Tag drei des Maxi Yacht Rolex Cup brachte wieder Nordwind, allerdings traf dieser mit 12 bis 16 Knoten auf Sardiniens Nordküste. Die See war flacher, wenn auch unvorhergesehen noch große Wellen durchrollten. Die Gruppe Maxi C hatte 26 Meilen gegen den Uhrzeigersinn um La Maddalena zu bewältigen, alle anderen mussten noch um Spargi herum und kamen auf 30 Meilen. Für die drei J-Class-Yachten standen zwei Up-and Down-Wettfahrten an.
„Der heutige Kurs war einfach fabelhaft“, sagte Lord Irvine Laidlaw, Eigner des Katamarans Gunboat 80 „Highland Fling 18“. „Der hohe Reach-Anteil kam vor allem den Katamaranen sehr entgegen, aber wir haben trotzdem ständig die Segel gewechselt. Es war von allem etwas dabei – der Wind war fantastisch und die Konkurrenz war wirklich gut. Also ein toller Tag.” Laidlaw gewann mit seinen Einrumpfern mehrfach den Maxi Cup gewann. Heute lag er berechnet 14 Sekunden vor dem 84-Fuß-Kat von Adrian Keller, der die neue Klasse souverän vor der Gunboat 68 „Convexity2“ anführt.
Ebenfalls einen ersten Sieg errang „Bullitt“, Andrea Recordatis stark modifizierte 93-Fuß-Wally. Auf einen Podestplatz kam sie jedoch vorerst nicht. Dank einer konstanten Serie von 2-3-2 hat die Wallycento „Galateia“ von David M. Leuschen und Chris Flowers im Klassement der zehn Maxi-A-Starter nun die Führung von „Leopard 3“ übernommen. „Die erste Luvtonne war der Schlüssel, um unsere Position gegen ,Galateia’ und ,V’ zu halten und nahe an die Topmarke zu kommen“, erklärte Bullitts Taktiker Joca Signorini, der hinzufügte, dass es das erste störungsfreie Rennen der Woche war. Als anfällig erweisen sich die teils komplexen Hydrauliksysteme, die auf den meisten Maxis die Winschen antreiben.
Ken Read liegt als Taktiker mit der Wallycento „V“ auf Rang fünf, wobei der Eigner neu im Maxizirkus ist. „Er hat einen Riesenspaß, wir sind wirklich zufrieden“, sagte Read. „Wir sind heute mal am Schiff gestartet. Wir wollten nach rechts, hatten einen guten ersten Schlag und kamen als erste um die Luvtonne.“ Und weiter: „Raumschots ist unsere Achillesferse. Es ist ein Leichtwind-Boot mit sehr wenig Rocker, konzipiert für Up-and-Down-Rennen.“
Der 60-Fuß-Foiler „Flying Nikka“ hatte wieder Spaß am Vornewegfahren und segelte einen 32-Minuten-Abstand auf „Black Jack“ heraus.
In der Supermaxi-Klasse sicherte sich die „y3k“ von Claus-Peter Offen ihren zweiten Tagessieg, diesmal mit einer Minute Vorsprung vor der 111-Fuß-„Inoui“ von Marco Vögele. Offens Wally 101 liegt nun in der Gesamtwertung vorn, mit nur einem Punkt Vorsprung vor „Inoui“, die in jedem Rennen Zweite wurde. „Es ist wie der Murmeltiertag“, bemerkte Chris Main, Taktiker von „Inoui“, die zum ersten Mal seit 2019 wieder am Maxi Yacht Rolex Cup teilnimmt. „Das Boot läuft großartig. Der Eigner genießt die Rennen, das ganze Konzept. Es gibt keinen Druck.“
In der hart umkämpften Maxi-B-Wertung, die von den Yachten der ehemaligen Box-Rule-Klasse Maxi 72 dominiert wird, gewann „Bella Mente“ vor „Proteus“. „Wir mögen diese Bedingungen. Taktisch wählten wir heute nicht die falsche Seite. Uns ist zwar der Spinnaker gerissen, aber die Jungs haben einen fantastischen Job gemacht“, so US-Eigner Hap Fauth. „Bella Mente“-Taktiker Terry Hutchinson, der sich eine Auszeit von Fauths America's-Cup-Kampagne American Magic nimmt, fügte hinzu: „Wir hatten einen guten Start in Lee der Gruppe. Als wir um die Topmarke herum in Führung lagen, mussten wir einfach das Boot für uns arbeiten lassen.“
Bei den Js setzte „Svea“ und in Maxi C „Spirit of Lorina“ ihre sauberen Serien fort.
Vor Porto Cervo wird an zwei weiteren Tagen gesegelt, der Donnerstag wird als Ruhetag genutzt.
Hier gibt es die Ergebnisse nach Tag drei: