The Ocean RaceBeste Bilder vom Mindelo-Start – ”Biotherm” führt

Tatjana Pokorny

 · 26.01.2023

Nach dem Start in Etappe zwei geht es in den Sonnenuntergang. Robert Stanjek aus Berlin führt das Guyot Environnement – Team Europe als Skipper in Etappe zwei
Foto: Sailing Energy/The Ocean Race

Die erste Nacht der zweiten Etappe ist absolviert. Die Ocean-Race-Flotte bleibt nach kurzem West-Schlenker zunächst der direkten Kurslinie nach Kapstadt nah. Paul Meilhats “Biotherm” führt vor “11th Hour Racing” und “Holcim – PRB”. Team Malizia und das Guyot Environnement – Team Europe folgen.

Nach dem historisch ersten Besuch der Ocean-Race-Flotte in Mindelo auf den Kapverden läuft das Ocean Race weiter. Etappe zwei führt die fünf Teams nach Kapstadt. Dabei stehen in zunächst sehr leichten Winden um sechs Knoten schwere Entscheidungen an: Zunächst gilt es, den breiten Kalmengürtel am Äquator ideal zu passieren und die Passatwinde möglichst schnell zu erreichen. Wem das zuerst gelingt, hat gute Chancen, dem Feld zu entkommen. Das St.-Helena-Hoch im Süden bildet auf Kurs Kapstadt allerdings eine zweite, riesige Flautenfalle.

Die Skipper der Ocean-Race-Flotte für Etappe zwei (v. r.): Der Berliner Robert Stanjek, der französische “Biotherm”-Skipper Paul Meilhat, der Brite Will Harris, der “Malizia – Seaexplorer” für den verletzten Boris Herrmann führt, Charlie Enright vom Team 11th Hour Racing und “Holcim – PRB”-Skipper Kevin EscoffierFoto: Sailing Energy/The Ocean Race
Die Skipper der Ocean-Race-Flotte für Etappe zwei (v. r.): Der Berliner Robert Stanjek, der französische “Biotherm”-Skipper Paul Meilhat, der Brite Will Harris, der “Malizia – Seaexplorer” für den verletzten Boris Herrmann führt, Charlie Enright vom Team 11th Hour Racing und “Holcim – PRB”-Skipper Kevin Escoffier

Die unglaubliche Familienstory von Nico Lunven und Yann Eliès

Während in der Flotte am Tag nach dem Start um die besten Positionen gekämpft wird, kommt es an Bord der Boote zu erstaunlichen Begegnungen. Etwa jener zwischen dem neu für den verletzten Skipper Boris Herrmann auf “Malizia – Seaexplorer” gestiegenen Franzosen Yann Eliès und seinem Landsmann Nico Lunven. Ihre gemeinsame Geschichte ist außergewöhnlich …

Der französische Malizia-Segler Nico Lunven erinnert an seine familiäre Segelgeschichte, die er mit Yann Eliès teilt | Team MaliziaFoto: Ricardo Pinto
Der französische Malizia-Segler Nico Lunven erinnert an seine familiäre Segelgeschichte, die er mit Yann Eliès teilt | Team Malizia
Yann Eliès vor seinem ersten Einsatz für Team MaliziaFoto: Jimmy Horel/Team Malizia
Yann Eliès vor seinem ersten Einsatz für Team Malizia

Nico Lunven erzählt lächelnd: “Yann und ich haben herausgefunden, dass unsere Väter in den 1970er Jahren im Figaro-Circuit gegeneinander angetreten sind und dann 1973 das erste Whitbread Round the World Race zusammen auf demselben Boot bestritten haben.” Gemeint ist die französische “Grand Louis”, auf der Bruno Lunven und Patrick Eliès die Premiere der wichtigsten Weltumsegelung zusammen absolvierten.

Väter und Söhne: eine gemeinsame Ocean-Race-Geschichte

“Jetzt, 50 Jahre später”, sagt Nico Lunven, “segeln Yann und ich – die wir seit zehn Jahren auf den Figaros gegeneinander antreten – gemeinsam das Ocean Race! Wir hatten ja keine Ahnung!” Die Väter erreichten damals auf “Grand Louis” im Feld von 19 Booten Platz drei hinter der mexikanischen Swan 65 “Sayula” und der britischen Camper-Nicholson 55 “Adventure”. Die “Grand Louis” war eine Presley 61. Ihr Podiumsplatz vor 50 Jahren dürfte Nico Lunven und Yann Eliès an Bord von “Malizia – Seaexplorer” zusätzlich beflügeln.

Im Schneckentempo von vier bis sieben Knoten Geschwindigkeit strebte die Ocean-Race-Flotte nach der ersten Nacht in Etappe zwei nach Süden. Paul Meilhats “Biotherm” führte das Feld 13 Stunden nach dem Startschuss anFoto: Screenshot/The Ocean Race
Im Schneckentempo von vier bis sieben Knoten Geschwindigkeit strebte die Ocean-Race-Flotte nach der ersten Nacht in Etappe zwei nach Süden. Paul Meilhats “Biotherm” führte das Feld 13 Stunden nach dem Startschuss an