Global Solo ChallengePhilippe Delamare gewinnt die Nonstop-Regatta

Kristina Müller

 · 26.02.2024

Global Solo Challenge: Philippe Delamare gewinnt die Nonstop-Regatta
Gebrochener Baum, lädiertes Boot, aber glücklich im Ziel nach einer Solo-Nonstop-Weltumsegelung in 147 Tagen: Philippe Delamare | Foto Global Solo Challenge
Der Franzose hat die Solo-Nonstop-Weltumsegelung am 24. Februar als Erster in A Coruña beendet und die Regatta damit gewonnen. 147 Tage zuvor war er gestartet. Die Besonderheit: Die Skipper in der Global Solo Challenge segeln in unterschiedlichen Bootsklassen und zeitversetzt. Gewinnen sollte, wer als Erster oder als Erste ankommt.

Zwei Tage vor seinem Zieldurchgang wurde Delamare noch einmal auf die Probe gestellt. Er pushte das Boot Richtung Küste – dabei kam es zum Knockdown seiner „Mowgli“ im Sturm, der Großbaum brach. Delamare konnte das Rennen dennoch beenden und wurde im Ziel unter anderem von seinem Landsmann und Unterstützer Jean-Luc Van Den Heede empfangen und gefeiert.

Endspurt für Cole Brauer

Sehr gute Chancen auf den zweiten Platz hat die junge amerikanische Skipperin Cole Brauer. Sie hat die Doldrums hinter sich und noch gut 1.800 Seemeilen bis A Coruña vor dem Bug. Ihre Ankunft dort wird zwischen dem 6. und 8. März erwartet.

An dritter Position segelt der Italiener Andrea Mura gut 1.600 Seemeilen hinter Brauer. Auf dem Südatlantik konnte er mit dem Südostpassat in den letzten Tagen schnell Meilen nach Nord gutmachen. So meldete er zwischen dem 23. und 24. Februar ein Etmal von 376 Seemeilen und eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 15,66 Knoten.

Aufgabe in Australien

Unterdessen hat Kevin le Poidevin seine Teilnahme an der Regatta in Australien beenden müssen. Der Skipper der Open 40 „Roaring Forty“ hatte Hobart für Reparaturen am Boot angelaufen. Da die Aussicht, Kap Hoorn noch vor dem 31. März runden zu können – und damit vor dem Beginn der Sturmsaison – unrealistisch geworden war, musste er das Rennen nach der halben Weltumsegelung hier abbrechen.

Etappen-Finale im Ocean Globe Race

Beim parallel stattfindenden Ocean Globe Race haben nun auch die letzten beiden Yachten „Sterna“ und „Explorer“ das Ziel der dritten Etappe in Punta del Este in Urugay erreicht. Die französische Crew auf „Pen Duick VI“ mit Skipperin Marie Tabarly war als erste angekommen.

Mittlerweile ist auch die havarierte „Translated 9“ auf dem Weg nach Punta del Este. Die Crew hofft, das Schiff wieder fit für den Start zur vierten Etappe am 5. März zu bekommen.

Hintergrund zu den Regatten um die Welt:

Global Solo Challenge: Zeitversetzt sind seit Ende August 2023 14 Solosegler, darunter eine Seglerin, auf Yachten unterschiedlicher Größe im spanischen A Coruña zum Rennen um die Welt gestartet.

Ocean Globe Race: Das Retro-Rennen um die Welt findet in diesem Jahr anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Whitbread Round the World Race von 1973 statt. Am 10. September 2023 starteten 14 Crews in Southampton zum 27.000-Meilen-Törn, der in vier Etappen unterteilt ist, durch das Südpolarmeer und um die drei großen Kaps führt.


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