Nach Auskunft des Veranstalters Marco Nannini wurde Simpson bei der Havarie nicht verletzt. Da jedoch ein Sturm aufzog und er keine Chance sah, die Küste aus eigener Kraft zu erreichen, aktivierte Simpson seine Epirb und setzte einen Notruf ab. Das MRCC Buenos Aires ist für die Koordinierung von Such- und Rettungsaktionen in diesem Teil der Welt zuständig.
Der Mastbruch passierte offenbar, als das Boot von einer Welle ins Wellental krachte. Um den Rumpf nicht zu gefährden, trennte Simpson das Rigg vom Boot und versenkte es, auch wenn er sich dadurch jede Chance auf das Stellen eines Notriggs nahm.
Als Vorsichtsmaßnahme hatte der Veranstalter parallel dazu einen weiteren Teilnehmer der Global Solo Challenge, Andrea Mura, über die Situation informiert. Der segelte zu dem Zeitpunkt jedoch noch 600 Seemeilen vom Unglücksort entfernt und hätte mindestens 48 Stunden gebraucht, um die Position zu erreichen.
Schließlich konnte der taiwanesische Massengutfrachter „Sakizaya Youth“ durch das MRCC informiert werden. Er war nach einer Reise von Australien nach Indien und Pakistan auf dem Weg nach Necochea in Argentinien. Der Kapitän änderte daraufhin seinen Kurs und lief mit einer Geschwindigkeit von 14 Knoten in Richtung des havarierten Skippers zurück, um möglichst vor Sonnenuntergang bei diesem anzukommen. Noch am gleichen Tag meldete der Global-Solo-Challenge-Veranstalter, dass die Rettungsaktion Erfolg hatte und Simpson wohlauf an Bord der „Sakizaya Youth“ gelangt sei.
„Shipyard Brewing“ ist ein von David Lyons entworfener Open 50 aus dem Jahr 1994. Er hat an zwei BOC Challenges teilgenommen, einmal als „Newcastle Australia“ unter Alan Nebauer und dann als „Balance Bar“ unter Brad Van Liew.
Die Havarie der Rennyacht war bereits der zweite Mastbruch bei dieser Nonstop-Regatta: An Weihnachten 2023 erwischte es den Finnen Ari Känsäkoski im Indischen Ozean. Er schaffte es jedoch in einer bemerkenswerten Odyssee auf eigenem Kiel unter Notrigg zurück nach Kapstadt.
Zeitversetzt sind seit Ende August 2023 14 Solosegler, darunter eine Seglerin, auf Yachten unterschiedlicher Größe im spanischen A Coruña zum Rennen um die Welt gestartet. Ein Boot unter deutscher Flagge nimmt nicht teil. Der Düsseldorfer Philipp Hympendahl wollte ursprünglich mit einer Comfortina 38 an den Start gehen, musste das Vorhaben jedoch aufgeben.