende Großexponate zu besichtigen: Lenkwaffenzerstörer „Mölders“ (Lütjens-Klasse; 1967), Flugkörperschnellboot „Gepard“ (Gepard-Klasse; 1982), Minenjagdboot „Weilheim“ (Lindau-Klasse; 1959), U-Boot „U-10“ (Klasse 205; 1967), kleines Torpedoschnellboot „952“ der Volksmarine (Libelle-Klasse; 1976). www.marinemuseum.de

Wismar

  • Kogge „Wissemara“: Rekonstruktion und Nachbau des Wracks der 1999 gefundenen „Poeler Kogge“ (14. Jhd.). Törns buchbar. www.poeler-kogge.de
    (Sanierungsarbeiten bis Mitte Januar)

Wolgast

Zehdenick

  • Großfinowmaßkahn „Carola“ (1916) mit der Ausstellung des Schiffermuseums Zehdenick.

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