Das Class-40-Trio Alberto Riva, Jean Marre und Benjamin Schwartz hat während des Transatlantikrennens Niji 40 einen neuen 24-Stunden-Rekord in seiner Klasse aufgestellt. Beeindruckende 433,53 Seemeilen hat die zu diesem Zeitpunkt führende Class 40 bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 18,06 Knoten geloggt.
“Was für ein Rennen!”, sagte Skipper Riva und erklärte, dass seine Crew in ein Tiefdruckgebiet mit sehr schwierigen Wind- und Wellenverhältnissen geraten sei. “Positiv ist, dass wir buchstäblich geflogen sind und es geschafft haben, weiterhin südwestlich der Azoren in Richtung Marie Galante zu segeln”, so der Italiener.
Mit dieser Leistung gelang es, den zuvor von Alberto Bona und Pablo Santurde del Arco aufgestellten Rekord von 430,47 Seemeilen während des Rennens Les Sables–Horta 2023 zu brechen. Die von Gianluca Guelfi entworfene und 2023 fertiggestellte Class 40 “Acrobatica” hat damit bewiesen, wie schnell sie ist. Im Jahr 2000 hätte das noch gereicht, um mehr Strecke als die 20 Fuß längeren Imocas zurückzulegen.
Class 40 “Acrobatica”: Rekord gewonnen, Führung verloren
Mittlerweile liegt deren Rekord allerdings bei 640,48 Seemeilen. Dieser wurde auf der fünften Etappe von The Ocean Race 2023 aufgestellt. Inoffiziell hatte sogar Boris Herrmanns Team Malizia mit 641,13 Seemeilen in 24 Stunden die Nase vorn, jedoch reichte die geringe Differenz zum zuvor aufgestellten Rekord von “Holcim – PRB” für die offizielle Anerkennung nicht aus. Hintergrund sind Ungenauigkeiten im GPS, weshalb eine neue Rekorddistanz laut den Vorgaben des World Sailing Speed Record Council (WSSRC) mindestens eine Seemeile besser sein muss als die vorherige.
Die neu gekürte Rekord-Class-40 musste die Führung im Niji 40 gestern jedoch abgeben und rangiert derzeit auf Platz zwei. Die Situation ist rund 960 Seemeilen vor der Ziellinie aber denkbar knapp, nur 2,4 Seemeilen voraus liegt derzeit die französische “Ocean First/Groupe SNEF” an der Spitze.
