Morten Strauch
· 23.05.2023
Es ist die wohl beliebteste Insel in der Dänischen Südsee: Ærø mit den beiden Hauptorten Marstal und Ærøskøbing. Ist der Liegeplatz erst einmal ergattert, lohnt es sich, länger zu bleiben und die Insel mit dem Fahrrad zu erkunden
Während Marstal für historischen Industrie-Charme und Seefahrtsgeschichte steht, gilt Ærøskøbing aufgrund seines besonders gut erhaltenen Stadtbildes aus dem 17. und 18. Jahrhundert als Märchenstadt. Um beide Orte kennenzulernen, ohne das Boot zu bewegen, ist das Fahrrad ideal.
Tipp: Falls die Beine zu müde für den Rückweg sind, einfach in den Inselbus steigen. Der fährt stündlich vom Hafen in Ærøskøbing nach Marstal, ist kostenlos und nimmt darüber hinaus bis zu drei Fahrräder mit – allerdings keine E-Bikes!
Los geht’s im Sportboothafen von Marstal (1), wo man beim Bootsausstatter „Sejlog Persenningsservice“ auch Räder leihen kann. Zum Seefahrtsmuseum (2) lohnt es sich kaum aufzusteigen, der Besuch des urigen Museums gehört jedoch zum Pflichtprogramm. Eine schmale Landstraße führt nördlich nach Ommel (3), einem verschlafenen Dorf mit Bauernhäusern und Reetdächern. Von dort radeln wir wieder gen Süden nach Kragnæs. Hier führt ein gut befahrbarer Trampelpfad zum Hünengrab „Jettestuen“ (4). Hinein kann man aufgrund von Einsturzgefahr nicht, schön anzuschauen ist es dennoch.
Es folgt ein fester Sandweg am Wasser (5) entlang bis nach Ærøskøbing (6) – fast so gut wie segeln! Angekommen, ist es Zeit für eine Stärkung. Wer in Hafenatmosphäre Fisch essen mag, dem sei die Räucherei empfohlen. Gediegener, aber auch hochpreisiger speist es sich im „Mumm“. Das in der Fußgängerzone gelegene Restaurant mit Hofgarten ist sehr beliebt, besser vorab reservieren. Wer mag, radelt zum Schluss auf die Landspitze im Norden (7), wo es sich je nach Windrichtung auf der West- oder Ostseite wunderbar baden lässt.