36. America's CupGestatten: T5 – die Testyacht der britischen Cup-Jäger

Tatjana Pokorny

 · 30.08.2018

36. America's Cup: Gestatten: T5 – die Testyacht der britischen Cup-JägerFoto: Harry KH / Ineos Team Uk
Das Testboot der Briten für den 36. America's Cup: T5

Startschuss für den 36. America’s Cup: In Cowes kommen heute die Teams und viel Segelprominenz zusammen. Die Briten stellten vorab ihre Testyacht vor

  In der Royal Yacht Squadron wird der 31. August 2018 angezeigt: der Tag, an dem die Cup-Teams die Ouvertüre zur 36. Auflage feiernFoto: tati
In der Royal Yacht Squadron wird der 31. August 2018 angezeigt: der Tag, an dem die Cup-Teams die Ouvertüre zur 36. Auflage feiern

Der kleine Hafenort Cowes auf der Isle of Wight gilt in der Segelwelt als Inbegriff des Yachtsports. 1851 wurde hier erstmals um den America’s Cup gesegelt. Gleich zum Auftakt entrissen die Amerikaner damals der blamierten englischen Flotte vor den Augen der Königin die Trophäe, der sie erst später den Namen America’s Cup gaben. Die Gastgeber selbst konnten den wichtigsten Pokal der internationalen Segelwelt noch nie gewinnen, haben sich jetzt zum zweiten Mal in Folge unter Führung von Segelsuperstar Sir Ben Ainslie zur Jagd auf die Silberkanne formiert. Mit Ineos-Gründer Jim Ratcliffe als Partner, 126 Millionen Euro Budget und einem verstärkten Team soll der historische Coup endlich gelingen.

  Heute zu Gast in der Royal Yacht Sqaudron in Cowes auf der Isle of Wight: das britische Ineos Team UK und ein ganz kleines Modell der englischen Cup-Träume am Fenster, das den Blick auf den Solent freigibtFoto: tati
Heute zu Gast in der Royal Yacht Sqaudron in Cowes auf der Isle of Wight: das britische Ineos Team UK und ein ganz kleines Modell der englischen Cup-Träume am Fenster, das den Blick auf den Solent freigibt
  T5 ist eine Miniaturversion der künftigen AC75-Yachten für den 36. America's CupFoto: Harry KH / Ineos Team Uk
T5 ist eine Miniaturversion der künftigen AC75-Yachten für den 36. America's Cup

Bevor sich die vier aktuellen Cup-Teams am frühen Freitagnachmittag in Cowes’ Westhafen zur mit Spannung erwarteten Cup-Ouvertüre mit einer Präsentation und einer Pressekonferenz trafen, veröffentlichten die Briten erste offizielle Bilder ihrer Testyacht T5, den ein Amateurfilmer bereits Ende Juli auf dem Solent beim Segeln erwischt hatte (YACHT online berichtete). Der Mini-Monohull-Foiler hat eine Größe von etwa 40 Prozent des späteren Originals der neuen Cup-Klasse AC75. Grant Simmer, mehrfacher America’s-Cup-Gewinner mit Alinghi, dem Oracle Team USA und nun als CEO für Ainslies Ineos Team UK im Einsatz, sagte: „Wir wissen, dass die anderen Teams nicht weit von uns entfernt agieren. Wir müssen härter arbeiten denn je. Das hier ist ein guter Start und ein Verdienst des gesamten Teams.“

Der erste Image-Film für das Ineos Team UK entstand in diesem Sommer

  Monohull mit Foils: die Zukunft des Segelns um den America's Cup, dessen 36. Auflage 2021 in Neuseeland ausgetragen wirdFoto: Harry KH / Infos Team Uk
Monohull mit Foils: die Zukunft des Segelns um den America's Cup, dessen 36. Auflage 2021 in Neuseeland ausgetragen wird

Die Original-Boote der Cup-Sydnikate dürfen nicht vor dem 31. März 2019 eingesetzt werden. Das Testboot der Briten wird seit Ende Juni erprobt. „T5 ist ein wichtiger Schlüssel im Lernprozess im Rahmen des neuen Konzepts“, erklärte der viermalige Olympiasieger und Skipper Sir Ben Ainslie. Der 28-Fuß-Einrümpfer war einst eine Quant 28, die das Design-Team der Briten erheblich verändert und umgebaut hat. Fundamentale Parameter der AC75-Klasse werden auf diese Weise widergespiegelt. Das Boot hat zwei Foil-Arme, T-Foils und Kontrollsysteme erhalten. Ruder, Deckslayout, Ausrüstung und Rigg wurden verändert. T5 dient vor allem dazu, Computer-Modelle und -Simulationen zu verifizieren. Die gewonnenen Ergebnisse werden in das Design der britischen Cup-Yacht einfließen.

So darf man sich die Cup-Boote vorstellen, die 2021 um die Silberkanne kämpfen