The Ocean Race“Guyot” eröffnet Etappe zwei olympisch präzise

Tatjana Pokorny

 · 25.01.2023

25 January 2023, Start of Leg 2 in Cabo Verde

Die zweite Etappe im 14. The Ocean Race läuft! Pünktlich um 19.10 Uhr deutscher Zeit wurden die fünf Imocas am Mittwochabend auf den 4.600 Seemeilen langen Kurs von den Kapverden nach Kapstadt geschickt. Das beste Start-Timing gelang Skipper Robert Stanjek und seinem Guyot Environnement – Team Europe

Nach nur wenigen Tagen Reparatur- und Verschnaufpause im Etappenhafen Mindelo auf den Kapverden ist die Ocean-Race-Flotte in Etappe zwei durchgestartet. Hatte zum Auftakt der ersten Etappe die französische “Biotherm” mit furiosem Start geglänzt, machten dieses Mal der frühere Starboot-Olympiasegler und Skipper Robert Stanjek und sein Guyot Environnement – Team Europe mit dem besten Timing, gelungenen Manövern und starker Positionierung auf sich aufmerksam. “Das war Balsam für die Seele”, hieß es dazu im Team Guyot nach der unglücklichen ersten Etappe.

Die Ocean-Race-Flotte beim Start in die zweite Etappe. Sie führt die fünf Teams von den Kapverden nach KapstadtFoto: Sailing Energy/The Ocean Race
Die Ocean-Race-Flotte beim Start in die zweite Etappe. Sie führt die fünf Teams von den Kapverden nach Kapstadt

Sam Davies: “Diese Etappe wird sehr, sehr kompliziert”

Der schwarz-grüne Imoca kreuzte die Startlinie als erster vor “11th Hour Racing”, “Biotherm” und “Holcim – PRB”. Mit etwas Abstand folgte Boris Herrmanns Team Malizia, das auf dieser Etappe ohne seinen Hamburger Skipper auskommen muss. Boris Herrmann kuriert seinen am Ende von Etappe eins mit heißem Wasser verbrühten Fuß aus. Der Brite Will Harris führt “Malizia – Seaexplorer” in diesen zweiten Rennabschnitt.

Das “Guyot”-Team hielt die Führung etwa eine halbe Stunde, bis der Wechsel vom kleineren Reaching-Segel auf den Spinnaker die Mannschaft kurzfristig etwas verlangsamte und die Konkurrenz aufkommen ließ. In der ersten Stunde wechselte die Führung in der Flotte mehrfach. Imoca-Könnerin Sam Davies, die für Königsetappe drei entlang der drei großen Kaps ins Team Biotherm kommen wird, sagte als Co-Kommentatorin: “Diese Etappe wird sehr, sehr kompliziert. Im Gegensatz zu Etappe eins bietet sie ein weites Spielfeld, auf dem wir wechselnde Platzierungen, alle nur denkbaren Hindernisse und Fallen erleben werden, die Crews ins Stolpern bringen können.”

Nach gut einer Stunde übernahm Team Malizia die Führung

Boris Herrmann sah den Start von Land aus und sagte YACHT online: “Ich habe dem Team vor dem Ablegen viel Spaß und viel Erfolg gewünscht. Ich habe ihnen nach dem Wetter-Briefing kräftig die Hand geschüttelt.” Anschließend begleitete Herrmann seine Crew bei der Parade und verabschiedete sie von Land aus.

Eine gute halbe Stunde nach dem Start segelten Team Guyot und “Biotherm” unter Spinnakern dichter unter Land als die Konkurrenten “Holcim – PRB” und “11th Hour Racing”. Die beiden Top-Teams der ersten Etappe waren etwas länger mit Reaching-Segeln unterwegs. Ebenso wie Team Malizia, das aber eher den küstennäheren Kurs suchte. Rund eine Stunde nach dem Start hatte Team Malizia die Führung vor “Biotherm” und dem Guyot-Team übernommen. Da segelte Sanni Beucke auf “Holcim – PRB” bei ihrer Ocean-Race-Premiere zunächst auf Platz fünf in die Nacht.

Hier winken die vielen freiwilligen Helfer in Mindelo zum AbschiedFoto: Sailing Energy/The Ocean Race
Hier winken die vielen freiwilligen Helfer in Mindelo zum Abschied