Es ist ein Paukenschlag: Nach Jahrzehnten der Kooperation mit Jeanneau und Beneteau, die fast die gesamte Flotte von Monohulls der beiden Chartermarken stellen, gehen die Briten nun eine exklusive Partnerschaft mit Dufour Yachts ein. Zum Saisonstart 2024 werden fürs Mittelmeer bereits 25 neue Yachten von 37 bis 53 Fuß geliefert, im Herbst 2024 geht es dann mit einer weit größeren Charge für die Karibik und das Mittelmeer weiter.
“Wir freuen uns auf eine Langzeit-Partnerschaft und eine enge Kooperation, die mit den neuen Schiffen bereits begonnen wurde”, so Sunsail/Moorings-Vizepräsident für Yachteignerprogramme und Produkt-Entwicklung, Franck Bauguil.
Man wolle die Flotte noch weiter in Richtung der Wünsche von Charterseglern und Eignern der Kaufchartermodelle der beiden Flotten entwickeln. Nähere Details werden nicht genannt. Kunden können aber die nächsten Jahre noch immer zwischen verschiedenen Herstellern wählen, die bestehende Monohull-Flotte mit vielen Jeanneaus und Beneteaus wird ja erst über die Zeit Stück für Stück ausgemustert, wenn die Schiffe nach ihrer Charter-Lebensdauer aus dem Programm genommen werden, was meist nach etwa sechs Jahren geschieht.
In der Charterbranche gibt es seit einigen Jahren einen Trend, der die Branche umtreibt: Werften kaufen Anteile oder gleich ganze Flottenbetreiber-Firmen, sichern sich so ihre Absatzmärkte und schaffen zugleich für die Flotten Synergien, was Wartung, Ersatzteile und anderes Knowhow angeht. Den Anfang machte vor einigen Jahren die Beneteau-Gruppe, die sich eine Mehrheit am französischen Weltmarktführer Dream Yachts sicherte.
Wenig später wurde auch noch eine Mehrheit am schwedischen Unternehmen Navigare erworben. Ein Jahr darauf stieg die CMP Management Group, zu der auch die Bavaria-Werft gehört, bei Pitter Yachting ein und kaufte zusätzlich den deutschen Anbieter Suncharter. Bei letzteren beiden Zusammenschlüssen wurde allerdings betont, dass die Charterfirmen auch künftig heterogen aus verschiedenen Marken bestückt werden.
Sunsail und Moorings gehen jetzt offensichtlich einen anderen Weg, indem zwar keine Anteile ver- oder gekauft werden, man sich dafür aber stärker an eine Marke bindet.