Primo CupClubSwan 28 beim Einheitsklassen-Festival vor Monaco

Sören Gehlhaus

 · 11.03.2025

Der Primo Cup hat sich seit 40 Jahren wechselnden Einheitsklassen verschrieben. Veranstalter ist der Yacht Club de Monaco mit Sitz im Port Hercules.
Foto: YCM / Studio Borlenghi
Beim Primo Cup geht es seit 40 Jahren um das Wettsegeln mit One-Design-Formaten. Der Yacht Club de Monaco lockte 400 Segler aus zehn Nationen und fünf Bootsklassen ins Fürstentum. Bei den erstmals gestarteten ClubSwan 28 war ein deutscher Steuermann erfolgreich.

Vor dem Fürstentum an den Start gingen fünf ClubSwan 28, zwölf Smeralda 888, zehn Longtze Premier, vier Cape 31 und 42 J/70. Die 400 Segler aus zehn Nationen erwarteten im 40. Jahr des Primo Cups herausfordernde Bedingungen. Zwar wehte der Wind am ersten Tag mit etwa 10 bis 14 Knoten, kam aber aus Ost bis Nordost und hatte eine erhebliche Dünung im Schlepptau. Tags darauf schoss die Wettfahrtleitung zwei weitere Rennen bei leichteren Winden zwischen 5 und 8 Knoten. Der letzte Renntag musste aufgrund zunehmender Winde und zu hoher Wellen abgebrochen werden.

Primo Cup: Premiere für ClubSwan 28

Besonderes Augenmerk lag auf der ClubSwan 28. Für die noch junge Einheitsklasse war es die erste Regatta als Teil einer dedizierten Event-Serie. Wie beim ersten Auftritt von Nautors Sportboot zum Rolex Swan Cup im letzten Jahr kamen fünf Crews nach Monaco. Nun aber bildete der Primo Cup den Auftakt zu sechs Veranstaltungen, die vor Porto Cervo, Saint-Tropez oder auf dem Gardasee stattfinden. Die fünf ClubSwan 28 liefen zu insgesamt fünf Wettfahrten aus dem Port Hercules aus. Denkbar knapp setzte sich die unter japanischer Flagge startende „Hatari“ von Marcus Brennecke (bekannt von seiner erfolgreichen ClubSwan-50-Kampagne) durch. Mit Philipp Autenrieth vom Bayerischen Yacht-Club lieferte sich die „Hatari“ enge Rennen mit den Schweizern von „Anya Race“. „Black Swan“ von Lorenzo Bortolotti komplettierte das Podium.

Longtze Premier

Vom 6,80 Meter langen Sportboot, das der B/One ähnelt, kamen zehn Boote ins Fürstentum. Die Schweizer Crew auf „Shensu“, die von Anfang an zu den Favoriten zählte, zeigte, warum sie den Sieg in der Longtze Premier verdient hatte. Sie führte den Großteil des Wochenendes gegen starke Konkurrenz und legte eine nahezu saubere Serie hin (1-1-3). Die dahinter rangierenden Landsleute auf „QI“ und die Deutschen auf „Xiaolong Racing“ konnten ihnen nicht gefährlich werden.

J/70

Mit 42 Startern stellten die J/70-Crews die größte Flotte. „G-Spot“ triumphierte nach einer Reihe von Wettfahrten, die Giangiacomo Serena di Lapigio vom Start bis ins Ziel kontrollierte. Das erfolgsverwöhnte Team aus Monaco gewann auch die begehrte Perpetual Trophy, die der YCM an den Sieger der stärksten Klasse übergibt. Denis Infantes „Euro Voiles“ kämpfte hart, schaffte es aber nicht, die Lücke zu „G-Spot“ zu schließen. Die Schweizer auf „Ailoa“ belegten Rang drei. Bestes der zwei deutschen Teams wurde „Roxy“ mit dem zehnten Platz. In der Corinthian-Kategorie behielt „Euro Voiles“ die Führung vor „Ailoa“ und „Jalla Jalla“.

Cape 31

Der 9,55 Meter lange Carbon-Renner aus Rechnern von Mark Mills geht auf Bemühungen von Lord Irvine Laidlaw („Highland Fling“) zurück, eine Einheitsklasse für die Kapstädter Tafelbucht aufzubauen. Vier Cape 31 setzten sich mit ihren über 100 Quadratmeter großen Gennakern erneut beim Primo Cup in Szene. In diesem Jahr stand die Familie im Rampenlicht: Adrien Follin („Give Me Five“) gewann mit Bravour, dominierte die Flotte und verwies seinen Bruder Robin Follin auf „Solano“ auf den zweiten Platz. Das brüderliche Duell verdrängte das irische „Adrenalin“-Team auf Platz drei.

Wie gefällt Ihnen dieser Artikel?

Smeralda 888

Die Einheitsklasse, die ihre Lüa im Namen trägt, hatte ein Heimspiel und war mit zwölf Booten erwartbar stark vertreten. Das Konzept der Smeralda 888 erdachte eine Gruppe von Italienern Anfang der 1990er-Jahre, um die Regatta-Aktivitäten im Yacht Club Costa Smeralda (YCCS) wiederzubeleben. Mittlerweile segeln die zeitlosen Frers-Konstruktionen meist unter dem Stander des Yacht Club de Monaco. Den Primo Cup dominierte „Giada“ mit zwei Siegen und einem dritten Platz. „Django“, gesteuert von Giovanni Lombardi von YCM, hielt dagegen, konnte die Führende aber nicht verdrängen. Der „Millennium Falcon“ von Marco Favale komplettierte das Podium.

Meistgelesene Artikel

1

2

3

Meistgelesen in der Rubrik Regatta