The Ocean RaceDer Eisgrenze nah – kalte Finalphase auf Kurs Kapstadt

Tatjana Pokorny

 · 08.02.2023

11th Hour Racings "Mālama" powert auf Kurs Kapstadt
Foto: Amory Ross/11th Hour Racing/The Ocean Race

Über den Süden in den Osten: Bei rund 1.200 Seemeilen bis Kapstadt segeln die Spitzenreiter auf Etappe zwei im Ocean Race bereits jenseits des 40. Breitengrads Süd. Es könnte in der kalten Finalphase fast bis an die Eisgrenze gehen, die in dieser Region bei 45 Grad Süd festgelegt wurde. Am 14. Tag auf See rang Boris Herrmanns Team Malizia mit dem US-Team 11th Hour Racing um die Führung

Das finale Kräftemessen der zweiten Ocean-Race-Etappe läuft. An der Spitze des Feldes kämpfen an Tag 14 die knapp vorn liegende “Mālama” von 11th Hour Racing und “Malizia – Seaexplorer” fast Bug an Bug um die Führung. Am Morgen des 8. Februar hatte Team Malizia mit Skipper Will Harris den Rückstand auf Charlie Enrights Team wieder auf vier Seemeilen verkürzt. Dabei hatte die Mannschaft “Malizia – Seaexplorer” etwas nördlich von “Mālama” positioniert. Am weitesten südlich segelte hinter der drittplatzierten Schweizer “Holcim – PRB” Paul Meilhats “Biotherm” bereits jenseits des 42. Breitengrads Süd.

Ohne die Windanimation gut zu sehen: Die Flotte kommt der Eisgrenze immer näher. Fast Bug an Bug kämpfen vorn Charlie Enrights Team 11th Hour Racing und Team Malizia um die Führung. Am 14. Tag auf See trennten die Rivalen gerade einmal vier SeemeilenFoto: Screenshot/The Ocean Race
Ohne die Windanimation gut zu sehen: Die Flotte kommt der Eisgrenze immer näher. Fast Bug an Bug kämpfen vorn Charlie Enrights Team 11th Hour Racing und Team Malizia um die Führung. Am 14. Tag auf See trennten die Rivalen gerade einmal vier Seemeilen

Die Top-Boote rasen weiter mit Geschwindigkeiten um 22 Knoten auf Kurs Kapstadt. Mit 539,5 Seemeilen über 24 Stunden hatte 11th Hour zuletzt die größte Distanz absolviert. Team Malizia stand der Leistung mit 533 Seemeilen kaum nach. Der Imoca-24-Stunden-Rekord für Crews liegt bei 558 Seemeilen. Aufgestellt hat ihn Jérémie Beyous “Charal” im Dezember 2022.

Kann das Guyot Environnement – Team Europe noch einmal aufschließen?

Am Ende der Flotte kämpft das “Guyot”-Team um den Berliner Skipper Robert Stanjek bei 477 Seemeilen Rückstand um den Wiederanschluss an die Flotte. Experten halten es für nicht gänzlich ausgeschlossen, dass das zurückgefallene Guyot Environnement – Team Europe trotz des großes Rückstands noch einmal zum Feld aufschließen kann, weil die vorderen Boote schon bald in immer leichtere Winde segeln.

“Der Endspurt wird heftig!”

Christian Dumard, Wetterberater für The Ocean Race, sagte: “Der Wind wird nachlassen. Die Flotte wird Kapstadt nicht mit den aktuellen Geschwindigkeiten (15 bis 22 Knoten) erreichen. Der Wind wird abnehmen, je näher die Flotte Kapstadt kommt.” Von Bord der Spitzenreiter vermeldete Justine Mettraux: “Der Endspurt nach Kapstadt und Südafrika läuft. Es wird heftig für uns, episch für die Crews an Bord der Imocas. Tatsächlich könnten die hinteren Boote durch Druck aus dem Westen wieder aufschließen. Eine schwache Windzone unter dem Tafelberg macht das Ende von Etappe zwei unsicher.”

Über den Übergang von warmen zu kalten Bedingungen berichtete Team Holcim – PRB hier – starke Impressionen von Bord inklusive!

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogenen Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzbestimmungen.