DänemarkOstjütische Inselmeer kommt unter Naturschutz

Morten Strauch

 · 18.10.2025

Naturpark Svanegrund
Foto: Horsens Kommune
Der Naturpark Svanegrund wird das größte Naturschutzgebiet in Dänemark. Gelegen zwischen Jütland und der Insel Samsø umfasst er auch den stark belasteten Horsens Fjord. In Fahrt kommt das ambitionierte Projekt durch eine Großspende des A.P. Møller Fonds der Containerreederei Maersk.

Die Inseln Samsø, Endelave und Tunø sind beliebte Ziele für deutsche Segler, doch sind sie, ebenso wie der Horsens Fjord, stark von Umweltbelastungen betroffen. Dünger, Kläranlagen und Industrieabflüsse tragen zur Nährstoffanreicherung im Meer bei. Dieses Übermaß an Nährstoffen fördert das Algenwachstum, das das Wasser trübt und dessen Sauerstoffgehalt verringert. Dadurch entstehen sogenannte Todeszonen, in denen weder Fische noch Krebse oder andere größere Lebewesen überleben können.

In dem 84.000ha großen Gebiet des Naturparks Svanelund sollen in den nächsten fünf Jahren Riffe, Seegraswiesen und biogene Strukturen in der flachen Fjordlandschaft, die seit Jahrzehnten unter Sauerstoffmangel leidet, wiederhergestellt werden. 110 Millionen DKK (15 Millionen Euro) werden dafür von dem A.P. Møller Fond bereitgestellt.

​Wie genau das Naturschutzgebiet Wassersportler beeinflussen wird, bleibt abzuwarten. Es gibt jedoch Grund zur Hoffnung, da Schutzgebiete in Dänemark traditionell nicht durch große Verbotszonen belegt werden. Stattdessen sollen sie die Menschen zur Natur hinführen. So umfassen bereits geplante Einrichtungen an Land Informationsstände, Vogelbeobachtungstürme und Lagerplätze mit Übernachtungshütten. Mit Einschränkungen beim Ankern sollte aufgrund der neuen Seegraswiesen jedoch gerechnet werden.

“Das Leben rund um die dänischen Gewässer ist bedroht, und es ist unsere Pflicht, dagegen vorzugehen. Ich bin deshalb erfreut, dass die Stiftung die Lebensbedingungen für Tiere und Pflanzen im Naturpark Svanegrund verbessern kann. Zusätzlich wird das Bewusstsein für unsere gemeinsame Verantwortung gefördert, indem mehr Erlebnisse und Aktivitäten in der vielfältigen Natur des Gebiets ermöglicht werden", erklärt Ane Mærsk Mc-Kinney Uggla, Vorsitzende der A.P. Møller Stiftung für allgemeine Zwecke.


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