Garmin ORC-WMXR 41 bestätigen Favoritenrolle

Fridtjof Gunkel

 · 13.08.2025

65 Teams sind bei der ORC-WM dabei. | Garmin ORC-WM/ Copyright: Janis Spurdzins
Die dänische Neuentwicklung macht, was sie soll: gewinnen. Der Bootstyp belegte bei der Auftakt-Langstrecke in seiner Gruppe das Podium komplett.

Den invertierten Knickbug hatte nach 195 Seemeilen im Ziel der 1. Wettfahrt der ORC-WM einmal mehr die favorisierte Werftcrew mit Profi Jesper Radich als Skipper vorn. Das Team gewann die Langstrecke nach berechneter Zeit vor den Schwesterschiffen “Dixi 5”, ebenfalls aus Dänemark und der deutschen “Exciter” von Jens Kuphal. Erste Nicht-X war die polnische Grand Soleil 44 Performance “Windwhisper”. Die beste X-41, heute noch das Maß der Klasse, schaffte es auf den fünften Platz.

Die Klasse B der ORC-WM lieferte sich mit 22 teilnehmenden Booten auf einem 195 Meilen langen Kurs spannende Positionskämpfe. Etwa viereinhalb Stunden nach dem Start, westlich von Naissar während der langen Aufwindstrecke zum Leuchtturm bei Bengtskär, konnte sich Jesper Radich auf seiner XR 41 "Formula X" einen knappen Vorsprung vor den anderen drei XR 41 im Rennen sowie einigen früheren Champions auf X-41 der Vorgängergeneration erarbeiten. In dieser Phase des Rennens stand das Team vor einer wichtigen taktischen Entscheidung, die den weiteren Verlauf maßgeblich beeinflussen sollte.

Taktische Entscheidung zahlt sich aus

"Wir lagen gut im Rennen mit Marcin Sutkowskis Grand Soleil 44P “Windwhisper”, und da sie höher vermisst, waren wir mit unserer Position auf der langen Aufwindstrecke zufrieden", erklärte Radich. "Als sie sich von der Führungsgruppe abspalteten und nach Norden gingen, entschieden wir, dass wir mit ihnen mitgehen mussten. Da sie viermaliger Champion in dieser Klasse sind, wussten wir, dass sie für den Rest der Wettfahrt schwer zu schlagen sein würden, und wir wollten nicht riskieren, dass sie sich bei einer Trennung von uns absetzen."

Meistgelesene Artikel

1

2

3

Diese Entscheidung erwies sich als goldrichtig für das "Formula X"-Team. Fünf Stunden später hatte die Crew nicht nur ihren knappen Vorsprung gegenüber dem amtierenden Klassenmeister behauptet, sondern lag auch vor der Gruppe, die südlich gesegelt war und von Martin Estlanders X-41 "Xini Freedom" angeführt wurde. Mit den Führenden in engem Kontakt rundete "Formula X" den Leuchtturm und baute ihren Vorsprung auf der langen Reach-Strecke auf fast zwei Meilen vor "Windwhisper" und 3,5 Meilen vor "Xini Freedom" bei der Wendemarke bei Glotovi aus.

“Exciter” auf Platz drei im Auftaktrennen den ORC-WM

Die taktischen Entscheidungen während der langen Aufwindpassage erwiesen sich als entscheidend für den Rennverlauf. Während "Formula X" und "Windwhisper" den nördlichen Kurs wählten, entschied sich ein Teil des Feldes für die südliche Route. Das Zusammentreffen beider Gruppen am Leuchtturm von Bengtskär zeigte, dass die nördliche Strategie letztendlich die vorteilhaftere war und den führenden Booten einen Vorsprung verschaffte, den sie auf der anschließenden Reach-Strecke nach Glotovi weiter ausbauen konnten. Bestes deutsche Boot wurde die XR 41 “Exciter” von Jens Kuphal auf Platz drei. Die dänische XR 41 “Dixi 5” mit einem großen deutschen Crewanteil belegte den zweiten Rang.

​In der Klasse A konnte sich sich die polnische HH 42 „"Scamp Three"" unter Skipper Maciej Gnatowski den Sieg sichern. Die Flotte teilte sich bereits bei Glotovi, als ein Teil der Boote einen Kurs weiter vom Land entfernt wählte, während die favorisierte "Ran"" näher an der estnischen Küste blieb und dort zunächst nach gesegelter und berechneter Zeit führen konnte. Dann geriet das schwedische Boot westlich der Insel Naissar in eine Flaute. Die weiter nördlich positionierte Flotte segelte in stabileren Windverhältnissen mit zweitweise doppelter Geschwindigkeit.

“Pure” zeitweise in den Top drei

Vor der Wendemarke bei Uusmadal stieß nach berechneter Zeit Lars Hiddes Mat 1220 "Pure"" aus Deutschland, ebenfalls begünstigt durch den stärkeren Wind, in die Top drei auf. Auf den letzten Meilen des Rennens in die Tallinner Bucht beschleunigte „"Ran"" wieder auf über 13 Knoten und sicherte sich den Sieg nach tatsächlicher Zeit. Der Vorsprung reichte jedoch nicht aus, um die Zeitvergütungen für "Scamp Three"" zu kompensieren. Die Klasse C, in der keine deutschen Boote am Start sind, gewann die favorisierte Italia 9.98F von Sandro Montefusco aus Estland.

Meistgelesen in der Rubrik Regatta